
Im Bezirk steht Teamgeist im Mittelpunkt
Seit etwas mehr als einem Jahr ist Alexander Alvera Bezirksobmann. „Ich wollte von Anfang an nicht allein agieren, sondern ein starkes Team mit klaren Verantwortlichkeiten aufbauen“, erklärt Alvera. Er sei gerne Teil der Lösung, der Schlüssel zum Erfolg aber liege im Team.
„Ich wollte von Anfang an nicht allein agieren, sondern ein starkes Team mit klaren Verantwortlichkeiten aufbauen.“
Alexander Alvera,
Fußball Bezirksobmann
Und so hat der Waidringer die Bezirksführung auf ein sechsköpfiges Team ausgeweitet, das sich drei wesentlichen Kompetenzbereichen widmen: dem Damenfußball, dem Nachwuchsbereich und der Vereinsentwicklung. In allen Bereichen sei es gelungen, das vorhandene Know-how im Bezirk optimal zu bündeln und ausgewiesene Experten für die Bereichsleitung zu finden.
Damenfußball: Mehr als nur ein Randthema
Hermann Feiner, der Obmann des FC Kössen, und Kristina Morrison vom FC Kitzbühel kümmern sich um den Bereich Damenfußball. Morrison ist zudem Ansprechpartnerin für Frauenfußball beim TFV für die Region Tirol Ost.

„Alle Vereine im Bezirk haben ein Budget für die Förderung des Damenfußballs freigegeben“, berichtet Alvera. Ein sichtbares Zeichen dafür sind Initiativen wie der „Tag des Mädchenfußballs“, der bereits zwei Mal stattgefunden hat. „Damenfußball ist kein Nebenschauplatz – wir müssen die Frauen gezielt mitnehmen, wenn wir den Fußball im Bezirk weiterentwickeln wollen“, betont Alvera.
Nachwuchsarbeit auf eigene Beinen gestellt
Nachdem das Vorbereitungsleistungszentrum (Vorlaz) des TFV im Bezirk vor einigen Jahren geschlossen wurde, entschloss man sich, es selbst in die Hand zu nehmen und neu aufzubauen. Mit Michael Holaus (FC Kitzbühel) und Wolfgang Seeber (SK St. Johann) konnte Alvera auch dafür zwei engagierte Experten gewinnen.
„Es war uns wichtig, jungen Talenten wieder eine gezielte Förderung zu ermöglichen“, so Alvera. In Kitzbühel (demnächst in Reith) fanden heuer bereits mehrere gemeinsame Trainingseinheiten für bis zu 25 Kinder im Alter von 12 bis 13 Jahren statt. Ziel ist es, die Kinder bestmöglich auf die Sichtungstrainings des LAZ Wörgl vorzubereiten. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit zwischen großen und kleinen Vereinen gestärkt werden. „Gerade kleinere Vereine haben oft nicht die Ressourcen für eine umfangreiche Nachwuchsarbeit. Doch auch große Klubs sind auf sie angewiesen – denn ohne breite Basis gibt es keine Liga.“

Vereinsentwicklung als Grundlage
Den Bereich Vereinsentwicklung hat Alexander Alvera selbst übernommen, unterstützt wird er von Markus Dorn und Andreas Mayer. Die Aufgaben reichen von der Organisation der Finalspiele über die Vertretung des Bezirks im TFV bis hin zur optimalen Nutzung von Förderprogrammen. „Die Utensilienaktion des TFV ist nur ein Beispiel dafür, wie Vereine finanziell entlastet werden können“, so Alvera, der dabei seine Erfahrung als Bankstellenleiter und Finanzexperte einbringt.
„Im Bezirk Kitzbühel gibt es unglaublich viel Know-how und Leidenschaft für den Fußball – unser Ziel ist es, diese Kräfte zu bündeln“, betont Alvera. Während in anderen Bezirken die Führungsstruktur meist nur aus zwei Personen besteht, sei man mit einem sechsköpfigen Team breiter und zukunftsfähiger aufgestellt. Der Austausch mit den Vereinen soll künftig sogar noch intensiver werden – etwa in Form regelmäßiger Fußball-Stammtische.
Herausforderungen der Zukunft meistern
Trotz aller positiven Entwicklungen sieht Alvera auch Herausforderungen: „Viele junge Menschen beenden ihre Fußballkarriere heute früher als noch vor einigen Jahren – andere Lebensbereiche rücken in den Vordergrund.“ Zudem sei Fußball heute deutlich athletischer als noch vor einigen Jahren.
Auch die demografische Entwicklung (weniger Kinder) verschärft die Situation. „Wir müssen sicherstellen, dass Fußball im Bezirk weiterhin flächendeckend möglich bleibt“, warnt Alvera. Spielgemeinschaften seien bereits ein wichtiges Mittel im Nachwuchsbereich. Entscheidend sei jedoch, dass kleine Vereine nicht das Gefühl bekommen, dass sie nur Zulieferer für größere Klubs sind. „Aber wenn es einem Verein gelingt, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Spieler wohlfühlen, dann hat er auch künftig gute Chancen.“