Kitzbüheler Anzeiger
17.07.2021
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regio3: „Wir haben noch Geld“

Das Regionalmanagement – Leader regio3 informierte über seine Tätigkeiten, Projekte und die Neuwahlen. Von den insgesamt 136 Projekten konnten 77 abgeschlossen werden, 59 sind noch am Laufen. Zudem gibt es heuer noch ein Jubiläum zu feiern: Der beginnende „Leaderverein Pillerseetal“ besteht seit 25 Jahren.

Reith | Vergangene Woche informierte der Obmann des Regionalentwicklungsvereins Leader regio3, Sebastian Eder, mit seinem Stellvertreter Bgm. Stefan Jöchl und Geschäftsführer Stefan Niedermoser über die Tätigkeiten, Projekte sowie die Neuwahlen. „Die Mitgliederversammlung musste heuer  aufgrund der Auflagen in einer abgespeckten Version abgehalten werden“, erzählt Eder. Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Vorstand im Grunde für die nächsten beiden Jahre bestätigt, einzig bei jenen Positionen, die aufgrund von Funktionswechseln geändert wurden,  erfolgte eine Neubesetzung.

Obmann ist weiterhin Sebastian Eder aus Hochfilzen, Reiths Bürgermeister Stefan Jöchl sein Stellvertreter. Kitzbühel Tourismus wird künftig von Viktoria Veider-Walser, geschäftsführende Obfrau, vertreten und Marije Moors vom Ortsmarketing St. Johann gehört nun auch dem Gremium an.
„Die Pandemie stellte die Regionalentwicklung vor eine große Herausforderung, bedeutet aber auch eine Chance, denn es erfolgte eine Rückbesinnung auf die regionalen Werte“, führte Obmann Sebastian Eder aus. Seitens regio3 erfolgten auch Corona-Unterstützungsleistungen – als Ansprechpartner und in beratender Funktion. Trotz der Pandemie konnten im Jahr 2020 die Projekte wie gewohnt abgewickelt werden – nicht nur Leader-Projekte, sondern auch Projekte mit regionaler Bedeutung. „Dafür wurden andere Fördertöpfe angezapft“, erzählt Eder.

Obmann-Stv. Bgm. Stefan Jöchl führte aus, dass die Zusammenarbeit der 13 Gemeinden im Leaderverein für alle gewinnbringend ist – in puncto Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Aber auch die Unterstützung der Mitarbeiter ist für alle ein Gewinn. „Besonders kleine Gemeinden profitieren, wie zum Beispiel bei der Klima-Energie-Modellregion, wo das Knowhow angezapft werden kann. Aber auch bei dem Thema Verkehr und Mobilität hilft regio3. Bei den Verhandlungen mit dem VVT treten die Gemeinden gemeinsam auf und erreichen so den größeren Effekt“, sagt Jöchl.

Noch können Projekte eingereicht werden
Geschäftsführer Stefan Niedermoser präsentierte die Zahlen und Daten. In der aktuellen Förderperiode gibt es 136 Projekte, davon sind 77 bereits abgeschlossen, die weiteren 59 sind noch am Laufen. Die Bandbreite spannt sich dabei von Agrar-, Tourismus- und Wirtschaftsprojekten bis zu klimarelevanten Themen und Sozialprojekten.
Die Nicht-Leader-Projekte haben im Volumen die Leader-Projekte bei den Förderungen überflügelt. „Das ist gut. Wir holen neben Leader auch viele andere Förderungen in die Region“, erklärt Niedermoser. In Summe belaufen sich die Förderungen auf 37,7 Millionen Euro, 8,5 Millionen Euro davon fallen in den Bereich Leader. „Pro einen Euro, den die Mitglieder an das Regionalmanagement bezahlen, werden 14,3 Euro an Förderungen retour in die Region geholt“, sagt Niedermoser.

Eines der 19 Projekte, die im Jahr 2020 umgesetzt wurden war „wir(t)schaffen es“ mit dem Kitzbüheler Anzeiger und der Agentur Impala. Durch den Kauf vor Ort unterstützt man die regionale Wirtschaft und kann zugleich selbst einen Nutzen daraus ziehen. In der erste Phase des Projektes wurden tausende Rechnungen und ein regional eingekauftes Volumen von mehr als 1,5 Millionen Euro an Belegen eingereicht. Derzeit wird das Projekt wieder fortgesetzt.
Ein Projekt, das kurz vor der Eröffnung steht, ist das Innovationslabor der HAK/HAS Kitzbühel. In der Übungsfirma der Schule wurde ein Raum für alle Schüler und Lehrer des Bezirkes installiert, wo neben 3D-Drucker und Werkzeug Arbeitsmaterial zum Probieren zur Verfügung steht.

Am meisten Dank und Anerkennung gab es für das Area-Ticket, einen Sportpass für die Region Pillerseetal, St. Johann, Kirchdorf und Oberndorf.
Auch wenn sich die Förderperiode dem Ende zuneigt, sind noch finanzielle Mittel für Projekte vorhanden. „Wir haben für die Jahre 2021 und 2022 noch Budgetmittel erhalten. Bis Ende 2022 kann man noch Projekte einreichen. Wir haben noch gut 450.000 Euro zur Verfügung“, sagt Geschäftsführer Niedermoser.

Planung für nächste Periode gestartet
„Regionalmanagement macht mehr, als nur eine Förderschiene zu sein“, sagt Niedermoser und hofft, dass Leader in der kommenden Periode noch einmal finanziell aufgewertet wird. „Wir müssen jetzt starten mit der Bewerbung für die Periode 2023 bis 2027“, gibt Niedermoser einen Ausblick. Dazu müssen die Gemeinden den Beschluss fassen, sich wieder als Leaderregion bewerben zu wollen. Elisabeth M. Pöll

Bild: Bürgermeister Stefan Jöchl als Obmann-Stellvertreter, Sebastian Eder, Obmann des Regionalentwicklungsvereins Leader regio3 und Geschäftsführer Stefan Niedermoser lieferten einen Tätigkeitsbericht ab. Foto: Pöll

 
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