Wohnbauoffensiven zeigen Erfolg

Es ist eines jener Themen, das nahezu jedem Bürgermeister unter den Nägeln brennt: leistbares Wohnen. Die im vergangenen Jahrzehnt stetig gestiegenen Grundstückspreise – kombiniert mit den höheren Ansprüchen der Wohnungswerber – machen die Situation nicht leichter. Die Gemeinden haben die Problematik jedoch erkannt und den sozialen Wohnbau massiv forciert. Auch wenn die Liste der Wohnungswerber nach wie vor lang ist, entspannt sich die Lage zunehmend.
Besonders deutlich zeigt sich dies in der Bezirkshauptstadt Kitzbühel. Dort wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Wohnbauprojekte unter Federführung der Stadt und gemeinnütziger Bauträger umgesetzt – etwa in Sonngrub, Einfang, Burgstall oder Högl. Aktuell befindet sich das Projekt Hausstattfeld in Planung. Kirchberg will mit den Elisenhof-Gründen langfristig Wohnraum für Einheimische schaffen.
Ein klarer Trend zeichnet sich ab: Während früher vor allem Eigentumswohnungen gefragt waren, steigt heute die Nachfrage nach Miet- und Miet-Kauf-Wohnungen. Ein Grund dafür sind u.a. die strengeren Kreditvergaberichtlinien.
Bei Eigentumswohnungen sichern sich die Gemeinden inzwischen stärker ab. Bewerber müssen Raumordnungsverträge unterschreiben, die meist auch ein Vorkaufsrecht zugunsten der Gemeinde enthalten. Dieses ist in der Regel auf 15 Jahre beschränkt und soll verhindern, dass Wohnungen aus dem gemeinnützigen Wohnbau rasch am freien Markt weiterverkauft und mit Gewinn veräußert werden. Um zu vermeiden, dass Nutznießer sozialer Projekte Wohnungen nach Ablauf der Bindung mit hohem Gewinn weiterverkaufen, sollte vielleicht doch noch über eine Verlängerung dieser Frist nachgedacht werden.

