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Kitzbüheler Anzeiger
Elisenhöfe
Die „Elisenhöfe-Gründe“ in Kirchberg liegen in bester Lage – jetzt wird ein Projekt entwickelt.Foto: Pletzer

Elisenhöfe: Bevölkerung eingebunden

Bestes Bauland in guter Lage, wenn auch noch nicht gewidmet – vor sieben Jahren gelang es der Gemeinde Kirchberg, eine über 15.000 Quadratmeter große Fläche in zentraler Lage anzukaufen. Die sogenannten Elisenhöfe-Gründe hatten schon vor dem Kauf durch die Gemeinde die Begehrlichkeiten so mancher Immobilienentwickler geweckt. So scheiterte etwa bereits im Jahr 2017 ein von der ZIMA entwickeltes Projekt. Der Gemeinde wären damals 5.000 Quadratmeter für den Bau von Mietwohnungen zur Verfügung gestellt worden, die weiteren Wohnungen bzw. Häuser sollten frei verkauft werden dürfen. Dagegen gab es im Gemeinderat große Vorbehalte – der Gemeinderatsbeschluss endete mit zehn Nein- zu sieben Ja-Stimmen gegen das Projekt.

„Die Zeit drängt nicht. Wir wollen alles in Ruhe ausarbeiten. Es soll nicht einfach darauf los gebaut werden, wenn Bedarf besteht.“

Helmut Berger, Bürgermeister

Gründe um vier Millionen Euro gekauft
Ein Jahr später erklärten sich die damaligen Grundeigentümer nach intensiven Verhandlungen bereit, die Gründe an die Gemeinde zu verkaufen. Der Kaufpreis lag damals bei rund vier Millionen Euro.
Konkrete Pläne für eine Verbauung gab es damals allerdings noch nicht. Das derzeit nach wie vor als landwirtschaftliche Fläche gewidmete Grundstück blieb vorerst unbebaut – eine wertvolle Grundreserve für die Gemeinde, zumal auch in Kirchberg die Grundstückspreise in den vergangenen Jahren nach oben geschossen sind.

Jetzt allerdings wollen die Kirchberger ein Projekt entwickeln – und nichts dem Zufall überlassen, wie bei der jüngsten Gemeinderatssitzung betont wurde. „Es soll nicht einfach darauf los gebaut werden, wenn jemand Bedarf hat. Wir wünschen uns ein Projekt, wo wir dann wirklich sagen können: So kann eine Bebauung ausschauen“, erklärte Kirchbergs Bürgermeister Helmut Berger in der Sitzung. Es brauche einen genauen Plan, damit hier kein Wildwuchs entsteht. Wie Berger betonte, dränge die Zeit auch nicht. Die Verantwortlichen wollen sich das alles in Ruhe anschauen. Die Gemeinde hat sich daher entschieden, eine Planung auszuschreiben. Land Tirol, Landschaftsplaner, Architekten und Straßenplaner werden eingebunden. Auch die Kirchberger Bevölkerung soll in den Prozess eingebunden werden. „Jede Gemeinderatspartei kann drei Personen nennen, die weder im Gemeinderat noch Ersatzgemeinderäte sind. Ich werde auch darauf achten, dass wir am Ende nicht nur Architekten und Landschaftsgärtner mit dabei haben“, erklärt Bürgermeister Berger. Er wünscht sich eine ausgewogene Zusammensetzung – Alt und Jung und aus unterschiedlichen Bereichen. Die Daten für die geplanten Workshops stehen schon fest.

"Derzeit sind in der Gemeinde 160 Wohnungswerber registriert. Sie erfüllen die Kriterien.“

Peter Schweiger, Wohnungsreferent

Reserve für die nächsten 15 Jahre
Mit dem Ankauf der Flächen sieht er den Wohnraumbedarf der Gemeinde für die kommenden Jahre abgedeckt. „Das ist eine Reserve, auf der wir in den nächsten zehn bis 15 Jahren immer wieder Bauprojekte umsetzen können. Die Vergabe erfolgt nach den Richtlinien der Tiroler Wohnbauförderung, damit auch wirklich sichergestellt ist, dass sich Kirchberger hier Wohnraum leisten können. Das Projekt ist ausschließlich für Einheimische gedacht“, betont Berger. Einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung könne er derzeit noch nicht nennen.

Dass der Bedarf gegeben ist, bestätigt Wohnungsreferent GV Peter Schweiger: „Derzeit sind 160 Wohnungswerber bei der Gemeinde registriert.“

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