Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 11. Februar 2021 3 Daten & Fakt en Maßnahmen des Landes Nach detaillierter Analyse der aktuellen Datenlage zu den südafrikanischen Mutationsfällen legt das Land Tirol ein umfassen- des Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Mutati- onsvarianten vor. Tirol | Zur Verhinderung der Ausbreitung der Pandemie und seiner Mutation wurde folgen- des Maßnahmenpaket v erfasst. * Strenge Kontrolle der Gren- zen auf die neue verschärfte Ein- reiseverordnung durch Polizei und Bundesheer. Das Land Tirol ersucht die beiden zuständigen Ministerien um Unterstützung. * Verschärfte K ontrollen zur Einhaltung der COVID-Maß- nahmen wie Maskenpflicht, Ab- standsregeln und Ausgangsbe- schränkungen d urch Polizei. * Zudem Verschärfung der Kontrollen von Zweitwohnsitzen. * Fokus auf Alten- und Pflege- heime: Intensivierung der Schutz- maßnahmen in ganz T irol. * Bei Mutationsverdacht und Kontaktpersonen Freitestung aus der Quarantäne: N ur nach negativem PCR-Test wird man aus der Quarantäne entlassen. * Bevölkerung s oll auf die Südafrika-Mutation s ensibili- siert werden. Mobilität s oll österreichweit so gut wie möglich eingeschränkt werden – Aufruf der Bevöl- kerung, unnötige Fahrten zu vermeiden. * In Bezirken mit hoher 7-Ta- ges-Inzidenz werden flächende- ckende PCR-Tests angeboten. Jeder positive PCR-Test wird in Tirol bereits bisher auf einen Mutationsverdacht untersucht. * Genauso wie bei der In- anspruchnahme von körper- nahen Dienstleistern soll als Vorsichtsmaßnahme f ür das Betreten von Seilbahnen auch ein negativer Antigen-Test vor- geschrieben werden. * Tägliche E valuierung und laufende Abstimmung über L a- gebild zwischen Bund und Land. Mit einem Maßnahmen- paket und umfangreichen Kontrollen will das Land Tirol die Pandemie und die Mutationsvarianten eindämmen. Unter ande- rem steht eine mögliche Testpflicht für die Nutzung der Skigebiete im Raum. Innsbruck, Wien | Mit Spannung wurde am Sonntag eine Ent- scheidung über eine mögli- che Abriegelung Tirols seitens des Gesundheitsministeriums abgewartet. Doch das Warten war vergebens: Bund und Land konnten sich nicht einigen. Am Montag legte dann das Land Tirol ein umfassendes Maß- nahmenpaket zur Bekämpfung der Pandemie sowie der Muta- tionsvarianten vor. „Die aktu- elle Lage in Tirol ist zweige- teilt: Einerseits sinken derzeit die Infektionszahlen, wodurch Tirol bei der 7-Tages-Inzidenz aktuell besser liegt als der Ös- terreich-Schnitt. Andererseits sind wir österreichweit mit ei- ner zunehmenden Häufung a n Mutationsfällen k onfrontiert. Im Osten Österreichs breitet sich aktuell die britische Muta- tionsvariante aus, bei uns in Tirol sind es größtenteils süd- afrikanische Mutationsfälle“, so Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Tirol ist beim Sequenzieren Vorreiter Tirol habe seit dem ersten Auf- treten von Mutationsfällen zu Jahresbeginn als erstes Bundes- land damit begonnen, diesen Fällen im g roßen S til mit La- boranalysen auf den Grund zu gehen. „Wir sind beim Se- quenzieren Vorreiter in Ös- terreich, weshalb uns im Mo- ment auch die vollständigste und umfassendste Datenlage zur Verfügung steht. A uf die- ser Basis und auf Empfeh- lung der ExpertInnen können wir nun gezielt Schritte gegen eine weitere Ausbreitung der Mutationen setzen“, erklärt der Landeshauptmann. Bei den Beratungen wiesen die Fachleute darauf hin, dass die derzeitige internationale Lage bezüglich der Mutationen sehr diffus sei. Auch wenn es aktuell etwa Hinweise auf ei- nen Cluster mit der südafri- kanischen Virus-Mutation in Köln g eben würde, g ebe es in- ternational erst wenige Zahlen und Sequenzierungsdaten zu dieser Virus-Mutation. Ver- treterInnen des in Tirol an- sässigen L abors, das für das Land Tirol den überwiegen- den Teil der Auswertungen vornimmt, wiesen einmal mehr auf die im Vergleich sehr gute Datenlage in Tirol hin, da im Auftrag des Landes Tirol jede positive PCR-Testung vorse- quenziert wird. So kann um- fassend festgestellt werden, ob und wo Mutationen vorliegen. Reisewarnung für T irol vom Bund verhängt Kurz nachdem Tirol ein eige- nes Maßnahmenpaket p räsen- tiert hatte, sprach die Regie- rung eine Reisewarnung aus, die Juristen als überhaupt nicht verbindlich bezeichneten. Ge- sundheitsminister Rudolf An- schober (Grüne) b egründete dies in der ZIB2 damit, dass es rechtlich nicht so leicht sei, beispielsweise Quarantä- nemaßnahmen zu v erordnen. Laut Anschober sind die Tiro- ler Maßnahmen nicht a usrei- chend genug. Testpflicht für Skifahren steht im Raum In der ZIB2 erklärte Anscho- ber auch, dass es die rechtli- chen Grundlagen für eine Test- regelung für den Z utritt zu den Skigebieten bald geben wird. In Tirol sieht man die freilich an- ders. „Der Tiroler Landesregie- rung war und ist es ein großes Anliegen, dass das Skifahren für Einheimische weiterhin möglich ist. Auf dezidierten Wunsch der Bundesregierung soll die Be- nützung v on Seilbahnen künf- tig an einen negativen Coro- na-Test gekoppelt sein. Das Land Tirol prüft g erade, wie die- ser Wunsch rechtlich umzuset- zen ist. Bis das Ergebnis dieser rechtlichen Abklärung v orliegt, gelten jene Bestimmungen, die schon bisher gegolten haben wie das Tragen einer FFP2-Maske in Seilbahnen (geschlossene und abdeckbare Fahrbetriebsmittel) sowie das Einhalten der vorge- schriebenen Mindestabstände. Eine Verpflichtung für einen negativen Corona-Test besteht derzeit und bis zur rechtlichen Klärung nicht. Die B evölke- rung wird jedenfalls rechtzeitig informiert. Insgesamt ruft das Land die Tirolerinnen und Ti- roler auf, sich so oft wie mög- lich testen zu lassen,“ teilt das Land Tirol mit. Elisabeth M. Pöll Die Skigebiete sorgen wiederum für D iskussionen zwischen dem Bund und dem Land Tirol. Nach FFP2-Masken soll nun auch eine Testpflicht kommen. Foto: Pöll Weitere Maßnahmen u nd mehr Kontrollen zur Pandemie-Eindämmung Kommt Testpflicht für S kifahrer?
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