Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 13. November 1954 Kitzbühler Anzeiger Seite 3 gor - -. . .. - uornoor: trnm ?iOOtCrDIC1)L oi txurecr 3om 23ergbau, Dafferbau, 6traenbnu, 23rüclenbnu, £iftEau, 3eugauibau unö bon alten 23aucrIeuten Der Bergbau am Röhrerbichl war in seiner Blütezeit in ganz Europa. b.e-• kannt.. So erzählt Auckenthaler in sei- ner „Geschichte Tirols", daß die Ge- werke am Röhrerbichl bis zu 3000 Knappen beschäftigten. Vor drei Jah- ren haben sich die 1-läringer Bergbau- genossenschaft mit der Mit.terberger Pergwerksunion am Röhrerbichl vereint und versuchen auf neuen Wegen zu kostbaren Erzen zu gelangen. In einer Tiefe yon 140 Metern werden Strecken nach Westen und Osten vorgetrieben. Das zutage geförderte Fahlerz ist, so versichert. ergingenieur Bernadek, in der Qualität. ausgezeichnet. Die Men- gen lassen jedoch noch zu wünschen übrig und so heißt es weiterhin suchen und wieder suchen. Wirt.s chaft.lieh ge- sehen ist jedoch heute schon das Unter- nehmen am Röhrerbichl von Bedeu- tung, denn der Betriebs auf wa ri.d geht in die Millionen, und der größtei Teil davon verbleibt im Bezirk. Oberndorf, mit seinen 100 Fremden- betten, ist derzeit in der Fremdenver- kehrswirtschaft noch von geringer Be- deutung. Die günstige landschaftliche Lage, die Nähe Kit.zbüheis und des Horns als Skiberg - bekanntlich liegt die Spitze des Kitzbüheler Horns im Gemeindegebiet Oberndorf - hat je- doch auch die Oberndorfer auf den Fremdenverkehr gestoßen. Ein Propa- nent.enkomitee, das Oberlehrer Johann Windhichler zusammengeführt hat, be- schäftigt, sieh seit einiger Zeit mit der Erschließung des Horns durch eine Seil- bahn. Als jedoch das Kit.zbühelei Horn- bahn-Projekt greifbare Formen an- nahm, beschränkten sich die Obern- dorfer auf den StangJ-Penzing. Es ist auch geiungcn, eine Sühweizer Banken- gruppe dafür zu interessieren, welche derzeit, als Konzessionswerber auftritt. Das Projekt sieht. zwei Sessellifte vor mit Talstation in Wiesenschwang, heim Angererbauern. Die Mittelstation ist beim Sauereck-Bauern oder auf der Steinberg - Alm vorgesehen. Von dort führt dann ein zweiter Sessellift auf den Stang-Penzin. Drei schöne Abfahrten führen vom Penzing nach Oberndorf, und zwar eine nach E.aslach. die zwei- te nach Gric'sb,ach und ene wet.ere di- rekt nach Wiesenschw,an'. Auf der\Vie- senschwanger Abfahrt, wurde vor zwei Jahren djeBezji'ks-Gendarrneriemejst,er- schaft a.usgetragen und die' Rennläufer lobten diese Abfahrt. sehr. Zur Ver- mehrung der Fremdenbetten heabs ich - tigt die Schweizer Bankengruppe, auf einem Gemeindegrundstück in Wiesen- schwang ein Touristenhaus mit Massen lagern zu errichten. Die Bundesstraße bleibt im 1) o r f. Die Bundesstra,ßenverwa.ltung hat auf eine Umfahrungsstraße verzichtet. Es ist geplant, heuer noch die' Neu- wir'tsbrücke zu verbreitern. Im kom- menden Jahr soll dann durch das Dorf eine breite Chaussee errichtet werden. Das Dorfbachl sollte ursprünglich bei den Grundstücken der Gärtnerei Auten- gruber über die, Felder zur Ache abge- leitet werden. Nun hat sich aber die Dortinteressentschajt bereit erklärt, ei- nen Ba.uk'ost'enzuschuß zu bezahlen, falls das Dorfbachl in Rohre verleg" t4 wird und seinen ursprünglichen Weg beibehalten kann. Es würde dies dann den Beginn einer Kanalisierung in 0- berndorf bedeuten! In der T'iinkwasserversorgung' sind heuer 'ebenfalls wieder Fortschritte zu verzeichnen. 1953 wurde mit einem Ko- stenaufwand von 130.000 Schilling hin- ter der Ha.usersäge ein Tiefhruimen (38 Meter) errichtet. Nun wurden bis zur Ache Haller Gußrolire verlegt und von der Acha bis zum Dorf Eternit- rohre. Das Projekt stammt von Ing. Luis Vigl, St.. Johann; die Verlegung dee Rohre führte das nehmen Anton A:nton Bru nnschmid, St. Jo- hann, a- hann, durch. Geplant ist nun weiters die Verlegung zweier Rohrstränge ent- lang der Straße' sowie die Errichtung eines 150.000 Liter fassenden Hoch- behälters beim Bichlbauern im 'Biclilaeh. Ein Sorgenkind in Oberndorf ist der- zeit die Achenbrücke hei Wiesen- schwang. Als einziger öffentlicher Über- gang über die' Ache nach Wiesen- schwang hat sie große Bedeutung. Ihr baulicher Zustand zwingt jedoch zu ei- ner Erneuerung, und hier stehen die Oberndorfer Geineindevä,ter vor eilirr weiteren großen Aufgabe. Einen Beweis vOn Gemeinschaftssinn, lieferten die' Oberndorfer mit der Er- richtung des neuen Feuerwehirzeughau ses. Sämtliches Bauholz wurde unent- geltlich zur Verfügung gestellt und alle Hilfsarbeitersch ichten wurden nach dem ‚‚Rob'otsystem" ohne eine einzige Be- schwerde geleistet. Im nächsten Jahr, wenn das Haus seiner Bestimmung übergeben wird, und über]ief'erungsge- mäß seine Wehe erhält., wird sich 0- berndorf zu einem Fest rüsten, (las sich sehen lassen kann. heuer im Jänner starb (her älteste Oberndorfer, L a h n e r Poidi, Hutmann. von 1907 bis 1917 am Röhrerbichl, 87 Jahre alt. Der Neuhi ausva ter Simon T' h a 1 e r, der 1952 starb, Ist 88 Jahre alt geworden. Auch das Jahr 1.953 nalin zwei alte Oberndorfer aus dieser Weit. und zwar Georg Z w i s c h e n b r ii g -' g e r mit 84 Jahren und Jakob' Tr i x i, hintergebener S'eilermeisterb'auer, mit 82 Jahren. Der älteste Oberndorfer ist heute der hintergebene' Foidlbauer Georg L i c ii t- m a n e g g e r, geb. 1870; an zweife Stelle kommt der' Huberinelkei a. 1). Georg M ü h 1 b a, c her, der 'durch 05 Jahre bebn l-luberl)aijern im Dienstei stand Undl heute als Rentner Seinen ge- ruhsamen Lebensabend genießt. Ör,gei ist 1871 geboren. Sehr rüstig zeigt sich noch der dIittälte,ste Ob'erndorfer, der hintergeb'ene Bauer zu Wittberg Josef F'eiersin ger, geh. 18721 der im vo- rigen Jahre noch heim Beitlierwirt. ei- ne H'olzaibejt, bernahni und auch heuer noch zu den meisten Bauernarbeiten zu haben war. Ja.gdliche:s tut sich in Oberndorf nieht arg viel. Seit der letzten Sauhatz am Röhrerbichl ist mit den ‚‚Keilern'' nicht mehr viel los. Erstmals seit langer Zeit wurden jedoch irri Biehilach Hirsch losungen ge,püct.AIso 'Weide anesheih Q1urnc -. Cäcilien-Ba,l] Heute, Sams- tag, 13. November findet beim II a 1- 1 e r w i r 1 der „Cäcilien-JIall" statt und dic, '\Virtslc'nte laden zum Besuch herz- lich ein. Es spielen (hie ‚‚Fidelen, Wil-. tener'' aus Innsbruck. Beginn 8 Uhr. rien im ijale Verkehrsunfall Am 29. Ok- tober fbhi der Kraftfahrer Josef G a- b r i e 1 mit dem. schweren Lkw. der Straßenmeisterei Kitzbühiel durch Bri-, xcii im T'ha.l in Richtung Kitzbühel. Bei der Gemischtwarenhandlung Ober hausei kam Gabrje1 von der Straße ab und fuhr einen eisel'lien FaJirradstäiiclej mitsamt einem dlaiinstehenden Damen- fahrrad an. Ständer und Fahrrad lan- cleteri in (lee Auslage des Geschäftes. Personenschaden 'erfolgte glücklicher- weise keiner. Der Sachschaden beträgt 1.000 Schilling. Srn,fqarten -- Tödlicher Arbeitsunfall. Am 4. N'oven'ib'er 1954 geschah in der unteren 'Windaustr alle, nahe an einer steilen F'elswand, ein schwerer Arbeits- unfall, durch den der Chauffeur Seba-, stian E 1 ii a r t e r tödlich verunglück- ie. Erharter war mit demAbladen von Steinen beschäftigt, als ihn am Kopf ein über die Felswand fallender Stein traf und so schwer verletzte, daß ei. auf dem Transport in das Wörgler Krankenhaus verschied. - Der Ver-' unglückte war 30 Jahre alt, in der' Kelchsau geboren. Ei hinterläßt Ehe- gattin und ein 6 Monate altes; Kind. 0 bcruorf. - Der Radfahrvere,jn hält; am Samstag, 13. November 1954 um 8 Uhr abends im Gasthof Neuwirt die Preis- verteilung für die Klubmneisterschaft ab. Auch die Leistuiigsabzeichen, die end- lich eingetroffen sind, werden über- reicht. - Alle Radfahrer sind herz- lich eingeladen. Das Erscheinen derMit- glieder ist Ehrensache. - Cäcilienfejer der Musikka-
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