Kitzbüheler Anzeiger
02.01.2023
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Westendorf forciert Badsanierung

Die Entscheidung ist gefallen: Die Gemeinde Westendorf wird das baufällige Schwimmbad sanieren. Dafür sind im Budget 2023 bereits 1,5 Millionen Euro vorgesehen.

Westendorf | „Für mich ist die  Sanierung des Schwimmbades der richtige Weg“, betont Westendorfs Bürgermeister Rene Schwaiger (Für Westendorf). In der jüngsten Gemeinderatssitzung segneten die Mandatare – wenn auch mit acht zu sieben denkbar knapp –  die Sanierung ab. Damit fiel die Entscheidung gegen das geplante Badeseeprojekt aus.
Die Geschichte rund um die Zukunft des Bades ist die buchstäblich unendliche Geschichte. Denn dass es saniert werden muss, ist schon lange bekannt. „Das Schwimmbad ist sehr alt, es war kurz vor knapp, dass wir zusperren müssen“, räumt Schwaiger, der mit der Einrichtung ein schweres Erbe antrat, ein.
Bereits vor einigen Jahren gab es einen Beschluss für die weitere Vorgangsweise. Drei mögliche Standorte standen zur Diskussion. Auf dem Areal der Stadt Innsbruck rund um das Haus Innsbruck und den Forellenhof sollte ein Badesee errichtet werden. Die Sanierung bzw. den Umbau des bestehendes Schwimmbades zog der Gemeinderat als Alternative in Betracht.

Lange Verhandlungen über Optionsvertrag
Intensive Verhandlungen mit der Stadt Innsbruck folgten. Vor rund drei Jahren erklärte die damalige Bürgermeisterin Annemarie Plieseis die Verhandlungen für so gut wie gescheitert. Vorerst wurde über den Kauf der Liegenschaft verhandelt, doch davon war die Stadt Innsbruck wenig begeistert. Ein Baurechtsvertrag wurde angedacht – am Ende scheiterten die Gespräche aber am Baurechtszins. Der Preis dafür ginge zu weit auseinander, hieß es. Bis zu 40 Prozent mache die Differenz aus, hieß es damals. Es wurden noch Überlegungen geführt, ob man dies mit einem Ausgleich durch Ermäßigungen für Senioren, Familien und Jugendliche kompensieren hätte können. Dafür räumte man einen zeitlichen Rahmen von zwei Wochen ein.
Vor eineinhalb Jahren konnten sich Westendorf und Innsbruck dann doch noch einigen: Ein Optionsvertrag für das 10,8 Hektar große Grundstück wurde abgeschlossen. Als Baurechtszins wurden 80.000 Euro fixiert. Jetzt läuft der Optionsvertrag aus, daher musste der Gemeinderat sich mit der Causa auseinandersetzen.

Bereits im Juni war das Schwimmbad schon Thema im Gemeinderat. Den Schwimmbadausschuss selbst gibt es schon seit dem Jahr 2004 und bereits seit damals wird diskutiert, wie es weiter gehen soll. Mit dem Projekt „Seensucht“, das auf dem Areal der Stadt Innsbruck entstehen hätte sollen, konnten sich nicht alle Gemeinderäte anfreunden.
Vor rund einem halben Jahr gab es daher schon intensive Debatten. Unter anderem stieß die Pacht in Höhe von 80.000 Euro, die an den Index angepasst werden muss, sauer auf. Zum anderen ist eine Tourismusleistung in den Sommermonaten vorgeschrieben und außerdem muss das Areal nach 80 Jahren wieder in den Ursprungszustand versetzt werden. Der Vertrag sei für ihn nicht optimal, erklärte schon damals der Bürgermeister, der auch dem Schwimmbadausschuss vorsteht. Für Schwaiger ging es auch im Juni an erster Stelle um das Grundstück.

Jetzt steht fest, dass die Gemeinde die Option nicht annimmt und das 10,8 Hektar große Grundstück nicht pachten wird. Damit dürfte das Seenprojekt definitiv gestorben sein.
„Unser Weg wird jetzt die Sanierung des Schwimmbades sein“, betont Bürgermeister Schwaiger. Im Budget 2023 sind dafür bereits 1,5 Millionen Euro vorgesehen.
„Wir wollen schauen, dass wir bis zum Sommer mit dem Sanieren starten können. Das ist natürlich sehr ambitioniert, aber es gibt ja bereits ein Vorkonzept“, sagt Schwaiger, der betont, dass er immer hinter einer Sanierung gestanden ist. Ein Darlehen wird aber notwendig sein.

Haus Innsbruck bleibt über den Winter leer
Das Areal, auf dem das Haus Innsbruck sowie der Forellenhof stehen, soll, so hat es der Innsbrucker Stadtsenat beschlossen, während des Winters vermietet werden.
Der Forellenhof wird als Personalhaus der Bergbahnen Westendorf genutzt. Das Haus Innsbruck hätte der Tourismusverband als Personalhaus angedacht, allerdings habe das nicht so funktioniert, wie gewünscht, weiß der Bürgermeister. Dieses dürfte daher jetzt über den Winter leer stehen. Margret Klausner

Bild: Der Versuch, das „Haus Innsbruck“ während des Winters als Personalhaus zu nutzen scheiterte. Der „Forellenhof“ hingegen wurde von der Bergbahn Westendorf gemietet. Foto: KA -Archiv

 
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