Weitere WM-Bewerbung geplant
Hochfilzen gehört in der Biathlon-Welt längst zur zur Top-Spitze. Jetzt wollen die Pillerseetaler ein weiteres Mal die Weltmeisterschaft in den Ort holen.
Hochfilzen | Die 1.200-Einwohner-Gemeinde Hochfilzen ist von der Biathlon-Landkarte nicht mehr wegzudenken. Schon vor Jahrzehnten haben die Hochfilzener die Zeichen der Zeit erkannt und sich für die Etablierung als Biathlonort entschieden. Und dafür auch viel Geld in die Hand genommen.
Mit inzwischen drei Winter-Weltmeisterschaften (1978, 2005 und 2017) sowie einer Sommer-WM im Jahr 1996 hat sich Hochfilzen in die oberste Liga katapultiert. In der Biathlon-Welt hat die kleine Grenzgemeinde einen mehr als guten Namen.
Und sogar Peter Schröcksnadel, ehemaliger wortgewaltiger ÖSV-Präsident, räumte einmal ein: „dass die WM auch einen hohen touristischen Stellenwert hat. Ich habe Biathlon früher gänzlich falsch eingeschätzt; ich dachte nicht, dass der Sport so ein Renner wird.“ Er freue sich jedenfalls, „dass hier ein modernes Trainings- und Wettkampfzentrum entstanden ist, welches auch für den Nachwuchs und andere Sparten genutzt werden kann.“
Hauptsächlich zu verdanken ist das jedoch vor allem einem Mann – Franz Berger. In Österreich bekannt als „Mr. Biathlon“, hat er zwar im Mai anlässlich der 60. IBU TK-Sitzung, die beim Stanglwirt in Going abgehalten wurde, seinen Abschied im Internationalen Biathlonverband bekanntgegeben, in Hochfilzen ist er aber nach wie vor Vorsitzendes des Organisationskomitees.
Vorbereitungen für Weltcup laufen bereits
Die Vorbereitungen für den von 7. bis 11. Dezember stattfindenden Weltcup laufen auch bereits. „Für uns fängt jetzt eine neue Periode an“, erklärt Franz Berger. Bis 2026 sind die Weltcups in jedem Fall fix in Hochfilzen.
Doch es wird schon weiter gedacht. Berger bestätigt auf Anfrage, dass eine weitere Weltmeisterschaftsbewerbung angedacht ist. „Ja es stimmt, wir sind dabei, das voranzu treiben.“
Nach 2017 soll also im Jahr 2028 die Weltelite erneut ihre Besten in Hochfilzen küren. „Vergeben wird der Austragungsort beim Kongress 2024“, erklärt Berger.
Auch Bürgermeister Konrad Walk würde gerne eine weitere Weltmeisterschaft in den Ort holen, wie er jüngst im Gemeinderat erklärte.
Für die Weltmeisterschaft 2017, die ja bekanntlich ein voller Erfolg war, wurden insgesamt runde 20 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Es wurde unter anderem ein neues Team- und Servicegebäude errichtet, in dem 30 Wachs- und Servicekabinen sowie 30 Umkleidekabinen untergebracht sind. Eine neue Indoorschießanlage mit einem Laufband wurde ebenfalls errichtet. Auch die Skirollerbahn wurde damals im Rahmen der Vorbereitung um mehr als einen Kilometer verlängert.
Beste Voraussetzungen also für die neuerliche Austragung der Biathlon-Weltmeisterschaften. Margret Klausner, Foto: KAM