Kitzbüheler Anzeiger
10.07.2022
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Wehranlage in Betrieb genommen

In St. Ulrich und Waidring ist die Freude groß: Eines der Kernstücke des Hochwasserschutz-Projektes Haselbach-Grieselbach wurde in der vergangenen Woche abgeschlossen.

St. Ulrich | Der Pillersee als Retentionsraum mit einem maximal verfügbaren Rückhaltevolumen von 470.000 m³ sowie das Retentionsbecken in Winkl (Waidring) mit 15.000 m³ mit seinem vorgelagertem Geschieberückhaltebecken und die Räumung der Geschiebebecken in Flecken (St. Ulrich am Pillersee) bilden die wesentlichen Anlagenteile, die im Falle von Hochwasser für einen kontrollierten Abfluss im Unterlauf von zentraler Bedeutung sind. Dafür wurde am Ausgang des Pillersees eine neue Wehranlage errichtet.

Einweisung in die Steuerung
Mittels Sensoren vor bzw. hinter der Wehrklappe werden Wasserstand sowie Temperatur aufgezeichnet und an die Steuerung weitergegeben, die dann automatisiert den Abfluss regelt.  Bei Hochwasser soll die Rückhaltefunktion des Pillersees so lange wie möglich aufrechterhalten werden, um die unterhalb liegenden Abschnitte zu entlasten. Damit ist die Wehranlage eines der zentralen Elemente in der Hochwasserabsicherung.

Spezialisten des Bauamtes und Bauhofes der Gemeinde St. Ulrich am Pillersee wurden in die Steuerung eingewiesen. Der Betrieb der Anlage erfolgt bis zur Fertigstellung aller Hochwasserschutzmaßnahmen durch den Wasserverband. Mittels LWL-Kabelnetz wird die Steuerung an die Gemeinde angeschlossen und ist dann per Fernwartung jederzeit bedienbar. Zudem werden die verantwortlichen Mitarbeiter durch SMS benachrichtigt, wenn ein Einschreiten notwendig ist.

Für Notfälle gut gerüstet
Anhand einer Betriebsordnung sind die Handsteuerung sowie Notstromversorgung im Notfall gewährleistet und stellen einen dauerhaften Betrieb sicher. „Damit biegt ein weiterer Meilenstein zur Absicherung gegen Hochwasser in die Zielgerade und wir können in den Gemeinden St. Ulrich am Pillersee sowie Waidring wieder etwas beruhigter einer Hochwassersituation entgegenblicken“, freut sich Bürgermeister Martin Mitterer.
Großes Augenmerk wurde bei dem Bauvorhaben auf attraktive Gestaltung und ökologische Umsetzung gelegt. „Deshalb wurde bereits zu Projektbeginn eine eigene ökologische Bauaufsicht eingerichtet“, erklärt der Obmann des Wasserverbandes Haselbach-Grieselbach, Leonhard Fischer. KA

Bild: Die Wehranlage des Pillersees sorgt für einen kontrollierten Wasserabfluss. Foto: klubarbeit.net/Jöbstl

 
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