Kitzbüheler Anzeiger
05.06.2018
News  
 

„Was gibt‘s heute?“ – „Regional!“

„Frag nach, woher dein Essen kommt!“ Diesen Rat gab Maria Fanninger von „Land schafft Leben“ den Schüler der PTS Brixen im Rahmen des zweiten KochArt-Regionalitätsforums mit auf den Weg.

Brixen  | Landwirtschaft und Gastronomie treten in einen Dialog mit Schülern – dieses Konzept der Aktion „genialregional“ soll das Bewusstsein der jungen Generation für nachhaltige und heimische Lebensmittel schärfen.

Nach einem vielversprechenden Auftakt wurde nun erste Zwischenbilanz gezogen. In diesem Semester konnten sich die Brixener Jugendlichen hautnah mit der Thematik vertraut machen, u.a. bei einem Hofbesuch bei den „Milchbuben“.

Ein Podiumsgespräch vergangene Woche lieferte weitere Schlaglichter auf die Regionalität auf dem Teller. Johann Misslinger, Michael Wurzrainer, Leo Trixl und Maria Fanninger gaben Einblicke in die Realität der Produktion vor Ort. Misslinger (Holzalm, Kelchsau)  unterstrich die Bedeutung, die der Kreislauf für das Leben in der Region hat: „Wenn wir nicht bereit sind, regional zu konsumieren, wird es bald keine Bergbauern mehr geben!“ In das selbe Horn stößt auch Maria Fanninger vom Verein „Land schafft Leben“: „Es muss klar sein, dass jede Kaufentscheidung in einem Geschäft einen Produktionsauftrag erteilt. Wir können dabei entscheiden, ob dieser Auftrag zum Beispiel nach Irland geht oder in der Region bleibt.“

„Land schafft Leben“ beleuchtet eingehend die realen Produktionsbedingungen ländlicher Erzeugnisse in Österreich. Zahlreiche Lebensmittel sind bereits unter die Lupe genommen worden, darunter Milch, Eier, oder verschiedenste Fleischarten. Die Standards in Österreich sind generell eher hoch, daher kann man sich sein Putenfleisch aus heimischer Produktion durchaus schmecken lassen – wenn man überhaupt eines bekommt.

„Regionalität muss absolut top sein“

Das ist wiederum der Ansatz der KochArt: Gerade das Almschwein, wie es z.B. bei Johann Misslinger produziert wird, ist in der Gastronomie sehr gefragt. Aber auch Fisch aus der Region – z.B. vom Betrieb von Leo Trixl – kommt gut an. Die hohen Qualitätsstandards sind dabei das Wesentliche, wie Michael Wurzrainer weiß: „Der Konsument ist nicht bereit, auf Qualität zu verzichten, daher muss die Regionalität absolut top sein.“ Dieses Ziel verfolgt die KochArt schon seit zehn Jahren. Anfangs war man mit den regionalen Lebensmitteln noch in einer Nische unterwegs, jetzt ist das „ein Megatrend“, wie auch Maria Fanninger bescheinigt.       Elisabeth Galehr

Bild: Regionalität in Theorie und Praxis begleitet die Schüler der PTS Brixen bei ihrem aktuellen Projekt. Vergangene Woche wurde zur zweiten Podiumsdiskussion geladen. Foto: Galehr

 
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