„Trotzdem nah“ in der Fastenzeit
Die Zahl 40 - Die österliche Bußzeit, auch Quadragesima (Zeit der 40 Tage) oder Fastenzeit genannt, beginnt am Aschermittwoch und endet mit dem Karsamstag.
Salzburg | Für die Fastenzeit und Ostern wurde ein eigenes Themenpaket unter www.trotzdemnah.at/ostern entwickelt. Dort gibt es Wissenswertes, Praktisches und Besinnliches für die 40-tägige Fastenzeit und das Osterfest.
Ob Tipps zum Fasten, Hintergründe zu den Feiertagen, Bastelanleitungen, Hilfsangebote, Gottesdienste oder Online-Events: Die Angebote sind vielfältig und für Jung und Alt.
Geschichte der Zahl 40 in der Fastenzeit
Die Dauer der Fastenzeit leitet sich von dem biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastenzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan in der Wüste auf sich nahm (Mt 4, 1–11). Die Zahl 40 hat in der biblischen Sprache einen hohen Symbolwert. So fastete der Prophet Elija 40 Tage in der Wüste, ehe er seiner Berufung folgte (1 Kön 19, 1–13).
Das Volk Israel wanderte nach dem Auszug aus Ägypten 40 Jahre durch die Wüste und durchlief damit eine Zeit der Läuterung. Moses war Gott auf dem Berg Sinai 40 Tage nahe.
Die Stadt Ninive hatte 40 Tage Zeit, um ihre Sünden zu bereuen (Jona 3, 4–5).
Trauerfasten bereits seit 2. Jahrhundert
Aufzeichnungen zufolge soll es bereits im 2. Jahrhundert ein zweitägiges Trauerfasten von damaligen Christen gegeben haben. Dieses Fasten wurde im 3. Jahrhundert auf die Karwoche ausgedehnt und im 4. Jahrhundert auf die 40-tägige Fastenzeit. Ein anderes Element der Fastenzeit war in den ersten Jahrhunderten die öffentliche Buße. Erst im 8. Jahrhundert wurde das öffentliche Bekenntnis der Sünden von der privaten Beichte vor dem Priester abgelöst. Bei der öffentlichen Buße bekannten Menschen, die schwere Vergehen begangen hatten (Mord, Ehebruch ...), diese in der Fastenzeit vor dem Bischof.
Zeit der Besinnung nutzen
Die Fastenzeit wird von vielen Menschen als Zeit der Besinnung und inneren Reinigung benutzt. Fasten als Minimierung der Nahrungsmittel und der Verzicht auf Genussmittel, aber auch Fasten in Form von Exerzitienseminaren oder anderen meditativen Angeboten sind heute bei vielen gefragt: z.B. Autofasten, das dazu aufruft, die eigenen Mobilitätsgewohnheiten zu überdenken, Verzicht auf Fernsehkonsum oder Reduktion der Zeit in sozialen Medien.
Bild: Die Aktion Familienfasttag in Coronazeiten: Suppe zum Mitnehmen im Glas werden in einigen Pfarreien der Erzdiözese Salzburg angeboten. Unterstützt werden Projekte in Guatemala. Foto: Maria Gottardi, eds