Kitzbüheler Anzeiger
04.02.2022
News  
 

Trinkwasserversorgung gesichert

Vor allem für St. Ulrichs Bürgermeisterin Brigitte Lackner war es ein emotionaler Moment, als vergangenen Sonntag das neue Brunnenhaus sowie der Trinkwasserbrunnen Stelzern eingeweiht wurden.

St. Ulrich | In einigen Wochen wird St. Ulrichs Bürgermeisterin Brigitte Lackner den Schlüssel des Gemeindeamtes nach zwölf Jahren an ihren Nachfolger übergeben – am vergangenen Sonntag absolvierte sie einen ihrer letzten großen Termine. Mit der Einweihung des neuen Trinkwasserbrunnens sowie des Brunnenhauses Stelzern konnte ein Projekt eingeweiht werden, das, wie sie betonte, für die Gemeinde St. Ulrich ein besonders Wichtiges ist.
Der Auslöser für den raschen Bau von Brunnen und Brunnenhaus war ein schweres Unwetter Ende Juli 2019. Damals wurde die „Brunnstube Stollenquelle“ im Lastal nahezu komplett zerstört – 4.000 Kubikmeter Schotter und Erde kamen aus den Bergen herunter und verschütteten die Quelle.

Aus den Wasserleitungen rann nur noch eine trübe Brühe. „Es gab zahlreiche erboste Mails an die Gemeinde, zum Teil gab es massive Beschimpfungen“, erinnerte sich Lackner zurück. Innerhalb weniger Tage gelang es, die Trinkwassersituation in der Gemeinde zu stabilisieren. Gleichzeitig wurde mit den Planungen gestartet.
Jetzt, knapp zwei Jahre nach Planungsbeginn, kommt das Trinkwasser aus der neuen Quelle. Für Brigitte Lackner das positive Ende eines sehr langen, schweren Weges. Amtsleiter Christoph Wörgötter und Planer Stefan Stöckl (Pollhammer-Stöckl) gaben im Rahmen einer kurzen Präsentation einen Einblick in den Prozess vom Unwetterereignis bis hin zur Umsetzung des Brunnens bzw. des Hauses. Unter anderem waren einige Probebohrungen notwendig.

Gemeinde investierte rund 1,2 Millionen Euro
„Es ist ein großer Moment“, betonte Lackner in ihrer emotionalen Festrede, in deren Rahmen sie sich bei allen Beteiligten, u.a. den Gemeindemitarbeitern, aber auch den Vertretern der ausführenden Firmen sowie den Grundeigentümern bedankte: „Wasser ist ein Lebensquell“ betonte sie, der die Freude deutlich anzusehen war. Rund 1,2 Millionen Euro wurden in die neue Anlage investiert.  Die Segnung der Anlage oblag Weihbischof Hansjörg Hofer, der wie auch Bürgermeisterin Lackner sowie LA Josef Edenhauser sich direkt vom Brunnen eine Flasche frischen Quellwassers zapfte.  LA Edenhauser gratulierte nicht nur zum erfolgreichen Projektabschluss, sondern dankte Lackner auch für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahrzehnten. Margret Klausner

Bilder: Weihbischof Hansjörg Hofer, Bgm. Brigitte Lackner und LA Josef Edenhauser (v.l.) freuen sich über die gesicherte Trinkwasserversorgung der Gemeinde (linkes Bild). Weihbischof Hofer segnete das neue Brunnenhaus, am Vormittag hatte er bereits eine Messe in der St. Ulricher Kirche gelesen. Fotos: Klausner

Außerdem - Nächster Schritt Stollenquelle
Um die Trinkwasserversorgung in St. Ulrich komplett zu optimieren, wird in den nächsten Jahren auch die Sanierung der Stollenquelle erfolgen.

Planungsphase soll heuer abgeschlossen werden
Die Planungsphase für einen neuen Hochbehälter, Quellstube sowie die Sanierungen der Leitungen wird nun in Angriff genommen. „Geplant wäre, heuer die Planungsphase abzuschließen und wenn es gut läuft, ein Projekt einreichen zu können. In den nächsten Jahren soll dann die Sanierung stattfinden. Die letzte Sanierung der Stollenquelle fand Anfang der 70er Jahre statt, deshalb ist es jetzt auch nötig“, veranschaulicht Amtsleiter Christoph Wörgötter.

Der Gemeinderat vergab den Auftrag für die Planungsarbeiten einstimmig. Kostenpunkt: 46.800 Euro brutto. jomo

 
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