
„Steinplatte Residenz“ in der Pleite
Der ehemalige Waidringer Alpengasthof Steinplatte ist bereits seit vielen Jahren nur noch als „die Ruine“ im Gespräch. Nun ist die wechselvolle Geschichte des Hauses um eine Episode reicher: Die Eigentümer-Firma, die „Residenz Steinplatte GmbH“ meldete Insolvenz an.
Waidring | Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) meldet, stellte Geschäftsführer Georg Hilger den Insolvenzantrag selbst. „Als Ursachen für die Zahlungsunfähigkeit werden die Kosten der Ersatzvornahme hinsichtlich des Abbruchs des gesamten Obergeschosses des ‚Alpengasthaus Steinplatte‘ angeführt“, teilt der AKV mit. Die Höhe der Schulden belaufe sich auf 1,25 Millionen Euro. Seit bald 20 Jahren muss sich die Gemeinde Waidring mit der Causa befassen. Die jüngsten Schlagzeilen betrafen den (Teil-)Abbruch des Gebäudes.
Eine Zwangsversteigerung im Jahr 2019 war kurzfristig wieder abgeblasen worden, weil der neue Mehrheitseigentümer damals noch 330.000 Euro für Abbruchkosten hinterlegt hat. Ein von der Behörde verfügter Teilabbruch der oberen Geschosse erfolgte schließlich vor knapp einem Jahr. Mittlerweile ist sogar ein Abbruchbescheid für das ganze Haus aufrecht, der Bauherr hat bis Ende Oktober 2021 Zeit, das umzusetzen. Erfolgt dies nicht, wird die Gemeinde gleich wie schon beim Teilabbruch vorgehen und versuchen, den Abriss behördlich durchzusetzen. Daher zeigt sich Waidrings Bürgermeister Georg Hochfilzer auch angesichts der jüngsten Insolvenzmeldung gelassen: „Ich sehe für uns als Gemeinde überhaupt keine Nachteile“, so der Ortschef. Vielleicht gelinge sogar am Ende des Tages ein Verkauf der Liegenschaft. gale
Bild: Eine schier unendliche Geschichte hat diese Liegenschaft. Foto: Klausner