Kitzbüheler Anzeiger
16.05.2023
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St. Johanner Bischof am Ende der Welt

In Lanco im Süden Chiles ist der erste Vikar und spätere Diözesanbischof Sixtus Parzinger Foidl im  92. Lebensjahr verstorben.

Der 5. März 1978 war ein besonderer Tag für  Kons. Rat Alois Dialer, Dekan in St. Johann in Tirol. Nach einer strapaziösen Anreise erlebte er in der Kathedrale der südamerikanischen Kleinstadt Villarica ein kirchliches Jahrhundertereignis der ganzen Region, die Weihe des  Bischofs des  Vikariats Araukanien. In der in der Kathedrale aufgelegten Broschüre fand sich  der Beweggrund für die Fahrt  des reiselustigen Dekans:  Der neue Bischof stammt aus seinem Pfarrgebiet: Mons. Sixto Jose Parzinger Foidl nacio al 21 de dicienmbre de 1931 en St. Johann en Tirol (Austria),  tercero de 11 hijos de una familia de agricultores.

Kaum hatte Dekan Dialer erfahren, dass Pater Parzinger zum Bischof geweiht wird, stand für ihn fest, dass er mit einer Spende der Pfarre „ans Ende der Welt“ fahren werde, um dabei zu sein. Die mehrwöchige Vertretung übernahmen die Kapuziner in Kitzbühel.
Die Reise brachte allerhand Strapazen, aber auch viele Eindrücke, über die Dialer bald nach der Rückkehr bei einem Lichtbildervortrag im Pfarrsaal und in Berichten im „Kitzbüheler Anzeiger“ und in der „St. Johanner Rundschau“ sehr ausführlich informierte, weil er auch  Einblicke in der praktische Entwicklungshilfe gewonnen hatte. Sein Reisekoffer war auf der Hinfahrt verloren gegangen, was in den nächsten dreieinhalb Wochen viel Improvisation erforderte, kam aber bei der Rückreise am Ausgangsflughafen an.
Wer aber war der erste Bischof mit Geburtsadresse St. Johann in Tirol?

Kindheit in der „Villa Töff Töff“
Der  Bischof von Araukanien in Südchile,  Titularbischof von Guari,  kommt aus einer kinderreichen Familie, die zur Zeit seiner Geburt in St. Johann i. T. lebte, bald aber in die Heimat des Vaters Hans Parzinger übersiedelte. Der als still und wortkarg beschriebene Vater aus Tengling in Bayern war Knecht auf dem Lacknerhof gewesen. Nach der Heirat im Jahr 1928 bewirtschafteten Elisabeth, geb. Foidl,  „Lackner Lisl“, und er die Landwirtschaft beim Gasthof  Post.  Die Familie wohnte in einem Haus hinter dem Gasthaus, damals bekannt als „Villa Töff-töff“,  Speckbacherstraße 5, die längst abgerissen ist. Noch vor dem Schuleintritt des dritten Kindes Josef verzog die Familie nach Bayern. Die starke Bindung der Mutter, die eine resolute Frohnatur war, an den Heimathof und den Heimatort blieb aufrecht... von Hans Wirtenberger

..den ganzen Artikel findest du in der Printausgabe Nr. 19, 11. Mai 2023.

Bild: Im Jahr 1978 wurde der Kapuzinerpater Sixtus Josef Parzinger-Foidl zum Bischof geweiht.

 

 
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