Kitzbüheler Anzeiger
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01.05.2022
News  
 

Schwarz(see)bauten wieder im Visier

Was passiert nun mit der halbfertigen Liegewiese am Schwarzsee? Die Baumaßnahmen wurden im Herbst ohne Genehmigung vorgenommen. Das neugestaltete Alpenhotel-Areal sorgt weiterhin für einige  Diskussionen.

Kitzbühel | Mit den warmen Frühlingstemperaturen erwacht nicht nur die Natur am Schwarzsee. Die Schneeschmelze rückte auch die nicht genehmigten Bauarbeiten im Bereich der Liegewiese beim Alpenhotel wieder ins Bewusstsein. Beim Lokalaugenschein brüskierten sich einige Spaziergänger über die Betoneinbringung ins Moor am Seeufer.

Die Baumaßnahmen beim Alpenhotel polarisieren. „Ich habe Bauchweh, Kopfweh und andere Zustände“, kommentiert der Grüne Gemeinderat Rudolf Widmoser die Vorgänge. Dass man am Schwarzsee nicht immer im besten Einvernehmen mit dem Bauherren liegt, ist kein Geheimnis.

Amtsgutachten wird derzeit erstellt
Ob die nicht genehmigte Betoneinbringung bei der Liegewiese rückgängig gemacht werden muss, wird sich bis Ende Mai entscheiden, informiert die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel. „Ein naturkundefachlicher Amtssachverständiger war vor Ort. Es erfolgte eine Bodenerkundung und -beprobung. Zudem wurde vom Bauherren ein überarbeitetes Projekt zur Genehmigung eingereicht. Ich gehe davon aus, dass das naturkundefachliche Gutachten in Kürze vorliegen wird“, so Bezirkshauptmann Michael Berger.

Beschwerden wegen zu lauter Musik am Seeufer
Vor Kurzem gab es auch ein gewerberechtliches Verfahren, in dem u.a. festgelegt werden soll, wann und in welchem Umfang die Seeterrassen beschallt werden dürfen. „Im letzten Sommer gab es eine Lärmbeschwerde. Ob die vom Besitzer gewünschte Musik-Beschallung auf den Terrassen genehmigt werden kann, wird derzeit geprüft“, erklärt Berger.

Ein Mysterium im Bauwirrwarr am Schwarzsee stellt eine Holzhütte dar. Die Stadtführung spricht davon, dass diese weg muss. „Baurechtlich erfolgte die Aufstellung ohne Genehmigung. Es wurde daher eine Anzeige bei der BH Kitzbühel erstattet. Nachdem ein Baugesuch eingebracht wurde, wird das Bauvorhaben geprüft“, erklärt dazu Bürgermeister Klaus Winkler (VP). Vize-Bürgermeister Walter Zimmermann (SP) ergänzt: „Leider ist das ganz typisch für die Vorgangsweise des Bauherren. Wir haben ganz klar im Stadtrat entschieden, dass er besagte Hütte entfernen muss. Wir dürfen uns das nicht mehr gefallen lassen.“ Die BH sagt aber wiederum, dass alles legal sei: „Es wurde die Aufstellung auf dem Mitarbeiterparkplatz hinter dem Hotel beantragt. Dies ist sowohl aus naturkundefachlicher Sicht als auch im gewerberechtlichen Verfahren unproblematisch.“

Nicht nur die Stadt schaut genau hin
Unklarheiten gibt es zudem wegen eines Schrankens auf Gemeindegrund und ob die Vergrößerung der Terrassen rechtskonform war. Außerdem wird eine Lichtverschmutzung bekritelt. „All diese Informationen werden vom Bauamt geprüft. Sollte es nicht konsensmäßig sein, werden entsprechende Maßnahmen gesetzt“, betont Bürgermeister Winkler (VP).
Bauherr und Besitzer, die Zillertaler  Schultz Gruppe, wollten zu den Themen noch keine Stellung nehmen. „Es handelt sich um laufende Verfahren“, teilt Heinz Schultz dem Anzeiger mit. Johanna Monitzer

Bilder: 1) Die Betoneinbringung im Moorboden für die Liegewiese am Seeufer war nicht genehmigt. Der Bau wurde Ende November eingestellt, nun wartet man auf eine Entscheidung der Behörden. Foto: Monitzer
2) Darf die Holzhüte bleiben oder nicht? Foto: Liste UK

Außerdem - Zugang zum See ist gewährt
Den Zugang zum See hat sich die Stadtgemeinde gesichert. Die Öffentlichkeit muss an insgesamt elf Monaten im Jahr zu den Stegen am Schwarzseeufer beim Alpenhotel gelangen können – auch wenn die Badeanstalt und der Gastronomiebetrieb geschlossen haben.
Was viele (noch) nicht wissen ist, dass die Glastür der Badeanstalt sich automatisch öffnet. Der Gemeinderat regte daher an, dass dies beschildert wird. jomo

 
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