Kitzbüheler Anzeiger
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22.08.2022
News  
 

Saukaserbach endgültig gezähmt

Nach sieben Jahren Bauzeit sind die Schutzbauten am Saukaserbach in Jochberg fertig gestellt. Bei der Abschlussfeier war die Freude groß.

Jochberg | Dass der Saukaserbach seine Zähne so richtig zeigen kann, wissen die Jochberger nur allzu gut: Bereits im Jahr 1893 wurde in der Dorfchronik das erste große Hochwasserereignis verzeichnet. Immer wieder kam es in der Folge zu Vermurungen und Überflutungen.

Jetzt können die Jochberger aufatmen: Nach sieben Jahren Bauzeit konnte vergangene Woche der Abschluss der Bauarbeiten gefeiert werden. Auch LHStv. Josef Geisler kam, um sich ein Bild von den Maßnahmen zu machen, mit dabei auch LA Josef Edenhauser sowie NR Hermann Gahr. Mitten drin natürlich auch das Team der Wildbach- und Lawinenverbauung mit Gebietsbauleiter Andreas Haas, welches das Projekt in den vergangenen Jahren umgesetzt hat und dafür sorgt, dass nicht nur die zahlreichen Bewohner des Saukaserweges, sondern auch jene von- Jochberg-Hütte geschützt sind.

Doch besonders Bgm. Günther Resch und sein Vorgänger Heinz Leitner strahlten mit der Sonne um die Wette: „Am letzten Tag meiner Amtszeit ist damals der Bescheid ergangen“, erinnert sich Leitner zurück. Günther Resch informierte über das Projekt, das Andreas Haas dann auch im Detail vorstellte. Die Wildbach- und Lawinenverbauung plante ein umfangreiches Schutzkonzept mit einem Kostenrahmen von fast fünf Millionen Euro. Im Jahr 2016 fuhren die Baumaschinen auf. Sieben Jahre lang war der Bautrupp rund ums Jahr beschäftigt.

50.000 Kubikmeter werden zurückgehalten
Die Maßnahmen umfassten unter anderem die Sanierungen und Ergänzungen der Ufersicherungen im Unterlauf. Kernstück ist jedoch ein Geschiebewrückhaltebauwerk im Mittellauf,  mit welchem nun rund 50.000 Kubikmeter Geschiebematerial zurückgehalten werden kann. Ein Wildholzrechen dient als zusätzlicher Schutz. Weiters wurden im Mittellauf neue Sperren zur Sicherung und Stabilisierung errichtet.
Eine Besonderheit ist das „Grabenhäuslmarterl“, das, von Holzknechten errichtet, bisher in Uferhöhe aufgestellt war und das jetzt in einer eigenen Felsnische einen neuen Platz gefunden hat.

Die Finanzierung des Projektes übernahmen der Bund, das Land, die Landesstraße, die Gemeinde Jochberg sowie die TAL (Transalpine Ölleitung). „Insbesonders nach den letzten starken Niederschlägen ist es sehr wichtig, diesen großen Wildbach mit modernen Schutzbauten gesichert zu haben“, betonte Sektionsleiter Gebhard Walter, LHStv. Geisler schloss sich diesen Worten an. Die Segnung übernahm Diakon Manfred Prodinger.
„Es war ein großes Projekt, das viel Fingerspitzengefühl erforderte,“ waren sich die Beteiligten einig. Margret Klausner

Bilder: 1) Strahlende Gesichter: Vbgm. Sandra Markl, Andreas Haas, Jürgen Wegscheider, Gebhard Walter, LA Josef Edenhauser, LHSTv. Josef Geisler, NR Hermann Gahr, Diakon Manfred Prodinger, Katja Pfeifer-Seiwald (TAL) und Bgm. Günther Resch (v.l.) vor dem Marterl, das hier einen neuen Platz gefunden hat. Foto: Klausner
2) Umfassend wurde der Saukaserbach jetzt verbaut, wobei das Team aber auch  Rücksicht auf die Natur nahm. Foto: Gemeinde Jochberg

 
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