Kitzbüheler Anzeiger
01.01.2021
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„Prost Wef“ wurde 90 Jahre alt

Wolfgang Resch, besser bekannt als „Prost Wef“, ist ein ebenso verdienter wie überaus geschätzter Mitbürger der Jochberger Dorfgemeinschaft. Vor Kurzem feierte er seinen 90. Geburtstag.

Jochberg | Als zweites von elf Kindern am 24. November 1930 in Jochberg geboren, wuchs Wolfgang Resch am elterlichen Hof „Prost“ in Jochberg auf. Kindheit und Jugend waren karg, aber von starkem familiären Zusammenhalt geprägt. Schon früh erkannte man die handwerkliche Begabung des Buben, weshalb er eine Wagnerlehre in Westendorf absolvierte - allen Schwierigkeiten zum Trotz: Denn der tägliche Weg zur Lehrstelle musste mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Später wechselte „Prost Wef“ seine berufliche Tätigkeit; er war u. a. Bediensteter der Bundesforste, dann als Baggerfahrer und Sprengmeister beim Bau der Felbertauernstraße im Einsatz. In späteren Jahren bis zur seiner Pensionierung im Jahr 1990 war er als Gemeinde-Vorarbeiter in Jochberg beschäftigt.

Wolfgang Resch ist bekannt für seinen Erfindergeist, sein Improvisationsvermögen und seine vielseitigen handwerklichen Fähigkeiten. „Geht nicht, gibt‘s nicht, zumindest aber müsse man das Angestrebte  probieren“ - diese Maxime begleitete ihn durch das gesamte Leben, selbst dann, als er für die Errichtung des Eigenheimes den Bodenaushub händisch erledigte.    

Als treu sorgender Ehemann und Vater von zwei Kindern hatte die Familie für ihn den höchsten Stellenwert; ein großer Anteil der Freizeit war dem Jochberger Vereinsleben gewidmet. Als Maschinist war der Jubilar lange Jahre aktives Mitglied der örtlichen Feuerwehr, auch die Bergrettung sowie die Bergwacht konnten immer auf die Dienste ihres verlässlichen und besonnenen Kameraden zählen. Einer musikalischen Familie entstammend, führte für ihn kein Weg an der örtlichen Musikkapelle vorbei, deren Klangkörper er als Waldhornist lange Jahre verstärkte. Und auch die Tanzmusik hatte es ihm angetan: Die sogenannte „Rossstallmusi“ ist vielen Jochbergern noch in bester Erinnerung.  

Als geselliger Mensch, der die Kameradschaft schätzt, war Wolfgang Resch gerne und oft im Jochberger Fasching vertreten und auch im Museumsverein konnte man auf seine Unterstützung zählen. Als SPÖ-Mandatar saß er darüber hinaus im Jochberger Gemeinderat.
Mittlerweile ist das Leben von Wolfgang Resch freilich bedeutend ruhiger geworden. Im hohen Alter von 90 Jahren blickt der Jubilar heute zufrieden auf arbeitsreiche und bewegte Jahre zurück. Seit Ehefrau Maria krankheitsbedingt in das Altenwohn- und Pflegeheim übersiedelte, lebt er allein, aber liebevoll umsorgt von der Familie, die mittlerweile um vier Enkel und sechs Urenkel bereichert wird. Alexandra Fusser

Bild: Jubilar Wolfgang Resch (Mitte) und die Gratulanten Bgm. Günter Resch, Alexander Bachler (FF), Maximilian Koidl (Bergknappenmusik), Patrick Gruber (Bergrettung), Astrid Fröhlich (Sozialausschuss) und Klaus Fuchs (Bergwacht). Foto: privat

 
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