Kitzbüheler Anzeiger
01.05.2023
News  
 

Pachtvertrag ist ausgelaufen

Überraschung für die Radfahrer auf dem Weg von St. Johann nach Going: Ein Teilstück im Bereich Sonnseite ist gesperrt. Alles rechtens, betont TVB-Obmann Johannes Adelsberger.

Going | Sie gehört zu den beliebten Radwegrouten im Bezirk – die Strecke von St. Johann über den Römerweg in Richtung Goinger Badesee. Jetzt beim Start der Radwegsaison, erlebte der eine oder andere Radler jedoch eine Überraschung: In Höhe der Sonnseite (Aschauerweg) geht es nämlich nicht mehr weiter. War vor zwei Wochen noch alles frei, war die Straße dann plötzlich gesperrt. So mancher Radfahrer reagierte verärgert, musste man doch einen Teil der Strecke wieder zurück radeln.

Überraschend kommt diese Sperre nicht, wie sich bei der Nachfrage im Gemeindeamt bzw. im Tourismusverband herausstellte. „Ja, es ist richtig, dass ein kurzes Teilstück inzwischen gesperrt ist“, klärt TVB-Obmann Johannes Adelsberger auf. Der Grundbesitzer habe den Pachtvertrag nicht mehr verlängert. Der Vertrag, der den Radweg regelt, wurde noch unter dem damaligen Bgm. Hermann Trixl abgeschlossen. „Als er nach 15 Jahren ausgelaufen ist, haben wir mit den Bauern eine Vereinbarung ohne Bindung abgeschlossen. Die Kündigungsfrist belief sich auf ein Jahr. Der Landwirt hat uns dann mitgeteilt, dass er den Radweg in seinem Hofbereich nicht mehr haben will“, erklärt Adelsberger. So führte der Weg direkt an seiner Hof-
einfahrt vorbei und hier dürfte es immer wieder zu brenzligen Situationen gekommen sein. „Er hat uns mitgeteilt, dass er in der Bewirtschaftung seines Hofes eingeschränkt sei“, so der TVB-Obmann. Das habe bis hin zu Pöbeleien durch die Radler geführt.

Auch die Geschwindigkeit sei zum Problem geworden, da es in diesem Bereich ziemlich bergauf und bergab geht.
„Wir haben dann alles versucht, an eine Untertunnelung gedacht oder auch an Barrieren, die die Radler einbremsen“, schildert Adelsberger. Es gäbe andere Grundeigentümer in diesem Bereich, die keine Probleme mit den Radlern haben. Aber natürlich sei das zu respektieren.

Höhere Entschädigung ist kein Thema
Was er nicht machen könne, sei es die Wegentschädigung zu erhöhen, die derzeit bei 40 Cent liege. Da könne er nicht dem einen oder anderen 1,50 Euro oder gar zwei Euro bezahlen, stellt Adelsberger klar. „Da muss es einfach eine klare Linie geben“, betont er.
Dass der Radweg heuer an dieser Stelle nicht mehr verläuft, wissen die Verantwortlichen schon seit dem Vorjahr und haben auch reagiert. Bereits im letzten Jahr wurde mit den Vorarbeiten begonnen. „Wir haben eine Ersatzstrecke eingerichtet“ sagt der Touristiker. Die Alternative ist bei den Radlern auch  nicht unbekannt und verläuft über Lindern bzw. Eben (Fußballplatz). Dort sei so gut wie alles öffentliches Gut. „Wir haben die Änderung bereits in den neuen Radkarten und unseren Drucksorten verankert“, so Adelsberger. Auch in den verschiedenen Foren ist die Alternativroute bereits eingezeichnet. Die Beschilderung ist ebenfalls bereits geändert worden.
Der betroffene Grundeigentümer war telefonisch für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Margret Klausner

Bild: Der Radweg von Going Richtung St. Johann führt seit heuer über „Lindern“ (hinter dem Reischerwirt). Die Beschilderung ist schon geändert. Foto: Klausner

 
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