Kitzbüheler Anzeiger
04.09.2021
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Nachhaltigkeit ins Zentrum gerückt

Das Thema Nachhaltigkeit wird in der Wirtschaftskammer groß geschrieben. Für den Vizepräsident, den Hopfgartner Unternehmer Manfred Pletzer, ist die Wirtschaft mit ihren Innovationen der Motor dafür.

Kitzbühel, Innsbruck | Dass das Thema „Nachhaltigkeit“ von den Tiroler Unternehmern ernst genommen wird, davon ist der Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer, Christoph Walser, überzeugt. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter, dem Hopfgartner Unternehmer Manfred Pletzer sowie dem Nachhaltigkeitssprecher der Sparte Tourismus, Hermann Sammer, präsentierte er vergangene Woche u.a. das Ergebnis einer Umfrage zu diesem Thema. Demnach halten vier von fünf Tiroler Unternehmern Nachhaltigkeit inzwischen für ein wichtiges bzw. sehr wichtiges Thema. Jedoch werde Unternehmern häufig nachgesagt, dass sie damit nichts anfangen können, dem aber widerspreche er vehement, so Walser: „Nachhaltigkeit als Miteinander von Natur, Lebensraum, Wirtschaft und Arbeitsplätzen ist in der Tiroler Wirtschaft längst angekommen. Wir können hier keine künstlichen Fronten gebrauchen. Es geht nicht um Entweder-Oder, Nachhaltigkeit ist das Thema mit dem großen Und. „Das sehen auch die heimischen Betriebe so“

15.000 Jobs in der ökologischen Wirtschaft
Dem stimmte sein Stellvertreter Manfred Pletzer zu und untermauerte dies mit Fakten: „Die Wirtschaft ist mit ihrem Unternehmergeist und ihren Innovationen der Motor für Nachhaltigkeit“. Die ökologische Wirtschaft in Tirol erwirtschafte mittlerweile drei Milliarden Euro Jahresumsatz und schafft 15.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze. Tirol sei beispielsweise führend bei der Herstellung von Wärmepumpen: Jährlich werden 20.000 Wärmepumpen von zwei Leitunternehmen erzeugt. Mit diesem Volumen könnte Tirol theoretisch in rund fünf Jahren sämtliche Ölheizungen durch diese erneuerbare Technologie ersetzen.

„Es gibt bereits zahlreiche Erfolgsgeschichten wie diese aus der Wirtschaft“, erklärt Christoph Walser, „im Rahmen der Kampagne ,#schaffen wir- Wirtschaft für morgen‘ haben wir solche Best-Practice-Beispiele gesammelt – und wir ergänzen diese gerne mit neuen Geschichten von Tiroler Unternehmen,“ betonte Walser.
Im Bezirk Kitzbühel gibt es inzwischen etliche Unternehmer, die dieses Thema ebenfalls ganz oben auf ihrer Agenda haben. Eine davon ist Elisabeth Grander, die das „Hotel-Gasthof zur Schönen Aussicht“ in St. Johann betreibt und ihr Unternehmen so weit möglich umweltbewusst führt.

Einsparen von Wasser und Waschmittel
„Das Einsparen von Ressourcen ist mir sehr wichtig. Wir arbeiten bei uns mit jenen Dingen, die es bei uns gibt“, sagt sie. Dazu gehört für sie auch die Verarbeitung von regionalen und biologisch erzeugten Produkten, um lange Wege einzusparen. Beim letzten Umbau des Hauses legte sie Wert auf die Nutzung von natürlichen heimischen Materialien – Holz und Loden etwa.
Im Restaurant stehen schöne Holztische, damit spart sich die Wirtin viel an Tischwäsche und damit in Folge auch Waschmittel und Wasser, lässt sich die Liste beliebig fortsetzen. Auch ihre Gäste wüssten das zu schätzen, so Grander. Auch dem Unternehmer Manfred Pletzer ist das Thema Nachhaltigkeit ein sehr wichtiges geworden: So würden z.B. inzwischen von ihnen errichtete Fachmarktzentren heute nur noch mehrstöckig gebaut um Boden zu sparen.

Die Kammer geht übrigens auch als Organisation selbst mit gutem Beispiel voran: Der Fuhrpark befindet sich in Umstellung auf E-Fahrzeuge, eine Potenzialanalyse der Infrastruktur sowie des Energieverbrauchs wird gerade erstellt. „Unser Ziel ist die Klimaneutralität der Organisation. Ich bin überzeugt, dass wir diese für unsere Organisation bis 2035 erreichen werden, wahrscheinlich sogar früher“, betont Manfred Pletzer. Margret Klausner

Bild: Hermann Sammer (Nachhaltigkeitssprecher der Sparte Tourismus), Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser sowie Wirtschaftskammer-Vizepräsident Manfred Pletzer (v.l.) sprachen über Nachhaltigkeit. Foto: WK Tirol

 
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