Kitzbüheler Anzeiger
16.09.2023
News  
 

Mobilitätswoche ist im Bezirk ein großes Thema

Nachhaltige Mobilität ist auch im Bezirk Kitzbühel ein großes Thema. So wird in einigen Gemeinden bereits ein Carsharing-Programm angeboten. Vorgestellt werden viele dieser Initiativen im Rahmen der „Europäischen Mobilitätswoche“.

Kitzbühel | Seit einigen Jahren steht in Österreich eine Woche im September im Zeichen der Mobilität, der nachhaltigen versteht sich. Höhepunkt dieser Woche ist alle Jahre der „Autofreie Tag“ am 22. September.

Unter der Patronanz des Umweltministeriums stehen österreichweit zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm, die der Bevölkerung die Vorzüge einer autofreien Umwelt bewusst machen sollen. Alternative Fortbewegungsmöglichkeiten sollen ebenfalls ausprobiert werden können. Die Verantwortlichen von Umweltverbänden und Gemeinden zeigen den Bürgern, dass nachhaltige Mobilität möglich ist, Spaß macht und praktisch gelebt werden kann. Denn die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut einer Studie  des Verkehrsclubs Österreich sind mehr als die Hälfte der Arbeitswege kürzer als zehn Kilometer. Trotzdem werden 60 Prozent davon mit dem Auto zurückgelegt. Diese geringen Distanzen könnten jedoch oftmals auch bequem zu Fuß oder mit dem Rad bewältigt werden, betonten die Experten.

Den Auftakt machte am Sonntag bereits die Gemeinde Going. „Wir haben uns ganz bewusst für ein Straßenfest an einem Sonntag entschieden, da die Durchführung eines solchen Festes am 22.September, heuer ist das ein Freitag, schwierig ist“, sagt Bürgermeister Alexander Hochfilzer.
Unter anderem haben sich die Goinger Sportvereine an diesem ganz speziellen „autofreien Tag im Dorfzentrum“ beteiligt. Es waren viele Stationen mit Bewegungs- und Spielaufgaben aufgebaut. Auch die musikalische Unterhaltung durfte nicht fehlen. Außerdem gab es Infostände über Alternativmöglichkeiten zum Auto, sowie über Aktivitäten für eine klimafreundlichere Region.

In Kössen steht das Thema Nachhaltigkeit ebenfalls auf der Gemeindeagenda ganz oben. „Wir möchten die Bevölkerung sensibilisieren und motivieren, das Fahrrad öfter in den Alltag zu integrieren. Wir haben uns bereits in den letzten Jahren an der Mobilitätswoche beteiligt, auch heuer haben wir ein umfangreiches Programm zusammengestellt“, erklärt der Obmann des Ortsentwicklungs-Ausschusses GV Hans Knoll.

Testfahrten mit dem E-Auto möglich
Das Programm, das die Kössener auf die Beine gestellt haben ist umfangreich. Mit den Aktionen soll klimafreundliche und zukunftsweisende Mobilität vor Ort sichtbar gemacht werden, so Knoll. Der Montag, 18. September, steht etwa ganz im Zeichen des Kössener Beecars und des Carsharings für alle. Den ganzen Tag über steht das Beecar für Testfahrten bereit. Interessenten können sich dafür beim Ortsmarketing vorab anmelden. Von neun bis zwölf Uhr können sich Beecar-Tester sogar von Bürgermeister Reinhold Flörl, der selbst begeisterter E-Auto-Nutzer ist, den einen oder anderen Tipp holen. „Auf Wunsch fahre ich sogar bei der Testfahrt mit und informiere über das Carsharing-Projekt“, kündigt der Dorfchef an. Am Dienstag, 19. September, wartet auf alle, die mit dem Rad oder zu Fuß zwischen 7.30 und 9.30 Uhr im Rahmen derAktion „Fahr mit dem Rad zur Arbeit“ am Dorfplatz vorbeikommen, eine kleine Stärkung „Generell rufen wir alle Gemeindebürger auf, diese Woche zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit zu kommen,“ so Knoll.

Die Kössener Kindergarten- und Schulkinder der Volksschule sowie der Mittelschule sind ebenfalls gefragt. Im Rahmen der Kampagne „PARKplatz – Platz statt Parkplatz“ gilt es, die Parkflächen vor dem Schwesternhaus kreativ zu gestalten. Parkplätze würden oft zu viel Raum einnehmen, so Knoll. Plätze, die genauso zum Spielen oder für Grünflächen genutzt werden könnten. Zudem sollen die Kössener Kinder im Rahmen der Aktion Bewusstsein für die faire Aufteilung des öffentlichen Raums erhalten, so der Wunsch Knolls.

Grünen-Obfrau lässt Auto eine Woche stehen
Am Freitag, 22. September, steht der „Autofreie Tag“ an. Es soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es zahlreiche andere attraktive Verkehrsmittel abseits des Autos gibt. „Auch wir in Kössen rufen dazu auf, an diesem Tag ganz bewusst auf das Auto zu verzichten und zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Wer nicht auf das Auto verzichten kann, um zum Beispiel zur Arbeit zu kommen, könnte eine Fahrgemeinschaft bilden und wer weiß, vielleicht stellt sich das ja als äußerst praktisch heraus“, erklärt Hans Knoll.

Die grüne Gemeinderätin und derzeitige Bezirkssprecherin Gabi Pertl setzt auch heuer wieder ein markantes Zeichen: „Auch heuer werde ich wieder mein Auto vor dem Gemeindehaus abstellen und die Schüler der Mittelschule werden das Auto kunstvoll gestalten.“ Sie würde sich freuen, wenn sich ihr noch weitere Kössener anschließen und ihr Auto neben ihres abstellen, um sich so für die Mobilitätswende einzusetzen. „Es ist in den ersten paar Tagen ein komisches Gefühl, das Auto nicht jederzeit verfügbar zu haben, aber mit kleinen Planänderungen gut schaffbar“, ist die Grüne Politikerin überzeugt.

In Fieberbrunn ist unter anderem Vizebürgermeister Hannes Fleckl dabei, ein umfangreiches Programm zu organisieren. Der 19. September steht in der Pillerseetalgemeinde ganz im Zeichen der Mobiliät. So gibt es etwa Verkaufsaktionen bei den örtlichen Radhändlern, ebenso werden E-Autos vorgestellt. Auch Skateboard-Schulungen spielen eine Rolle. Im Rahmen von „Tirol radelt“ werden außerdem PillerseeTaler verlost.

Das Thema Mobilität wird natürlich auch in Kitzbühel aufgegriffen. Allerdings ist erst im Oktober eine Veranstaltung geplant, die das Fahrrad ins Zentrum stellt. Margret Klausner, Foto: adobestock.com

Daten & Fakten
Nachhaltigkeit im Vordergrund
Kitzbühel | Die europäische Mobilitätswoche findet jedes Jahr von 16. bis 22. September statt. Die Woche bietet vor allem Städten und Gemeinden die Chance, klimafreundliche und zukunftsweisende Mobilität vor Ort sichtbar zu machen und dafür zu begeistern. Die Kampagne fördert aktive Mobilität wie das Gehen und Radfahren, den Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln und die Nutzung von E-Mobilität. Auch im Bezirk sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, unter andem Autofreie Tage.

 
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