Kitzbüheler Anzeiger
20.02.2021
News  
 

Mit Tests Schulbetrieb absichern

Seit Montag sind die Schulen wieder im Präsenzbetrieb geöffnet. An einen normalen Schulbetrieb ist nur im Volksschulalter zu denken, für alle anderen gilt ein geteilter Unterricht. Eine Hiobsbotschaft gab es für Schüler, die nach Salzburg müssen. Diese dürfen am Unterricht in Präsenzform nicht teilnehmen.

Kitzbühel, Saalfelden | Zuerst eine allgemeine Einführung für den Nasenbohrertest, anschließend kann der Unterricht starten: Nach rund zwei Monaten und längerer Abwesenheit ist ein  Großteil der Schüler seit Montag wieder zurück in den Klassen. Die Vorschriften sind dabei streng, denn es gelten drei Kernmaßnahmen: An den Schulen finden regelmäßig Eingangstests statt, die Maskenregelung wird erweitert und an mittleren und höheren Schulen wird ein Schichtbetrieb eingerichtet, somit sollen die Ansteckungsmöglichkeiten an den Schulen verringert werden.

Von Seiten der Bildungsdirektion Tirol wird im Bezirk Kitzbühel nach den ersten Tagen eine positive Bilanz gezogen: „Die Handhabung der Testpakete gestaltete sich einfach. Vereinzelt wurden die Einverständniserklärungen vergessen.“ Diese mussten bis Dienstag nachgereicht werden. Für Schüler, die an den Tests nicht teilnehmen, findet der Unterricht weiterhin im Distance Learning statt. Konkrete Zahlen, wie viele Schüler sich nicht testen ließen, lagen bis Redaktionsschluss noch nicht vor: „Es sind allerdings sehr wenige gewesen, die an der Testung nicht teilnehmen wollten“, betont Martin Fritz von der Bildungsdirektion.
Der große Unterschied zwischen den verschiedenen Schulstufen ist, dass ein paar Volksschulkinder von den Eltern zum Testen begleitet worden sind.

Verärgerung über Verbot von Schulbesuch
Für Verärgerung und Aufregung sorgt die Maßnahme, dass Schüler, die in Tirol wohnen und in Salzburg eine Schule besuchen, bis 21. Februar im Distance Learning verbleiben. Dies betrifft mehr als 600 Tiroler Schüler, die hauptsächlich die Schulen in Saalfelden besuchen. Kurioses Detail am Rande: Schüler aus Tirol, die das Schigymnasium besuchen, dürfen für das Training anreisen, aber nicht am Präsenzunterricht teilnehmen.

Kritik von Seiten der Politik
Kritik gibt es nicht nur von Eltern und Schülern, sondern auch von Seiten der Politik. „Es ist völlig unverständlich, warum Schüler nicht ins Bundesland Salzburg z.B. nach Saalfelden zur Schule fahren können. Selbstverständlich kann man hier eine Testpflicht einführen“, erklären VP-Bezirksobmann Peter Seiwald und AAB-Bezirksobmann Roman Thaler. Außerdem geben die beiden zu bedenken, dass die Infektionsrate im Land Salzburg weitaus höher ist als in Tirol. SPÖ-Familiensprecherin LA Claudia Hagsteiner ärgert sich ebenso: „Durch die aktuellen Bestimmungen werden diese Kinder und Jugendlichen buchstäblich vom Unterricht ausgeschlossen.“

Ob die Befristung über das Wochenende ausgedehnt wird stand bis Dienstag, 12 Uhr nicht fest. Übrigens: Die Regelung gilt auch umgekehrt, dass keine Salzburger die Tiroler Schulen besuchen dürfen, betroffen sind rund 150 Jugendliche. Verena Mühlbacher

Bild: Nach Monaten sind die Schüler wieder zurück im Präsenzunterricht. Die Auflagen sind streng. Foto: t-online.de

 
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