Kitzbüheler Anzeiger
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20.03.2023
News  
 

Melden Sie Ihren 1. Kuckuck des Jahres

Ruft es „Kuckuck, Kuckuck“ aus dem Wald? BirdLife Österreich bittet um Meldung des ersten Kuckucks

Wien | Dieser Tage erwartet die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich den Kuckuck (Cuculus canorus) zurück aus seinem afrikanischen Winterquartier. Er wird deutlich früher als noch vor 20 Jahren landen. Im Rahmen einer österreichweiten Bürgerwissenschaft (Citizen Science) soll diese Veränderung erforscht werden.

Ersten Kuckuck melden
Mit der Meldung des ersten rufenden Kuckucks kann man mehr über den Jahresverlauf im Leben des Kuckucks erfahren und eventuelle zeitliche Veränderungen feststellen. Eingabe bitte unter: kuckuck-meldeaktion

Im vergangenen Jahr gingen rund 2.200 Meldungen bei BirdLife Österreich ein, die ersten Kuckucke riefen ab Ende März.

Der Bestand des Kuckucks ist europaweit rückläufig: ein Drittel weniger Kuckucke in den letzten 40 Jahren. Diese Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit zunehmender Flächenversiegelung, dem Austrockenen feuchter Lebensräume und dem Verlust von Landschaftselementen in den heimischen Brutgebieten, entlang der Zugroute sowie in den afrikanischen Überwinterungsgebieten. BirdLife Österreich schätzt in Österreich rund ein Viertel weniger Kuckucke in den letzten 25 Jahren, wobei nach einer Abnahme rund um den Jahrtausendwechsel der Bestand zurzeit stabil bei rund 100.000 bis 150.000 Kuckucken liegen dürfte.

Einfluss des Klimawandels
Die menschengemachte Klimakrise verändert das Zuggeschehen der Vögel zusätzlich und verschiebt den Brutzeitpunkt nach vorne. Zwischen dem Kuckuck als Langstreckenzieher und seinen vielfältigen Wirtsvögeln, die teils lang- oder kurzstreckenziehend oder Standvögel sind, scheint sich ein zeitliches Auseinanderdriften abzuzeichnen. Eine aktuelle Studie (*) zeigt, dass Hausrotschwänze pro beobachteter Dekade nochmals durchschnittlich sieben bis acht Tage früher in unseren Brutgebieten ankommen als die Kuckucke und früher mit der Brut beginnen. „So kann der Kuckuck sein Ei immer seltener in diese Nester platzieren und muss die Zweitbruten seiner Wirtsvögel nutzen“, so Andreas Kleewein von BirdLife Kärnten: „Nimmt der Bruterfolg ab, werden die Kuckucke immer weniger!“

Quellenangabe: (*) Simon Kofler: Der Einfluss des Klimawandels auf das Vorkommen und den Bestand des Kuckucks (Cuculus canorus) in Kärnten (Carinthia II, Klagenfurt 2022).

Bilder: Flora Bittermann, Anita Hombauer, Thomas und Christa Pumberger

 
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