Markenarbeit als Daueraufgabe
Die Markenstärke und der Markenwert standen bei den Stubengesprächen im Kitzbüheler Country Club im Mittelpunkt. Einen möglichen Ausblick auf die Weiterentwicklung des roten Kitzbühel Schriftzugs mit der Gams gab Experte Holger Mühlbauer von Kitzbühel Consulting.
Kitzbühel | Kitzbühel und die Gams sind untrennbar miteinander verbunden. Der rote Schriftzug hat in unseren Breiten einen hohen Wiedererkennungswert.. „Wohin entwickelt sich die Marke Kitzbühel?“ Darüber referierten Holger Mühlbauer, Inhaber Kitzbühel Consulting und TVB-Geschäftsführerin Viktoria Veider-Walser im Rahmen der Stubengespräche im Kitzbüheler Country Club. Das Thema war äußerst beliebt, zahlreiche Zuhörer folgten der Einladung.
Beim Patentamt gibt es 45 Schutzklassen, der rote Kitzbühel Schriftzug mit der Gams ist in 28 Kategorien vermerkt. „Die Gams ist eine der am besten geschütztesten Marken, das Geld ist gut investiert“, resümiert Mühlbauer positiv. Im Vergleich dazu ist der Tirol-Schriftzug in „nur“ 25 Kategorien eingetragen.
Zukunftsideen mit Alleinstellungsmerkmal
Die höchste Liga in der Markenwelt haben Computerriese „Apple“ mit dem angebissenen Apfel und Fast-Food-Gigant McDonalds mit dem markanten gelben M und auch die Sportmarke Nike mit dem Haken geschafft. „Mit viel Aufwand kann man dies auch auf Kitzbühel übertragen“, sagt Mühlbauer und meint damit, ganz auf das Wort Kitzbühel zu verzichten und nur noch mit der Walde-Gams zu werben. Durch Meinungsforschung könnte die Aussage gestützt werden.
Gut geschützte Gams
Während Kitzbühel und die Gams im österreichischen und süddeutschen Raum gut erkennbar sind, gibt es Aufholbedarf in anderen Ländern sowie im norddeutschen Raum. Anders im Gegensatz dazu die Marke „Coca-Cola“, wo der Schriftzug nicht weggelassen werden kann. Im deutschsprachigen Raum punktet auch die blaue Cremedose von Nivea mit hohen Wiedererkennungswerten.
Der Gams stellt der Markenbewertungs-Experte ein gutes Ergebnis aus: „Sie wird gut gehegt und gepflegt und ist wasserfest geschützt.“ Und doch stellt er die provokante Frage: „Arbeitet die Gams genug für Kitzbühel?“
Virtuell in den Urlaub
Einen Einblick gab der Markenspezialist in die derzeit geplanten Neuerungen im virtuellen Raum. Ein Urlaubsbesuch soll vor dem Computer sitzend mit einer VR-Brille auf der Nase stattfinden. „Da kann man dann von zu Hause aus mit der Hornbahn fahren oder eine Runde um den Schwarzsee gehen“, sagt Mühlbauer und ergänzt, dass Meta (früher Facebook) 10.000 Entwickler zur Umsetzung dieser Idee eingestellt hat. „Irgendwann wollen die ihr Geld wiedersehen“, sagt Mühlbauer und sieht den Markenschutz im Internet als größte Herausforderung. „Es gibt Regeln im virtuellen Raum, aber diese gehören auch kontrolliert“, sagt der Markenbewertungs-Experte.
Große Herausforderungen
Keine weiß besser über die Herausforderung des Markenschutzes Bescheid als TVB-Geschäftsführerin Viktoria Veider-Walser. Die Verwendung von Schriftzug und Gams sind genau festgelegt. „Markenschutz ist eine Daueraufgabe“, erklärt die TVB-Geschäftsführerin und ergänzt, dass es somit auch in Zukunft noch genug zu tun gibt.
Zum Abschluss gibt es noch einen Tipp: „Wenn jemand eine Marke hat, dann gehört sie sofort geschützt.“ Verena Mühlbacher
Bild: Markenbewertungs-Experte Holger Mühlbauer und TVB-GF Viktoria Veider-Walser bei den Stubengesprächen im Kitzbüheler Country Club. Foto: Simon Hausberger