Kitzbüheler Anzeiger
25.01.2021
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Land Tirol impft in drei Phasen

Mit drei Strategien will man in Tirol die Corona-Krise bewältigen: Testen, Tracen und Impfen. Während die ersten beiden Punkte schon lange am Laufen sind, wurde nun in Tirol auch die Impfung in Tirol gestartet.

Bezirk | „Wer der größten Gefahr ausgesetzt ist, wird als Erstes durch eine Covid-Impfung geschützt. Wir orientieren uns dabei größtenteils am Nationalen Impfgremium und haben im Rahmen der Klausur die Tiroler Impfstrategie festgelegt. Dabei wird es auch die Möglichkeit geben, sich ab 1. Februar online unter www.tirolimpft.at für eine Impfung voranzumelden“, sagte LH Platter. „Es gilt nun, schnellstmöglich einen Überblick über den Impfbedarf bzw. die Impfwilligkeit in Tirol zu erhalten. Damit können die vonseiten des Bundes beschafften und für Tirol zur Verfügung stehenden Impfdosen logistisch und organisatorisch bestmöglich zugeteilt und verteilt werden.“

In den Alten- und Pflegeheimen werden derzeit die ersten Teilimpfungen verarbeitet – bzw. ist dies schon erfolgt. Dabei werden die Impfdosen an die Bewohner und das Personal verabreicht. Bis Ende dieser Woche sollen damit in Tirol rund 10.000 Personen die erste Teilimpfung erhalten haben. Nach circa drei Wochen wird die zweite Teilimpfung verabreicht.
In dieser Phase 1 des dreiteiligen Impfplans werden über 80-Jährige, Personen mit Vorerkrankungen und besonders hohem Risiko und Personal aus dem medizinischen und Gesundheitsbereich geimpft.
Dazu laufen derzeit gerade die Erhebungen bei allen Impfwilligen über 80 Jahren in allen Tiroler Gemeinden. Bis Ende dieser Woche sollten diese abgeschlossen sein. Die Koordination und Organisation der Covid-Impfungen für diese Bürger erfolgt anschließend über die Gemeinden und deren niedergelassene Ärzte.

Sieben Gemeinden in der Pilotphase
Ziel des Landes Tirol ist es, alle zur Verfügung stehenden Dosen umgehend zu verimpfen, um möglichst viele Menschen schnellstmöglich zu schützen. Auch wenn bis dato bis auf den bekannten Cluster mit den 17 Personen keine weiteren Verdachtsfälle auf die britische Virus-Mutation in der Jochberger Bevölkerung zu verzeichnen sind, wurde vorsorglich in einer ersten Pilotphase die Gemeinde Jochberg für eine Impfung der Gemeindebürger über 80 Jahre ausgewählt. Neben Jochberg wurden vom Corona-Einsatzstab des Landes quer über das Land verteilt sieben weitere Gemeinden als Pilotgemeinden definiert, in denen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte über 80-jährige Gemeindebürgerinnen und -bürger auf freiwilliger Basis durchimpfen. Dieser erste Probelauf in acht Gemeinden dient der Erprobung der Abläufe zwischen Land Tirol, Gemeinden, niedergelassenen Ärzten und der Impflogistik. Aus den Gemeinden wird von einem reibungslosen Ablauf berichtet. Diese Erfahrungen flossen in eine weitere Besprechung mit Ärzteschaft und Gemeindeverband ein. Diese Woche werden die Einmeldungen der Gemeinden abgeschlossen. Je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe soll es in dieser Woche bereits zu weiteren Impfungen in Gemeinden kommen.

Phase 2 des Impfplans läuft im April an
Über 65-Jährige sollen spätestens ab April bzw. nach Verfügbarkeit von Impfdosen prioritär ab April 2021 geimpft werden. Impfwillige können sich bereits ab 1. Februar auf www.tirolimpft.at für eine Impfung vormerken. Die Organisation erfolgt in der Regel über die niedergelassene Ärzteschaft.
Personen in Schlüsselpositionen und Personal in kritischer bzw. essentieller Infrastruktur sollen auch die Möglichkeit haben, sich ab April impfen zu lassen. Informationen und die Organisation erfolgen über die jeweiligen Arbeitgeber.
Auch das Personal in Schulen und Kindergärten sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ist Teil der Impfphase 2. Die Organisation der Impfungen erfolgt über die jeweiligen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen.

Dritte Phase des Impfplans startet im Mai
Die Allgemeinheit soll ab Mai je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe die Möglichkeit haben, eine Covid-Impfung zu erhalten. Die Voranmeldung startet auch hier bereits am 1. Februar über www.tirolimpft.at. Die Organisation und Durchführung der Impfungen erfolgt über die niedergelassene Ärzteschaft, in größeren Gemeinden zudem auch über Impfstraßen, die von den Gemeinden eingerichtet werden.

Hotlines von Bund und Land Tirol
Die Impfhotline des Bundes bzw. der AGES ist unter 0800 555 621 zu erreichen, jene des Landes Tirol unter 0800 80 80 30. Zudem finden sich viele Antworten auf Fragen zur Impfung auch auf der eigens eingerichteten Landes-Website www.tirolimpft.at. Neben der derzeit angelaufenen Informationskampagne des Bundes wird rechtzeitig vor Ausrollung der Phase 3 auch das Land eine breit angelegte Informationskampagne starten, damit alle TirolerInnen umfassend informiert werden, wann und wo sie eine Corona-Impfung erhalten können. E. M. Pöll

Bild: Im Rahmen der Pressekonferenz wurde die Tiroler Impfstrategie präsentiert. Foto: Land Tirol/G. Berger

 
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