Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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November 2017 7 Th ema der Papierbogen dann von den Buchstaben abgehoben (da das Papier leicht ver- schmierte) und zum Trock- nen aufgehängt. Wir ahnen nicht, mit wel- cher Mühe und Ausdauer (und welchem Können) Gutenberg an seiner Er- musste er z.B. unzählige Experimente durchführen, bis er die richtige Legie- rung für seine metallenen Druckbuchstaben fand. Und die vielen Buchstaben und Satzzeichen zum Drucken - er brauchte wahrscheinlich für seine Bibel 400.000 davon - mussten auf Bruchteile von Millimetern alle genau die gleiche Höhe haben. W aren sie zu niedrig, so druckten sie nicht. Waren sie zu hoch, so gaben sie einen zu kräftigen Druck. Und trotzdem wurde Guten- berg um die Früchte seiner 42-zeilige Bibel war fast fertig gedruckt. Da konnte er 1455 einem Gläubiger eine hohe Geldsumme nicht zurückzahlen. Daraufhin musste er ihm seine ganze Werkstatt mitsamt den Bi- beln überlassen. Doch konnte Gutenberg (wahrscheinlich mithilfe ei- nes Freundes) neu anfangen zu arbeiten. Wir wissen nur, dass er später als geachteter Bürger in Mainz eine Rente erhielt und 1468 dort starb. Gutenbergs Drucktechnik war so vollkommen, dass 500 Jahre lang im Prinzip danach gearbeitet wurde. Auch die heutige moderne Drucktechnik wäre ohne Gutenbergs Vorarbeit kaum möglich gewesen. drucks hat das Leben der Menschen stark verändert und bereichert. Dadurch erfolgte ein schneller all- gemeiner Austausch von Gedanken und Ideen, eine „Globalisierung des Den- kens“ wie heute durch das Internet. Ohne den Buch- druck wären z.B. Luthers Schriften nicht so schnell in ganz Europa verbreitet wor- den und es hätte vermutlich keine Reformation gegeben. Was Gutenberg nicht wuss- te: Die Chinesen hatten sei- eigentlich schon vor ihm entdeckt. Schriftzeichen werden in China schon seit dem fünften Jahrtausend vor Christus benutzt. Der Erfolg von Gutenbergs mit einer anderen Erfolgsge- schichte: der Geschichte des Papiers. Bevor es das Papier gab, dienten andere Materi- alien als Schreibgrundlage: Die ältesten Aufzeichnun- gen, die man je gefunden hat, sind Höhlenmalereien. Sie sind teilweise weit über 30.000 Jahre alt. Um 3200 vor Christus be- gannen die Sumerer auf Ta- feln aus Lehm oder Ton zu schreiben. Ihre Keilschrift bestand aus 600 Zeichen. Dann setzte sich ein neues Schreibmittel durch: Papy- rus. Bald war es im Alter- tum so wichtig wie später das Papier. Von Ägypten über Griechenland breitete es sich auch im römischen Reich aus. Die Römer be- nutzten neben Papyrus au- ßerdem W achstafeln für ihre Inschriften. In Indien ver- wendete man zu dieser Zeit Palmblätter, in China T afeln aus Knochen oder Elfen- bein, später auch aus Gold, Eisen, Stein oder Ton. dung machte wieder ein Chinese. Um 105 nach Christus beschrieb Tsai-Lun erstmals das heute bekann- te Verfahren zur Papierher- stellung. Damals bestand der Grundstoff aber noch hauptsächlich aus Seiden- abfällen. Der Brei, der am Ende daraus entstand, wur- de getrocknet und gepresst, sodass schließlich ein Blatt Papier heraus kam. Nach Europa gelangte das Papier erst im 12. Jahrhun- dert über den Kulturaus- tausch mit der arabischen Welt. Das Papier wurde jetzt aber aus Hanf oder Flachs herge- stellt. Da es billiger war als Pergament, setzte es sich zusammen mit Gutenbergs Buchdruck nach und nach durch und verdrängte das Pergament. Anlässlich des 500 Jahres- tags der Reformation am 31. Oktober 2017 wird be- sonders auch Gutenberg und seiner Bibel gedacht. Quellen: H. Misdorf („Der Weg“ 2/2011), planet-schule.de Heit und friara Da Untaschied va heit und ameascht, zan Nåchdenkn is woi daweascht. Mit´n Gwånd is scho gånz ånascht gwesn, d´ W eiberleit håst kåd mit an Kidl gsechn. Heit kennst es eh fåst nimma ausanon, ´s W eiwä und an Månn. Wia håm se se denn ameascht untahoitn? Wei heit tuat da Fernseher an Feiromb gstoitn. Friara, dass za ean Weiwä send kemma, håms miaßn d´Loata mitnemma, åwa heit ´s Internet und de Disco dazua, ´s Eikaffn wår a boid aus, des hoit, wås datrågn håmb, is kemma as Haus. Mit da Freizeit wissns heit nid wia toa, Fin Wintersport håts a Böcke gem, heit kunt ma uni Ski und Snowbord nimma lem. Friara håm se de Kinal mit de Zuzepfn untahoitn, åwa heit is ohne Computer nimma auszhoitn. Da Woistand und de Technik send hoid kemma, mia kinnan ins ´s Beste draus nemma. erhältlich bei Melanies Schatztruhe, in der Sennerei und in der Kunstschmiede Unterrainer Redaktionsschluss: 24. November
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