Kitzbüheler Anzeiger

St. Johann in Tirol

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2 ST. JOHANNER GEMEINDENACHRICHTEN Editorial Der Bürgermeister informiert Liebe St. Johannerinnen und St. Johanner, Rechnungsabschluss 2020 In der letzten Gemeinderatssitzung haben wir den Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres einstimmig verabschiedet. Trotz der Corona-Krise sind wir mit zwei blauen Augen davon gekommen, denn die Gemeinde hat zwar weniger eingenommen als ursprünglich im Budget 2020 veranschlagt war, unterm Strich steht aber im Ergebnishaushalt erfreuli- cherweise ein Überschuss. Dank der gemischten Wirtschaftsstruktur in St. Johann mit vielen Firmenstandorten, vor allem in den Bereichen Handel und Gewerbe aber auch mit Industrie und verschiedenen Dienstleistern, kann der Einbruch, den der Tou- rismus schon seit einem Jahr erleiden muss, etwas leichter verkraftet werden als es in vie- len anderen Tiroler Gemeinden der Fall ist. Dennoch hat uns die Corona-Krise ordentlich getroffen und im Vergleich zu 2019 Einbußen in der Gemeindekasse von 1,464 Millionen Euro verursacht. Den größten Teil dieser Verluste machen die Ertragsanteile aus, die um rund 860.000,-- Euro niedriger lagen als im Jahr davor. Bei der Kom- munalsteuer haben wir um 200.000,-- Euro weniger eingenommen als 2019. Dazu ist zu bemerken, dass wir vor Corona dank des guten Wirtschaftswachstums jedes Jahr eine merk- bare Steigerung der Kommunalsteuer-Einnah- men hatten. Wenn man diesen Umstand mit- einberechnet, ist der Verlust bei der Kommu- nalsteuer somit also noch höher. D er Ergebnis- haushalt des Jahres 2020 weist aber trotz der beträchtlichen M indereinnahmen ein erfreu- liches Plus von 758.947,55 Euro auf. Mit Jahresende 2020 lag der Schuldenstand der Gemeinde bei 6,461 Millionen Euro. Der Verschuldungsgrad stieg durch die Krise von 23,73 auf 33,52 Prozent, was eine mittlere Ver- schuldung bedeutet. Im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden stehen wir damit aber immer noch gut da, und ich möchte betonen, dass wir das bewusst in Kauf genommen ha- ben, weil wir alle Projekte, die wir uns für 2020 vornehmen wollten, auch umgesetzt haben. Dadurch konnten wir der heimischen Wirt- schaft alle vor der Krise vereinbarten Aufträge zukommen lassen. Nun wollen wir zuversichtlich in die Zukunft blicken. Ich hoffe, dass wir die Pandemie so schnell wie möglich in den Griff bekommen, damit wir neuerliche Lockerungen erfahren können. M it den hoffentlich in absehbarer Zeit erfolgenden Erleichterungen wird allgemein ein wirtschaftlicher Aufwärtstrend prognosti- ziert, sodass wir uns auch wieder höhere Ein- nahmen erwarten. St. Johann 2030-2050 Anfang April wurden die Mitglieder des Ge- meinderates über den aktuellen S tand des Projekts St. Johann 2030-2050 informiert. Un- sere Gemeinde macht durch einen raschen Bevölkerungszuwachs und die damit v erbun- dene infrastrukturelle und wirtschaftliche Ver- änderung eine sehr dynamische Entwicklung durch. Für die kommenden Jahre ergeben sich daher einige Herausforderungen, für die wir Lösungen finden müssen. Dieses Wachstum muss in die richtigen Bahnen gelenkt werden, und so soll der Weg in die Zukunft vor allem nachhaltige Ergebnisse bringen. Derzeit werden die Themenfelder des Projek- tes intensiv bearbeitet, und zwar sind das die Bereiche: Wohnen und Soziales; Lebensraum, Boden und Flächenentwicklung; Umwelt, Na- tur und Energie; Gesundheit und Bildung; Di- gitalisierung; Verkehr und Mobilität; G emein- schaftsleben; Wirtschaft; Landwirtschaft und Tourismus. Mit dem zukunftsweisenden Prozess „St. Jo- hann 2030-2050“ sollen neue Chancen und Herausforderungen für die M arktgemeinde ausgearbeitet, strategische Projekte definiert und eine Struktur für deren Umsetzung ge- schaffen werden. So erhalten wir einen Leitfa- den für die nächsten Jahre, der die künftige Entwicklung von St. Johann in Tirol vorgibt. Die Ergebnisse werden gegen Jahresende der Öf- fentlichkeit präsentiert. COVID-19-Impfungen Ich bin sehr dankbar dafür, dass unsere über 80-jährigen M itbürgerinnen und M itbürger Ende März mit der z weiten Corona-Impfung bestmöglich immunisiert w erden konnten. Auch ein Großteil der auf Grund v on Erkran- kungen stark gefährdeten älteren Personen ist bereits geimpft. Im Zuge dieser Impfkampag- ne gab es keinerlei Probleme und der Ablauf war bestens organisiert. Daher möchte ich al- len, die mitgeholfen haben, herzlich für ihren Einsatz danken. Die zweite Phase der Impfungen hat schon um Ostern begonnen, und so werden derzeit die über 65-Jährigen, gereiht nach Alter und ge- sundheitlichen Risiken, geimpft, ebenso Berufs- gruppen in der 24-Stunden-Betreuung sowie Personal in Schulen und Kinderbetreuungsein- richtungen. Danach kommen Berufsgruppen in kritischen und essenziellen Schlüsselpositionen sowie die über 50-Jährigen dran. Ich wünsche uns allen, dass die I mpfstoffliefe- rungen gesteigert werden und die Impfkampa- gnen schneller ablaufen können, damit so schnell wie möglich ein allgemeiner und flä- chendeckender Schutz vor schweren COVID- 19-Verläufen gewährleistet ist. Nur so können wir die von uns allen ersehnte Normalität erlan- gen. Daher rufe ich alle St. Johannerinnen und St. Johanner auf, sich impfen zu lassen, und hof- fe in diesem Sinne auf einen schönen S ommer. Euer Bürgermeister Hubert Almberger
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