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Kitzbüheler Anzeiger
22.05.2024
News  
 

Kirchbergs Mister Basketball und seine Queens

Hartmut Riser brachte den Weltsport Basketball nach Kirchberg. Sein Engagement für den Sport und die Jugendlichen ist bis heute ungebrochen.    

Kirchberg | Basketball im Bezirk ist untrennbar mit einem Namen verbunden: Hartmut Riser. Eine Lehrerfortbildung entfachte 1979 seine  Liebe zu diesem Sport und diese hält bis heute an. Obwohl inzwischen längst in Pension, ist er nach wie vor als Trainer aktiv. Vor allem die Mädchen des JUBC Kirchberg können sich Basketball ohne ihren Coach nicht vorstellen.

Aber es ist nicht nur der Sport allein, von dem Hartmut Riser schwärmt. In 45 Jahren haben sich so viele schöne Erlebnisse angesammelt, an die der Kirchberger gerne zurückdenkt: Es sind Siege und Niederlagen, aber vor allem menschliche Begegnungen, die ihn bis heute berühren.

Viele Erlebnisse bis heute nicht vergessen
„Mit vielen Spielern bin ich nach wie vor in Kontakt. Für die Jugendlichen war ich nie nur Trainer, sondern immer auch Freund und Vertrauensperson, zu der sie mit ihren Sorgen und Probleme kommen konnten. Da hat es einige hochemotionale Gespräche gegeben, die mir heute noch eine Gänsehaut bescheren, wenn ich daran denke“, erinnert sich Riser.

Nachdem er gemeinsam mit Bruder Jakob Basketball in der Hauptschule Kirchberg etabliert hatte und sowohl mit den Burschen, als auch den Mädchen erste Erfolge feierte, war es Zeit, den Sport auf professionelle Beine zu stellen. 1985 wurde der „Jugendbasketballclub (JUBC) Kirchberg“ gegründet. Hartmut Risers ehemalige Schüler traten nun in der Tiroler Landesliga an und lösten in Kirchberg eine wahre Basketball-Euphorie aus. „Unser Ziel war es, den Jugendlichen, die bereits in der Hauptschule Basketball gespielt hatten, die Möglichkeit zu geben, den Sport weiter zu betreiben und ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten.“

Vom Basketball-Lehrer zum Bundesreferenten
Die sportlichen Höhepunkte ließen nicht lange auf sich warten. Kirchberg holte in den vergangenen Jahren sowohl mit den Schülern (sogar fünfmal), als auch der Jugend und den Juniorinnen mehrere Landesmeistertitel. Die „Queens“ waren 50 Spiele in Folge ungeschlagen.  Die Entwicklung blieb auch im Verband nicht unbemerkt und so wurde Jakob Riser zum Landesreferenten und Hartmut sogar zum Bundesreferenten für Basketball ernannt.

Eine neue Basketball-Zeit ist angebrochen
Die Jahre vergingen und in Kirchberg wurde weiter eifrig Basketball gespielt – mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Bis mit der Corona-Pandemie die Zwangspause kam.

Seither hat sich im Basketballsport viel verändert, nur Hartmut Riser steht nach wie vor zweimal pro Woche in der Halle und leitet mit viel Herzblut das Training der Mädchen. „Eigentlich wollte ich mich nach meiner Pensionierung zurückziehen, doch es hat sich niemand gefunden, der die Damen übernehmen wollte. Nach einer kurzen Auszeit bin ich deshalb seit zwei Jahren wieder zurück“, schmunzelt er. Mit ihm kamen auch die Mädchen wieder, doch die Basketball-Euphorie ist nicht mehr ganz so groß wie in den Anfangsjahren.  

„Leider gibt es in Tirol seit 2019 keine Damenliga mehr, deshalb müssen wir selber Freundschaftsspiele organisieren“, erzählt er und ergänzt: „Heute haben die Jugendlichen einfach viel mehr Möglichkeiten als damals und auch mehr Verpflichtungen. Es ist auch zunehmend schwieriger, engagierte Trainer und Lehrer zu finden, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich mit den Jugendlichen zu Turnieren fahren. Gerade für die soziale Entwicklung der Buben und Mädchen wäre ein Teamsport so wichtig.“

Trainingscamps und Ausflüge mit den Kids
Erst vor Kurzem organisierte Hartmut Riser für seine Mädchen ein Training mit Nationalteamspielerin Sarah Sagerer. Einige Wochen davor besuchte er mit den Jugendlichen ein Profi-Basketballmatch in München. Wie lange er noch als Trainer zur Verfügung steht, weiß auch er nicht.

„Mir macht es nach wie vor Spaß und ich bin stolz auf das, was wir aufgebaut haben. Die Mannschaft liegt mir sehr am Herzen, aber ewig werde ich nicht mehr weitermachen. Ich hoffe, dass sich bald jemand findet, der meinen Job übernimmt.“ Sabine Huber

Bild: Vor Kurzem war die österreichische Nationalteamspielerin Sarah Sagerer (ganz links im Bild) in der Kirchberger Sporthalle zu Besuch bei den Basketballerinnen und ihrem Trainer Hartmut Riser. Foto: Huber

 
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