Kitzbüheler Anzeiger
08.10.2022
News  
 

„Kapuzenmann“ als Zeuge gesucht

In der Nacht des Überfalls begegneten Vater und Sohn auf der Redford-Promenade nur einer einzigen Person. Die Familie hofft, dass es sich dabei um einen möglichen Zeugen handeln könnte und startete einen Aufruf.

St. Johann | Am 28. August, zwischen 4 und 4.30 Uhr früh,  wurde der 37-jährige Vater an der Kitzbüheler Ache in St. Johann von einem Unbekannten niedergeschlagen und ausgeraubt. Der sechsjährige, beeinträchtigte Sohn des Opfers stieg aus dem Kinderwagen, stürzte ins Wasser und ertrank. Rund eineinhalb Monate nach dem tragischen Tod des Kindes und dem Überfall auf dessen Vater laufen die Ermittlungen der Polizei noch immer auf Hochtouren und auch Leons Familie will zur Aufklärung des Verbrechens beitragen. Erst vor einem Monat hat sie daher 30.000 Euro Belohnung für entscheidende Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ausgesetzt.      

Mann eine Stunde vor der Tatzeit gesehen
Der Vater gab erst vor wenigen Tagen ein bisher unveröffentlichtes Detail preis: Er habe, kurz bevor er auf der Redford-Promenade brutal überfallen, bewusstlos geschlagen und ausgeraubt wurde, einen Mann in der Nähe gesehen. Daher startete er in Absprache mit dem Landeskriminalamt Tirol (LKA) einen Aufruf, der in einem sozialen Netzwerk, aber auch auf Flugzetteln veröffentlicht wurde: Gesucht ist ein Mann mit blauem Hoodie, mit Kapuze am Kopf und einem großen, weißen und vollflächigen Aufdruck am Rücken – ähnlich einem Adler. Die Haare seien aufgrund der Kapuze nicht erkennbar gewesen. Der Mann soll keinen Bart gehabt haben und nicht älter als 40 Jahre alt sein, eher deutlich jünger. Der Mann ging sehr zügig, war schlank und etwa zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß.

„Um kurz vor drei Uhr ist dieser Mann etwa 50 Meter entfernt von uns im Regen durch den Park gegangen“, heißt es in der Mitteilung der Familie. Er sei dann über die Brücke in Richtung der St. Johanner Mittelschule gegangen. Zur selben Zeit spazierte auch der 37-Jährige mit seinem Sohn dorthin. „Als wir wenig später auf der gleichen Brücke angekommen waren, war er nicht mehr zu sehen.“

„Mann könnte vielleicht auf Täter getroffen sein“
Da der Überfall rund eine Stunde später nur wenige Meter entfernt stattfand, hofft die Familie nun, den Mann mit Kapuzenpullover über einen breit angelegten Aufruf in mehreren Sprachen ausfindig zu machen. „Vielleicht hat er wichtige Hinweise oder ist im besten Fall dort, wo er sich um diese Uhrzeit aufgehalten hat, sogar später auf den Täter getroffen.“
Die Eltern appellieren an alle Personen, die in jener Nacht in St. Johann unterwegs waren. „Ist etwas Ungewöhnliches aufgefallen? Auch wenn es unbedeutend erscheint, ist es  vielleicht genau das kleine Puzzleteil, das fehlt und am Ende helfen kann, diese schreckliche Tat aufzuklären.“ Hinweise nehmen das LKA (Tel. 059 133 703333) oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. ali

Bild: Die Flugzettel der Eltern sind in St. Johann derzeit überall zu finden. Damit die Täter ausgeforscht werden können, bittet die Familie um Hinweise, die zu einem möglichen Zeugen führen können. Foto: Klausner

 
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