Kitzbüheler Anzeiger
14.11.2022
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Jubiläums- „Koasa“ ist abgesagt

In der Tourismusregion St. Johann stehen die Zeichen auf Veränderung. Gerade Großveranstaltungen wie Koasalauf oder Radweltcup werden überdacht. Der„Yapadu Summit“ findet hingegen auch im kommenden Jahr statt.

St. Johann | „Man muss vom Gaul absteigen, bevor er tot unter einem zusammenbricht. Diese alte Indianerweisheit passt auch zu unserer derzeitigen Situation“, erklärt der Geschäftsführer des Tourismusverbandes St. Johann, Gernot Riedel, mit Blick auf den „Koasalauf“. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause hätte eigentlich im Februar 2023 die 50. Auflage der Traditionsveranstaltung, die alljährlich bis zu 3.000 Langläufer anzieht, in Szene gehen sollen.
Doch dieser Tage kam die definitive Absage. Nach dem Abgang Sigi Joasts als langjährigen Chef des Organisationskomitees war der „Koasa“ schon in den letzten Jahren im Umbruch. In den zwei Coronawintern behalf man sich mit einer App.

„Aktuell befindet sich das Organisationskomitee in einer Umstrukturierungsphase“, so Riedel. Das 50. Jubiläum ist für das Jahr 2024 geplant. „Wir waren während der Pandemie gezwungen umzudenken und haben mit den APP-Run die Veranstaltung digitalisiert“, klärt Riedel auf. Ob und wie die Traditionsveranstaltung in zwei Jahren aussehen soll, ist derzeit noch nicht klar.
Doch es ist nicht nur der Koasalauf, der überdacht wird. Auch der Radweltpokal, der ebenfalls seit über 50 Jahren nahezu jedes Jahr denselben Ablauf hat, steht in Diskussion.

Bis vor einigen Jahren sei die Veranstaltung auf sechs Tage ausgelegt gewesen, heuer waren es nur noch zwei Tage, an denen geradelt wurde. Das immer höhere Verkehrsaufkommen auf den Rennstrecken, die ja über normale Bundes- und Landesstraßen führen, macht die Bewerbe immer schwieriger. OK-Chef Harald Baumann geht auf die 80 zu, hier steht also auch ein Generationenwechsel an.

Spartan Race gehört Vergangenheit an
Mit der Absage des Spartan Race in Oberndorf ist ein Event vor allem für junge Sportler vom Veranstaltungskalender verschwunden. Grund war auch hier die Pandemie, aber auch die fehlende Wettkampfstätte.
„Für mich sind solche Großveranstaltungen sicher kein Allheilmittel“, betont Riedel. Er bevorzuge kontinuierliche Veranstaltungen, die rund ums Jahr Leute anlocken. Solche Großevents, die an einem Tag tausende Menschen in die Region bringen, im Rahmen dieser Events in den Tage vor- und nachher nichts passiert, sind für Riedel alles andere als optimal.
Andererseits gäbe es in der Region aber viele positive Beispiele, die sich über die Jahre weiter entwickelt haben. Etwa die Lang&Klang-Abende, die gemeinsam mit dem Ortsmarketing durchgeführt werden.

Der Touristiker freut sich auch über den „Yapadu-Summit“ (Glücksgipfel), in dessen Rahmen sich alles um die Themen Achtsamkeit, Balance und Entspannung drehte und der für Gäste wie Einheimische gedacht war. „Es wird im Juni 2023 eine Neuauflage geben“, freut sich Riedel. Er würde sich wünschen, „dass man mit guten Ideen an uns herantritt, die wir dann auch gerne unterstützen.“  Margret Klausner, Foto: TVB KA St. Johann

 
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