Kitzbüheler Anzeiger
28.04.2023
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Jochberg rüstet sich für die Zukunft

Vorrangiges Ziel in Jochberg ist, junge Familien vor dem Abwandern in andere Gemeinden zu bewahren. Mit mehr Wohnraum und verbesserter Kinderbetreuung sind die Weichen dafür bereits gestellt.

Jochberg | An die 1.500 Bewohner zählt die kleine Gemeinde am Fuße des Pass Thurns. Innerhalb des Ortes erfreut man sich eines rührigen  Dorflebens – immerhin 35 Vereine pflegen hier Kultur, Sport, Brauchtum und Tradition, so war es im Rahmen der öffentlichen Gemeindeversammlung zu erfahren.

Wenig Gewerbe, aber viele Pendler
Damit dies auch in der Zukunft so bleibt, ist die Gemeindeführung bemüht, den dörflichen Charakter im Ort zu erhalten, die Bewohner und deren Vereinsaktivitäten bestmöglich zu unterstützen, schilderte Bürgermeister Günter Resch. Voraussetzung ist allerdings, dass für die jungen Familien ausreichend Wohnraum vorhanden ist. Kein einfaches Vorhaben, zumal das Angebot von verfügbarem und erschwinglichem Bauland überschaubar geworden ist. „Wir befinden uns hier am Talende, es sind wenig Gewerbeflächen vorhanden und zum Arbeiten müssen deshalb viele Jochberger auspendeln. Daher braucht es ein entsprechendes  Angebot,  um die Jungen im Dorf zu halten“, erklärt Resch. Mit der im Vorjahr eröffneten Wohnanlage Guxerbichl, errichtet von der Neuen Heimat Tirol, konnten bereits zwölf Einheiten an die neuen Eigentümer übergeben werden, insgesamt sollen hier in drei Baustufen 36 Wohnungen entstehen.  

Riesern soll langsam wachsen
Weitaus größer dimensioniert ist das künftige Siedlungsgebiet Riesern: Die 3,8 Hektar große Fläche ist in naher Zukunft für Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser vorgesehen.
Die Entwicklung ist langfristig angelegt und die Bebauung soll stufenweise erfolgen. „Für Jochberg ein Riesenprojekt, das den Bedarf über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren sicherstellten wird“, hofft Bürgermeister Resch.
Seit gut einem halben Jahr  sind die Erschließungsarbeiten in vollem Gange: Schon im Herbst soll die neue Zufahrtsstraße fertiggestellt sein, erst dann beginnen die Bauarbeiten für die sogenannte innere Erschließung, informiert Resch.

Die Zurverfügungsstellung von Wohnraum allein sei jedoch zu wenig, um junge Familien in Jochberg zu halten oder neu anzusiedeln, das ist den Mandataren wohl bewusst. „Neue Wohnungen ohne ausreichende Kinderbetreuung  bringt nichts“, betonte Vizebürgermeisterin Sandra Markl. Die Gemeinde will dafür tief in die Tasche greifen und schon ab kommendem Schuljahr die Betreuung in Krippe, Hort und Kindergarten auf neue Beine stellen, insgesamt soll das Angebot erheblich verbessert werden (Mittagstisch). Mit dieser Strategie, so hofft man, wird Jochberg auch in der Zukunft ein lebens- und liebenswertes  Dorf bleiben. A. Fusser

Bild: Vor der öffentlichen Gemeindeversammlung gab‘s noch ein Gruppenfoto vom Jochberger Gemeinderat. Foto: Moser

 
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