Kitzbüheler Anzeiger
20.03.2021
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Jäger-Neuwahlen verschoben

Bereits zum zweiten Mal fiel die traditionelle Trophäenschau der Corona-Pandemie zum Opfer. Die Bezirksversammlung samt anstehender Neuwahl musste ebenfalls verschoben werden.

Kirchberg | Sie hat schon Tradition – die alljährliche Trophäenschau im März in der „Arena 365“ in Kirchberg. Doch die Corona-Pandemie machte den Plänen der Jäger auch heuer wieder einen Strich durch die Rechnung. Auch die Bezirksversammlung samt Neuwahlen fällt vorerst flach.

Trophäen genau unter die Lupe genommen
Bevor die Trophäen zur Besichtigung in der Halle freigegeben werden, werden sie normalerweise von der Bewertungskommission genauestens unter die Lupe genommen. Das war natürlich auch heuer der Fall, wenn sie auch danach nicht von den Besuchern besichtigt werden konnten. „Unter Einhaltung sämtlicher Covid-Regeln natürlich. Die Mitglieder der Kommission haben auch alle Tests gemacht“, informiert Bezirksjägermeister Martin Antretter. Die Jäger aus dem ganzen Bezirk wurden nach einem genauen Zeitplan aufgefordert, die Trophäen abzuliefern, diese an der Tür zu übergeben und nach der Prüfung auch gleich wieder mitzunehmen. Das war auch eine Herausforderung für die Verantwortlichen des Bezirksjagdverbandes, die aber gut gemeistert wurde.

„Es wären heuer ja Neuwahlen vorgesehen, die im Rahmen der Bezirksversammlung abgehalten werden“, so Antretter, der eigentlich nach 18 Jahren als Bezirksjägermeister in die zweite  Reihe zurücktreten wollte - doch jetzt aufgrund der schwierigen Corona-Situation vorerst weiter die Stellung hält. Er hofft, dass die Bezirksversammlung im Herbst stattfinden kann. Doch auch ohne Versammlung zieht der Westendorfer Bilanz über das abgelaufene Jagdjahr. „Wir liegen bei der Abschussquote bei unter 80 Prozent“, so Antretter und kennt auch die Gründe dafür: „zum einen hatten wir das Problem, dass viele ausländische Jagdgäste wochenlang nicht kommen durften, zum anderen war der Drang der Menschen in die freie Natur massiv.“ Das habe die Jagd natürlich extrem erschwert.

Beim Rotwild nur knapp 73 Prozent erlegt
Es wurden insgesamt 1.054 Stück Rotwild erlegt, dazu kommen noch 45 Stück Fallwild  – das sind 73 Prozent des vorgeschriebenen Abschusses. Beim Gamswild wurden 556 Tiere erlegt, 34 Stück waren Fallwild, das sind insgesamt 78 Prozent der genehmigten Quote. Deutlich besser sieht es beim Rehwild aus - hier liegt die Abschussquote bei 92 Prozent. Es wurden 2.315 Tiere erlegt, dazu kommen noch 517 Stück Fallwild. Allein im Straßenverkehr wurden 200 Tiere getötet. „Wobei die Dunkelziffer beim Strassenfallwild sicher noch um weitere 15 bis 20 Prozent höher liegt. Rund 160 Rehkitze sind bei den Mäharbeiten getötet worden. Mein Dank gilt hier den Jägern und Bauern, die sich viel Mühe geben, die Rehkitze vor dem Mähtod zu retten, sonst wären diese Zahlen noch viel höher“, betont der Bezirksjägermeister. Der Abschuss von Birkhähnen war coronabedingt im vergangenen Jahr nicht möglich. Von 408 Stück genehmigten Murmeltieren wurden 263 erlegt. Weiters wurden 90 Dachse, 460 Füchse, 60 Hasen, 73 Steinmarder und 27 Stockenten erlegt. Behördlich vorgeschrieben wurden übrigens die Erlegung von fünf  Gänsesägern, 26 Graureihern und sechs Kormoranen.

Jägerausbildung abgesagt
Die Zahl derer, die im Bezirk in den 192 Gebieten dem Waidwerk nachgehen, bleibt mit 1.460 Jägerinnen und Jägern konstant, wie Antretter erklärt. Heuer findet übrigens auch kein Jägerkurs statt.
Das Thema Wolf sieht Antretter übrigens „neutral“, wie er sagt. „Wir werden mit ihm leben müssen.“ Margret Klausner

Bild: Abstand halten auch Bezirksjägermeister Martin Antretter (re.) und sein Stellvertreter Hans Embacher. Foto: Klausner

 
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