Impulse für die Wirtschaft setzen
Neben dem Schwerpunkt Sicherheit will man mit gezielten Maßnahmen im Kitzbüheler Ausschuss für Straßen und Verkehr auch Impulse für die Wirtschaft setzen. Mit der Erschließung des Hausstattfeldes wird laut Ausschuss-Obmann Hermann Huber in die Wirtschaft investiert.
Kitzbühel | Die finanzielle Lage der Stadt Kitzbühel ist ausschlaggebend, ob die geplanten Projekte des Referates für Straßen und Verkehr umgesetzt werden können. Für Ausschuss-Obmann Hermann Huber (ÖVP) ist die Kommunalsteuer dafür ein Gradmesser: „Im Vorjahr gab es zuerst schlimme Annahmen, am Ende des Jahres zeigte sich aber, dass die Kommunalsteuer im Vergleich zu den Vorjahren nur um einige hunderttausend Euro weniger betrug – und das bei einem Aufkommen von sechs Millionen Euro.“
Bei der Projektauswahl setzte sich der Ausschuss das Motto „wir investieren in die Wirtschaft“. In mehreren Bereichen will man die Steuergelder so verbauen, dass auch die heimische Wirtschaft nachhaltig profitiert.
Eines der größten Projekte im Jahr 2021 ist die Erschließung des Hausstattfeldes, wobei 16 Grundstücke erschlossen werden. Die Bedeutung dieses Projektes unterstreicht Huber damit, dass dadurch private Investitionen ausgelöst werden. „Das ist ein Punkt, den die öffentliche Hand zu erfüllen hat. Es gilt, nicht nur Schlaglöcher zu flicken, sondern auch, mit den Geldern der Öffentlichkeit private Investitionen auszulösen“, sagt Huber, der nach Rücksprache mit Bürgermeister Klaus Winkler, von den ersten Vergaben im Sommer spricht.
Fertigstellung der Jochberger Straße
Die Arbeiten an der Jochberger Straße gehen in die finale Phase. Von der Florianigasse wird stadteinwärts inklusive der Bichlstraße die Deckensanierung fortgesetzt. Damit ist die östliche Ortseinfahrt komplett fertig. Die Begegnungszone im Bereich der Bichlstraße ist den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen, aber es gab auch Bedenken der Anrainer. „Es gab mehrere Gespräche mit den Geschäftsinhabern, die dabei ihre Skepsis äußerten“, sagt Huber. Die Dauer der Baustelle wird nicht lange sein, versucht Huber zu beruhigen: „Wir werden Lockdown-bedingt versuchen, so früh wie möglich zu beginnen, aufgrund der Bodentemperaturen muss jedoch noch einige Wochen zugewartet werden“, erklärt Huber. Es ist eine Bodentemperatur von sieben Grad Celsius notwendig, um normgerecht asphaltieren zu können.
Aus dem Tiefbauamt kann Huber mitteilen, dass die Vorbereitungen für die Innenstadtpflasterung voll im Gange sind und damit im Spätwinter gestartet wird. In Abstimmung mit den Stadtwerken wird die Fundamentierung für die Überdachung des BH-Hofes erfolgen.
Prüfung von weiteren „30-er-Zonen“
Derzeit laufen auch die technischen und juristischen Überprüfungen für weitere 30 km/h Zonen. Angedacht sind die Tempo-Beschränkungen im Bereich der städtischen Badeanstalt am Schwarzsee sowie in der Ehrenbachgasse. Bei einer Umsetzung sind bauliche Adaptierungen erforderlich. Weitere Zonen sind angedacht, über die Huber noch nicht reden will, da sich die Verfahren als schwierig erweisen.
Radwege und Brückensanierungen
Weiter gearbeitet wird an der Verbesserung sowie dem Ausbau des Kitzbüheler Radwege-Netzes. Im Bereich Hornkreuzung - Fischlechnerplatz will man stadtauswärts eine Verbindung schaffen.
Sanierungsarbeiten werden an beiden Landesbrücken westlich des Lebenbergtunnels, für die Schwarzseestraße und Burgstallstraße, durchgeführt. Die Stadt Kitzbühel beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten. Nach Abschluss der Arbeiten geht die Erhaltung der Brücken in die Verantwortung der Stadt über.
Sanierungen in der Badhaussiedlung
Gemeinsam mit den Stadtwerken will man 2021 auch Sanierungen in der Badhaussiedlung durchführen. Im ersten Abschnitt werden von der Trafik stadteinwärts Belagsarbeiten und die Gehsteigsanierung durchgeführt. Elisabeth M. Pöll
Bild: So früh und so schnell wie möglich will man die Arbeiten an der Bichlstaße durchführen. Foto: Pöll