Kitzbüheler Anzeiger
12.05.2023
News  
 

Große Pläne für Parkplatz im Gries

Eine mögliche Bebauung des Parkplatzes im Gries lässt in Kitzbühel wieder einmal die Gerüchteküche brodeln. Der Bürgermeister stellt klar: „Es gibt Gespräche, aber mit gänzlich offenem Ausgang.“

Kitzbühel | Die Gamsstadt hat bekanntlich ein Parkplatzproblem. Gelöst werden könnte es durch die Errichtung einer Tiefgarage. Bevorzugter Standort: Der zentrumsnahe Parkplatz im Gries, ein 2.500 Quadratmeter großes Areal mit aktuell 110 Stellplätzen auf teils geschottertem Untergrund, das sich im Eigentum der Stadtgemeinde befindet.

Frühere Projekte gescheitert
Schon in der Vergangenheit gab es für den Bau einer Tiefgarage an diesem Standort immer wieder Anläufe, jedoch ohne Erfolg. Die Vorhaben scheiterten am Grundwasser im Gries, an den zu hohen Kosten oder weil ein schlüssiges Verkehrskonzept fehlte.
Seit vergangenem Herbst liegen der Stadtgemeinde die Pläne für ein weiteres Projekt vor. Die
T & F Unternehmensgruppe mit Sitz in Wien, seit gut einem Jahr Eigentümer und Betreiber des Kaufhauses KitzGalleria, möchte das Parkplatz-Areal  im Gries verbauen, wie Bürgermeister Klaus Winkler auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers bestätigt.
Allerdings handelt es sich dabei nicht nur um die Errichtung einer Tiefgarage, sondern um ein Riesenprojekt, das auch die oberirdische Bebauung des Parkplatzareals umfassen soll. Die Pläne der T & F Firmengruppe sehen demnach die Errichtung eines mehrstöckigen Gebäudes in strukturierter Bauweise vor, in dem Büros, Geschäfte und Starts-Ups Platz finden sollen. Wohnungen seien nicht eingeplant und seitens der Stadtführung auch nicht erwünscht, sagt der Bürgermeister.

Unterirdisch in die Vorderstadt?
Eine unterirdische Fußgänger-Verbindung von der Garage in die Vorderstadt sei über die KitzGalleria angedacht. Vorgelegt wurde der Stadtgemeinde außerdem ein Verkehrskonzept mit direkter Anbindung an die Bundesstraße, das die T & F Unternehmensgruppe auf eigene Kosten realisieren würde.
Es sei dies das erste Projekt mit einem schlüssigen Gesamtkonzept, hält Bürgermeister Winkler fest. „Es hätte durchaus Charme für die weitere Entwicklung der Stadt." Zum einen, weil damit das Parkplatzproblem gelöst und zum anderen, weil der Wirtschaftsstandort Kitzbühel gestärkt würde. Und nicht zuletzt, weil der Ausfahrtsverkehr von der Garage direkt auf die Pass Thurn Bundesstraße geleitet und die Innenstadt damit entlastet würde.

Über neue Brücke zur Bundesstraße?
Technisch sei diese neue Zufahrt zwischen Kindergarten und Finanzamt sowie die Errichtung einer neuen Brücke über die Ache machbar.  
Dennoch sei alles noch Zukunftsmusik, betont der Stadtchef. Das Projekt der T & F Unternehmensgruppe sei bereits im Stadtrat und Bauausschuss behandelt sowie dem gesamten Gemeinderat unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorgestellt worden. „Wir befinden uns aktuell in einem Meinungsbildungsprozess mit offenem Ausgang. Es handelt sich um ein Projekt großen Ausmaßes, daher müssen noch sehr viele Details geklärt werden. Jetzt müssen wir Punkt für Punkt abarbeiten", bekräftigt Winkler.
Nichtsdestotrotz seien auch weitere Projektanten eingeladen, ihre Pläne für die Weiterentwicklung des Gries-Parkplatzes in der Stadtgemeinde Kitzbühel einzureichen.

Parkplatz verbleibt im Eigentum der Stadt
Ein Verkauf des Parkplatz-Areals im Gries stehe keinesfalls zur  Diskussion, stellt Bgm. Klaus Winkler klar. „Das Areal bleibt im Eigentum der Stadt. Bei einer möglichen Verbauung ist die Erteilung eines Baurechts angedacht." Alexandra Fusser

Bild: 110 Stellplätze für Pkw: Der Parkplatz im Gries ist ein rund 2.500 Quadratmeter großes, hochwertiges Grundstück in zentrumsnaher Lage. Es befindet sich im Eigentum der Stadtgemeinde Kitzbühel. Foto: Fusser

 
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