Kitzbüheler Anzeiger
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25.02.2021
News  
 

Großbrand im Kaiserbachtal

Beim Großbrand im Kaiserbachtal waren sechs Feuerwehren im Einsatz. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, die Griesneralm wurde ein Raub der Flammen. Personen wurden nicht verletzt.

Kirchdorf | Am 18. Februar um 5:37 Uhr wurde die Feuerwehr Kirchdorf mittels Sirenen zum Brand des Alpengasthof Griesner­alm im Kaiserbachtal alarmiert. Aufgrund der eindeutigen Schilderung des Melders, dass es sich um einen Vollbrand handelt, wurde bereits von der Leitstelle Tirol zeitgleich die Feuerwehr St. Johann mitalarmiert. Mit dem Wissen, dass es sich um ein abgelegenes Objekt handelt und mit einer langen Anfahrt zu rechnen ist, wurde vom Einsatzleiter der FF Kirchdorf bereits auf der Anfahrt veranlasst, dass die weiteren Feuerwehren zur Unterstützung angefordert wurden.
Beim Eintreffen des Einsatzleiters wurde festgestellt, dass nicht nur der Gasthof, sondern auch die Garage und das nebenstehende Almgebäude im Vollbrand sehen und daher stellte sich diese Entscheidung als richtig heraus.

Die Wasserversorgung war schwierig

Eine große Herausforderung bei diesem Einsatz war die Wasserversorgung, da der naheliegende Bach derzeit sehr wenig Wasser führt. Daher wurde bei der rund 1,3 Kilometer entfernt liegenden „Fischbachalm“ ein Wartebereich für die zum Wassertransport eingesetzten TLF´s eingerichtet. Im Bereich „Griesenau“ – ca. 5 Kilometer entfernt – wurden zwei Pumpen eingebaut, um die Tankwägen zu speisen, mit denen das Wasser dann per Pendelverkehr zum Brandobjekt transportiert wurde. Gleichzeitig konnte beim angrenzenden Bach eine große Saugstelle errichtet werden, wo dann drei TS die Wasserversorgung sicherstellt und damit der Pendelverkehr wieder eingestellt werden konnte.

Feuer brach Stunden vor Alarmierung aus

Eine weitere Herausforderung war auch der Funkverkehr, weil im Kaiserbachtal der Digitalfunk nur eingeschränkt funktioniert, weshalb das Gatewaygerät des BFV Kitzbühel stationiert wurde. Das Gebäude stand schon einige Stunden im Brand, was auch ein Foto von einer Webcam bestätigt, wo man um 2:30 Uhr einen Feuerschein aus dem Kaiserbachtal sieht. Aus diesem Grund konnte von den in Vollbrand stehenden Gebäuden nichts mehr gerettet werden. Eine große Gefahrenquelle stellte ein großer, vollgefüllter Flüssiggastank dar, der permanent gekühlt wurde.
Als das Feuer unter Kontrolle war, wurden mit zwei Lkw-Kränen die Dächer abgetragen. Dann konnten noch die Nachlöscharbeiten durchgeführt werden.
Da die Zufahrtsstraße sehr eisig war, machte die Straßenmeisterei  St. Johann mit einem Streuwagen die Straße mehrmals eisfrei.

Unsachgemäß entsorgte Asche als Ursache
Nach Abschluss der Brand­ursachenermittlung durch Fach­experten kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass sich der Brand auf Grund unsachgemäß entsorgter Asche in einer Mülltonne entwickelte. Das Brandgeschehen breitete sich vom Ort der Entsorgung über das Gebäude einerseits bzw. über die Garagen weiter auf das Hauptgebäude aus. Personen wurden keine verletzt. Der Sachschaden liegt schätzungsweise in einem niedrigen siebenstelligen Eurobereich.
Im Einsatz standen die Feuerwehren aus Kirchdorf, Erpfendorf, Schwendt, St. Johann, Kössen und Oberndorf mit 23 Fahrzeugen und 140 Einsatzkräften sowie die Polizei und das Rote Kreuz. Der Einsatz war um 17.35 Uhr beendet.

Bilder: Bis 17.35 Uhr waren die Feuerwehren mit den Löscharbeiten im Einsatz.
Sechs Feuerwehren, die Polizei, das Rote Kreuz und die Straßenmeisterei St. Johann waren bei dem Großbrand im Einsatz. Fotos: ZOOM.Tirol

 
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