Kitzbüheler Anzeiger
24.06.2021
News  
 

Fünf Personen werden kontrollieren

Mit der Zustimmung des St. Johanner Gemeinderates wird die Verwaltungsgemeinschaft zur Kontrolle von möglichen illegalen Freizeitwohnsitzen mit 1. Juli starten. Es ist dies die erste in Tirol.

St. Johann | Alle guten Dinge sind drei – letzte Woche stimmten, nach Oberndorf und Kirchdorf, auch die St. Johanner Gemeinderäte (1 Gegenstimme, 1 Enthaltung) dem Beitritt zu der Verwaltungsgemeinschaft zur Kontrolle von möglichen illegalen Freizeitwohnsitzen zu.

„Lernphase für Land Tirol und die Gemeinden“
Die drei Gemeinden betreten damit nicht nur bezirks-, sondern auch tirolweit Neuland. „Wir müssen uns bewusst sein, dass wir uns mit dieser Verwaltungsgemeinschaft in einer Lernphase befinden. Auch vom Land Tirol können noch Änderungen und Ergänzungen dazu kommen“, betont Bürgermeister Hubert Almberger (VP).

Geplant ist, dass fünf Teilzeitkräfte angestellt werden, die insgesamt maximal 60 Stunden pro Woche im Einsatz sind. „Zwecks Rechtssicherheit wird immer im Zweier-Team ermittelt“, erklärt Heike Crabtree, zuständig für Rechtliches bei der Gemeinde St. Johann. Kontrolliert wird hauptsächlich abends und an den Wochenenden – wenn man als Hauptwohnsitzler sozusagen einmal zuhause sein sollte.

Gemeldeten Adressen wird nachgegangen
Welche Ausbildungen oder Anforderungen diese Kontrolleure mitbringen müssen, befindet  sich noch in Ausarbeitung. „Es wird auch eine Einschulung vom Land geben“, erklärt Crabtree.
Die Kontrolleure werden Verdachtsfällen nachgehen.  Wenn sich der Verdacht, dass ein Hauptwohnsitz nur zu Ferienzwecken genutzt wird durch die gesammelten Beweise erhärtet, wird der Fall bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.  Diese ist dann für das weitere Verfahren zuständig.

Die Kosten werden aufgeteilt
Der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft ist in St. Johann. St. Johann übernimmt 55 Prozent des Sachaufwandes, Kirchdorf 25 Prozent und Oberndorf 20 Prozent. Die gesamten Kostender Verwaltungsgemeinschaft werden mit 50 Prozent vom Land Tirol in den nächsten zwei Jahren gefördert.

Eine Debatte entstand im Gemeinderat über die Höhe der Kosten, die noch nicht klar definiert sind. „Geschäft ist es sicher zum jetzigen Zeitpunkt keines. Man muss den Mehrwert für die Zukunft sehen“, erklärte dazu Bürgermeister Hubert Almberger.
Johanna Monitzer

Bild: Eine wacklige Angelegenheit: Die Freizeitwohnsitz-Debatte inspirierte der Fieberbrunner Künstler Manfred Fuschlberger 2019 zu dieser Installation. Foto: Archiv

 
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