Kitzbüheler Anzeiger
11.02.2023
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Experten raten zur Bäderschließung

Das Ergebnis einer Bäderstudie, die Experten der der Firma Kohl und Partner erstellten, ist deutlich: Die Bäder in St. Ulrich und Fieberbrunn sind finanziell nicht tragbar.

St. Ulrich | Nach der Präsentation der vom Regio Tech in Auftrag gegebenen Bäderstudie herrscht Ernüchterung im Pillerseetal, wenn auch das Ergebnis, das in der Vorwoche in St. Ulrich den Gemeindeverantwortlichen präsentiert wurde, so erwartet worden war: Das Alpensportbad in St. Ulrich und das Aubad in Fieberbrunn sind zu schließen, so die Schlussfolgerung von Martin Mayerhofer (Kohl und Partner), der die Bäder nicht nur im Pillerseetal unter die Lupe genommen hat. Neben den beiden öffentlichen Anlagen in der Regio, bezog er auch die Bäder der Hotels mit ein. Überdies waren auch die Panorama Badewelt (St. Johann) sowie die Aquarena (Kitzbühel) teil der Studie.
Die St. Johanner und Kitzbüheler Bäderbetreiber wurden von Mayerhofer positiv bewertet.Die Kitzbüheler hätten jedoch Investitonsbedarf.

45 Euro Zuschuss pro Eintritt in St. Ulrich
Schonungslos brachte der Experte die Zahlen auf den Tisch: So muss die Gemeinde St. Ulrich pro Eintritt 45 Euro zuschießen, die Fieberbrunner zwischen sechs und zwölf Euro. Im Vergleich sind es in St. Johann gerade einmal 4,77 Euro sowie in Kitzbühel 4,70 Euro.
Der Experte betonte, dass natürlich ein Zusperren schwer falle, da werde man natürlich nostalgisch. Doch das 50 Jahre alte Fieberbrunner Bad habe eine sehr geringe Frequenz und einen hohen Zuschussbedarf- Ähnlich sieht es auch in St. Ulrich aus – hier kämen statische Probleme hinzu.

Mayerhofer stellte klar, dass die Gäste nicht wegen der Bäder in die Region kommen – eine große attraktive Anlage würde reichen. Natürlich müssen für Schulen und Vereine Schwimmmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Hier gäbe es noch genügend Frequenzen in St. Johann und Kitzbühel. Eine Art Schwimmlager ähnlich der Skiwochen brachte Mayerhofer hier ins Spiel. Die bestehenden Bäder könnten etwa in multifunktionalle Freizeitanlagen umgebaut werden. DieDichte der Bäder in der gesamten Region sei österreichweit gesehen übrigens nahezu einzigartig.

St. Ulrichs Bgm. Martin Mitterer kündigte eine rasche Entscheidung an – ein Bürger-Infoabend findet am 13. Februar im KUSP statt. Die Energiekosten seien nicht mehr zu stemmen, betonte er. Fieberbrunns Bgm. Walter Astner erklärte, dass die Zahlen in die Arbeit des Aubad-Ausschusses einfließen werden. Margret Klausner

Bild: Präsentation: Stefan Niedermoser (Regio Tech), die Bgm. Franz Wallner (St. Jakob), Georg Hochfilzer (Waidring) und Walter Astner (Fieberbrunn), Martin Mayerhofer (Kohl und Partner), Anna Heitzmann und Gerhard Petri (GFB) sowie die Bgm. Martin Mitterer (St.Ulrich) und Konrad Walk (Hochfilzen, v.l.). Foto: Klausner

 
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