Kitzbüheler Anzeiger
24.04.2022
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Evaluierung ist in vollem Gange

Nach langem Ringen konnten im Jänner Toni Pletzer, Jürgen Marbach und Nico Schönecker die Mehrheitsanteile der Bergbahnen St. Johann erwerben. Derzeit läuft die Evaluierung, wie Toni Pletzer bestätigt.

St. Johann | Drei Monate nach der Übernahme der Mehrheitsanteile bei den Bergbahnen St. Johann gehen zahlreiche Gerüchte um, wie es denn weiter geht. Unter anderem wird kolportiert, dass die Sessellifte abgebaut werden und zukünftig nur noch die Gondelbahnen in Betrieb gehen sollen. Geschürt dürften die Gerüchte auch davon sein, dass die Geschäftsführung der Bergbahnen im Dezember 2021, damals noch unter Leitung von SkiStar, aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen um eine „temporäre Betriebseinstellung“ einiger Sessellifte bei der Seilbahnbehörde angesucht hatte. Betroffen hatte das die Hirschberglifte, aber auch der Penzing-Sessellift wurde zeitweise geschlossen. Der Unmut war groß.

Toni Pletzer (Pletzer Gruppe) der, wie berichtet, Mitte Jänner gemeinsam mit Jürgen Marbach (MIC Marbach Group) sowie Nico Schönecker (Autobus Oberbayern) die Anteile der SkiStar übernommen hat, reagiert auf solche Gerüchte ungehalten: „Wir sind derzeit am Planen. Dazu gehört  auch eine umfangreiche Evaluierung des Betriebes.“ Dass es zukünftig Investitionen im Skigebiet geben wird, bestätigt er. „Die Erwartungshaltung ist natürlich sehr groß“, ist sich Pletzer bewusst, dass ganz St. Johann auf Neuigkeiten wartet. Heuer im Sommer wird es aber noch keine großen Investitonen geben. Natürlich kämpfe man mit der Coronapandemie und den wirtschaftlichen Folgen, betont Pletzer.

Betrieb wird auf völlig neue Beine gestellt
„Wir werden den Betrieb auf völlig neue Beine stellen. Und das ist natürlich ein sehr großer Aufwand“, kündigt Pletzer an. Geschäftsführer sind er sowie Jürgen Marbach.  Einen Geschäftsführer vor Ort, wie etwa bisher Peter Grander, wird es in diesem Sinne keinen mehr geben. Dieser ist übrigens nicht mehr mit im Boot, obwohl, dies ebenfalls anders  zu hören gewesen war.
Vor Ort soll es zukünftig einen Prokuristen geben. Nicht nur die Corona-Pandemie macht den Liftbetreibern zu schaffen. Auch der Personalmangel, mit dem nicht nur die St. Johanner, sondern viele Betriebe in der Liftbranche, zu kämpfen haben, macht die Situation für die Bergbahnbetreiber nicht einfacher.

Toni Pletzer bestätigt im Übrigen auch, dass der St. Johanner Bürgermeister Stefan Seiwald wieder zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt werden soll. Dieser wurde ja im Juli des Vorjahres noch in der SkiStar-Ära als AR-Vorsitzender abberufen. In der konstituierenden Sitzung, die Mitte Mai geplant ist, soll Seiwald wieder eingesetzt werden. Der Gemeinde St. Johann gehören ja rund 14 Prozent, dem Tourismusverband rund 11 Prozent der Aktien. Damit sind sie der zweit- bzw. drittgrößte Eigentümer. Margret Klausner

Bild: Im Jänner sind bei der Bergbahn St. Johann neue  Mehrheitseigentümer eingestiegen. Welche Investitionen wann kommen, können die neuen Betreiber noch nicht sagen. Foto: KAM/Mirja Geh/Eye 5

 
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