Es wird ein Jahrmarkt wie früher
„Findet der Jahrmarkt heuer statt oder gibt es nur eine Light-Version?“ fragt man sich in Kitzbühel angesichts rückläufiger Covid-Zahlen. Die Stadtmusik beruhigt: „Der Jahrmarkt findet statt und er bleibt, wie gehabt.“
Kitzbühel | In den Jahren 2020 und 2021 fiel das traditionsreiche Sommerfest der Kitzbüheler Vereine bekanntlich der Pandemie zum Opfer. In diesem Sommer aber dürfen Lederhose und Dirndl wieder hervorgeholt werden. Der Jahrmarkt der Stadtmusik wird am Samstag, 6. August, stattfinden - das ist für das Organisationskomitee so sicher wie das Amen im Gebet.
„Wir haben über abgespeckte Varianten nachgedacht und sind zu dem Entschluss gekommen, dass der Jahrmarkt, so wie man ihn kennt, einzigartig ist. Deshalb darf er auf keinen Fall verändert werden - weder in der räumlichen Ausdehnung, noch im Qualitätskonzept“, berichten Stadtmusik-Obmann Michael Schwanninger und Finanzchef Alexander Past.
Qualitäts-Konzept wird nicht verändert
Um die Dimension des Stadtfestes zu verdeutlichen: Mit jährlich 6.000 bis 8.000 Besuchern aus nah und fern zählt der Jahrmarkt zu den beliebtesten und größten Veranstaltungen im Kitzbüheler Sommer. 35 Vereine und die Innenstadtgastronomie betreiben alljährlich 60 Stände, allein zehn Musikgruppen sorgen für die musikalische Unterhaltung. Eine professionelle und ausgeklügelte Organisation ist Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf, der freilich auch nach hohen Sicherheitsstandards verlangt. Schwanninger und Past: „Wir halten Jahr für Jahr an den gewohnten Qualitätsmaßstäben fest. Da gibt es keine Abstriche. Wenn wir etwas verändern, dann muss es noch besser werden.“
Dennoch sieht man sich heuer mit weiteren Herausforderungen konfrontiert: Einerseits durch die massiv steigenden Preise, die bekanntlich alle Sparten betreffen. Andererseits, weil bewährte Partnerfirmen, etwa für Security oder Toilettenanlagen, seit der Corona-Krise weggefallen sind.
Eintritt wird von zehn auf 12 Euro erhöht
Dadurch entstehen dem Veranstalter in weiterer Folge Mehrkosten, die man über eine moderate Anhebung der Eintrittspreise decken will. „Konkret geht es um eine Erhöhung von zehn auf 12 Euro beim Eintritt“, schildert Past, der aber ausdrücklich betont: „Die Stadtmusik verdient damit nichts. Mit den Mehreinnahmen wird lediglich der Mehraufwand abgedeckt.“
„Der Jahrmarkt soll für alle leistbar bleiben“, das ist die Richtlinie, die für die Stadtmusik auch heuer unangetastet bleibt. „Eintritt zahlt jeder, der kommt - das gilt ausnahmslos für alle Besucher. Einen Promi-Bonus gibt es nicht“, hält Schwanninger fest.
Zehn Live-Bands sind engagiert
Geboten wird den Besuchern des heurigen Jahrmarktes wie gewohnt jede Menge Live-Musik: Zehn Musikgruppen sind bereits fix engagiert. Hier reicht die musikalische Bandbreite von traditioneller Blasmusik - heuer mit der Musikkapelle St. Ulrich - über Böhmische Blasmusik, Oberkrainer Sound und Tanzmusik bis zum Jazz. Die Blasmusikformation „PS: reloaded“ wird ihren ersten Live-Auftritt in Kitzbühel feiern.
Alexander Past übergibt seine Funktion
Veränderungen gibt es allerdings im Vorstand und damit im Organisationskomitee der Stadtmusik: Alexander Past legt nach 23 Jahren seine Funktion als Kassier nieder und übergibt die Finanzen der Stadtmusik an seinen Nachfolger Matthias Foidl. Neu im Team ist auch Felix Kofler als Schriftführer sowie sein Stellvertreter Alexander Obernauer. Altbewährt bleiben Organisator Josef Brunner, Obmann Michael Schwanninger und Stadtkapellmeister Florian Simair im Komitee.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Jahrmarkt auf Hochtouren, unter den Organisatoren wie unter den Festbesuchern ist die Vorfreude nach der langen Corona-Pause groß. „Es ist dieser einzigartige Mix aus Musik, Tradition und Flair, der den Kitzbüheler Jahrmarkt unvergleichlich macht“, schwärmen Schwanninger und Past. Alexandra Fusser
Bild: Das Jahrmarkt-Team der Stadtmusik: Obmann Michael Schwanninger, der scheidende Finanz-Chef Alexander Past und sein Nachfolger Matthias Foidl, Organisator Josef Brunner, Schriftführer Felix Kofler und sein Stellvertreter Alexander Obernauer sowie Kapellmeister Florian Simair (von links). Foto: Nessizius