Kitzbüheler Anzeiger
08.07.2022
News  
 

Eishockey-Damen im Vormarsch

Damen-Eishockey ist auch bei uns im Kommen. Gemeinsam mit den Kufsteiner Dragons bilden die Damen der Kitzbüheler Adler eine schlagkräftige Mannschaft, die mit vollstem Einsatz um Erfolge in den höchsten österreichischen Ligen kämpft.

Kitzbühel | Da die Spielgemeinschaft Kitzbühel/Kufstein in der Damen-Eishockey Bundesliga spielt, durften sie zum Spitzensport zählend auch in der Coronazeit die Saisonen durchspielen. Die vergangene Spielzeit nutzten sie dazu, sich zu verjüngen. Dies musste sein, da gleich vier Teambabys von Stammspielerinnen zu deren Rücktritt führten. Auch die Nummer Eins im Tor verließ die Mannschaft, da sie in ihre Heimat Bozen zurückkehrte und jetzt dort spielt.

Verjüngte Mannschaft
Der Teamverantwortlichen und Headcoach Claudia Wirl blieb nichts anderes übrig, als neue Spielerinnen zu finden, was ihr auch hervorragend gelang. So konnten zehn Neuzugänge begrüßt werden, neun davon U16-Spielerinnen und eine U18. Die jünste Spielerin war zu Beginn erst 13 Jahre alt. Das über viele Jahre eingespielte Team musste neu aufgebaut werden. Die routinierteren Spielerinnen, zum Teil selbst erst im Maturaalter, mussten plötzlich Führungsaufgaben übernehmen. Wirl zeigt sich positiv überrascht, wie gut dies gleich in der ersten Saison in der Erwachsenen-Liga funktioniere und sei mit der Entwicklung sehr zufrieden.

Positive Zukunftsaussichten
Angesichts dieser Herausforderungen sind der sechste Platz in der Bundesliga und der Österreichischen Staatsmeisterschaft in der vergangenen Saison auch als großer Erfolg zu werten. Nicht zuletzt in Anbetracht dessen, das die SPG Kitzbühel / Kufstein als einziges Team keine EWHL-Kooperation hat und somit auf Import-Spielerinnen verzichtet. Dies sei aber laut Wirl so gewollt, da man den Nachwuchs aus den eigenen Reihen generieren möchte. Ziel sei es, dass die jungen Spielerinnen möglichst viel internationale Erfahrung in den U16 und U18 Nationalteams sammeln, um damit ein hohes Spielniveau zu erreichen. Dies sei in den nächsten zwei bis drei Jahren durchaus realistisch.

Eishockey-Alltag mit Strapazen
Da Eishockey bei den Damen noch nicht so weit verbreitet ist, hat die Mannschaft ein großes Einzugsgebiet. Drei der Spielerinnen kommen jede Woche aus Osttirol zum Training nach Kitzbühel. Dafür reisen sie extra mit dem Postbus von Huben an und werden spät abends von ihren Eltern wieder abgeholt. Drei Spielerinnen, die auch einen weiten Weg haben,kommen aus dem Raum Innsbruck, vier aus Bayern. Die Anreise zu Bundesliga-Spielen bedeutet bis zu neun Stunden Busfahrt und dann am Tag nach der Rückkehr wieder in die Schule oder Arbeit.
Das nehmen alle Beteiligten gerne in Kauf. „Eishockey ist wie ein Virus, aber in diesem Fall ein positiver,“ sagt Claudia Wirl lachend dazu. Sie weiß, wovon sie spricht, ist sie doch selbst seit fast 30 Jahren im Eishockey aktiv und könne nicht ohne ihren Sport.

Die heurige Saison beginnt Ende August mit dem ersten Eistraining. Rund ein Monat später startet Ende September die Liga. Armin Hoyer

Bild: Die Eishockey-Damen der Spielgemeinschaft Kitzbühel/Kufstein. Foto: alpinguin

 
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