Ein Freudentag der Landjugend
Eine Jugend, die sich was traut, das hörte man beim Landjugendtag des Bezirks öfters. Keine Mühen wurden gescheut, um den traditionellen Tag durchführen zu können.
Reith | Wie eine gemeinsame Feier unter Covid-Bestimmungen aussehen kann, das zeigte sich beim Bezirkslandjugendtag in Reith. Bereits im Vorhinein mussten sich die Mitglieder bei ihren Ortsgruppen anmelden, die 2-G-Regel einhalten und sich beim Einlass registrieren. Außerdem wurden ein Freiglände mit zweiter Bar und Toilettenwagen geschaffen. So groß der Aufwand im Vorfeld war, so normal lief der eigentliche Tag ab. Bis auf eine Ausnahme, die Leistungsfahne wurde auch dieses Jahr nicht vergeben, es folgte eine Projektprämierung. „Nachdem Treffen erst seit Mai wieder möglich sind, haben wir auch heuer zur Einreichung von Projekten aufgerufen“, erklären Bezirksobmann Christoph Pirnbacher und Bezirksleiterin Lisa Hausmann.
St. Johann holte den ersten Platz
Insgesamt reichten die 21 Jugendgruppen im Bezirk 17 Projekte ein. Eine externe Jury wählte die Landjugend St. Johann mit ihrem Umweltprojekt und der Herstellung von Mülleimern auf den ersten Platz, vor dem Video der Landjugend Reith. Auf Platz drei folgte Westendorf (Altersheim) vor Kelchsau (Stammzellentypisierung) und Kitzbühel (Bau des Vereinslokals).
Mit einer Einladung zum gemeinsamen Gestalten der Zukunft ließen LA Josef Edenhauser und der Chef der Tiroler Jungbauernschaft Dominik Traxl aufhorchen: „Richtet den Blick in die Zukunft und traut`s euch, in der ersten Reihe zu stehen“, sagt Traxl, der selbst seit einigen Wochen Bürgermeister in Zams ist. „Macht mit, dann kann gemeinsam gestaltet werden“, sagt Edenhauser.
Der Gegenwart einen Spiegel vorgehalten
Was gemeinsam alles erreicht wurde, das zeigte sich beim Motto des diesjährigen Tages. „Spieglein, Spieglein an der Wand - wie wird die Zukunft in unserem Land?“ Der Bezirksausschuss hat die aktuellen Themen wie Hofübergabe, hohe Grundstückspreise und Tourismus mithilfe von Schneewittchen und den sieben Zwergen in ein Theaterstück gepackt. Lustig, komisch und überspitzt wurde die aktuelle Situation dargestellt.
Verdiente Funktionäre
Der feierliche Rahmen wurde genutzt, um langjährige Funktionäre zu ehren. Das silberne Landjugendabzeichen ging an Chiara Eder (Aurach) und an die ehemalige Bezirksführung mit Seppi Seiwald (Kirchdorf) und Ulrike Schroll (Oberndorf). Verena Mühlbacher
Bild: Das heurige Theaterstück: Schneewittchen sucht im Internet auf einer Plattform nach einem Mann. Dort entdeckt sie das Profil der Zwerge, die sie unterstützen und schlussendlich zum Traummann bringen. Eine Geschichte, fast wie im Märchen, hatte sich der Bezirksausschuss überlegt. Foto: Mühlbacher