Kitzbüheler Anzeiger
08.08.2021
News  
 

Egger knackt Drei-Milliarden-Marke

Eine steigende Nachfrage ab Sommer 2020 sowie mehr Absatz dank der neuen Produktionskapazitäten führten bei Egger im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem Umsatzplus von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 3,08 Milliarden Euro.

St. Johann | Die wichtigsten Kennzahlen weisen bei Egger klar nach oben: Neben dem satten Umsatzplus von 8,9 Prozent steigerte das Unternehmen sein EBITDA um 46,6 Prozent auf 622,3 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge liegt bei 20,2 Prozent, im Vorjahr waren es 15 Prozent. Auch die Eigenkapitalquote ist angewachsen, sie liegt aktuell bei 42,0 Prozent (Vorjahr, 37,9 Prozent). „Wir sind ein kerngesundes Unternehmen“, fasst Thomas Leissing, Sprecher der Egger-Gruppenleitung, unterm Strich zusammen. Und: „Wir konnten bei Egger einerseits die Herausforderungen der Pandemie gut bewältigen, außerdem haben wir die Chancen in unserer Branche gut genützt. Zusätzlich hat vor allem das neue Werk in Biskupiec (Polen) wesentlich zur Ergebnis-Steigerung beigetragen.“

20. Produktionsstandort in Betrieb
Mit Sommer vergangenen Jahres konnte Egger eine starke Nachfrage in fast allen Zielmärkten verzeichnen. Die Konsumenten investierten in die eigenen vier Wände. „Der Boom von Möbeln, Böden und Bauprodukten ist sehr erfreulich für unsere Branche“, unterstreicht Walter Schiegl (Egger Gruppenleitung Produktion und Technik). „Wir können uns auf die Einsatzfähigkeit unserer Werke und vor allem Mitarbeiter verlassen. Dafür gebührt ihnen ein großer Dank“, ergänzt Schiegl.
Mittlerweile sind 10.400 Mitarbeiter für Egger tätig. Diese erneute Steigerung erklärt sich hauptsächlich durch einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Im September nahm Egger in Lexington, USA, seinen 20. Produktionsstandort und gleichzeitig sein erstes Werk in Nordamerika in Betrieb.
 
Das abgelaufene Geschäftsjahr bescherte der Unternehmensgruppe einen Höchststand der Produktionsmenge von 9,6 Millionen Kubikmetern Holzwerkstoffen und Schnittholz.
Die Rohstoffversorgung war und ist immer noch eine große Herausforderung, wie Walter Schiegl ergänzt. „Die für Egger wesentlichen Rohstoffpreise entwickelten sich durch die global gestörten Warenströme seit Jänner 2021 teilweise stark steigend.“ Diese Entwicklung spitzt sich aktuell noch weiter zu und man werde die Auswirkungen auch im laufenden Geschäftsjahr deutlich spüren, wie Schiegl ausführte.
Dem verknappenden Markt begegnet Egger mit regionalen, langfristigen und partnerschaftlichen Verbindungen zu seinen Lieferanten.

Online-Kanäle werden bedeutsamer
Von Zuwächsen in allen Produktbereichen konnte Ulrich Bühler (Egger Gruppenleitung Vertrieb & Marketing) berichten. Durch die Pandemie wurden die Onlinekanäle zur Kundenbindung und -information immer bedeutsamer. „Das wird auch bleiben“, ist Bühler überzeugt.
Insgesamt rechnet Egger auch für das heurige Geschäftsjahr mit einer anhaltenden, starken Nachfrage.

Positiver Ausblick in die Zukunft
Daher gestaltet sich der Ausblick auch sehr optimistisch. Die große Investitionsphase ist bei Egger vorerst zwar abgeschlossen, dennoch werden im laufenden Geschäftsjahr 30o Millionen Euro fließen.
Dämpfer könnten von der weiteren Entwicklung am Rohstoffsektor bzw. dem Verlauf der Corona-Pandemie ausgehen. Einzelne Märkte haben zudem spezielle Herausforderungen – Stichwort Brexit im Vereinigten Königreich, Währungs- und Wirtschaftsentwicklung in Argentinien oder auch die politische Situation in der Türkei. Elisabeth Galehr

Bild: Die Egger-Gruppenleitung mit Walter Schiegl, Thomas Leissing und Ulrich Bühler gab vergangene Woche Auskunft über  das abgelaufene Geschäftsjahr. 

 
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