Kitzbüheler Anzeiger
12.12.2021
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Dorfchefsessel ist heiß begehrt

In St. Ulrich werden die Karten bei der Gemeinderatswahl im Februar völlig neu gemischt. Das Bürgermeisteramt streben bisher vier Männer an.

St. Ulrich | Das Bürgermeisteramt in St. Ulrich hatte mit Brigitte Lackner in den vergangenen zwölf Jahren eine Frau inne – sie galt als die erste direkt gewählte Ortschefin im Bezirk.
Nachdem Brigitte Lackner im Sommer den Gemeinderat informierte, dass sie nicht mehr kandidieren wird, begannen im Hintergrund bereits intensiv die Vorbereitungen für ihre Nachfolge.

Bislang sind es vier Kandidaten
Eines steht fest – der Posten an den Ufern des Pillersees ist heiß begehrt. Immerhin haben sich bisher vier Kandidaten in Position gebracht und es können noch mehr werden. Bis auf einen von ihnen haben bereits alle Erfahrungen in der Gemeindepolitik gesammelt, zum Teil arbeiten sie sogar seit Jahrzehnten mit.

Christoph Würtl – der Vizebürgermeister
Bereits bei der Einweihung des neuen Musikpavillons Anfang Oktober kündigte der bisherige Vizebürgermeister Christoph Würtl seine Kandidatur an. Seit dieser Periode sitzt der Bauunternehmer für die Liste der amtierenden Bürgermeisterin Brigitte Lackner im Gemeinderat und hat sich vor allem als Obmann des Bauausschusses einen Namen gemacht.

Martin Mitterer – der Feuerwehrkommandant
Bereits Anfang Oktober kursierte mit Martin Mitterer ein weiterer prominenter Name im Dorf. Inzwischen hat der St. Ulricher Feuerwehrkommandant – diese Funktion legt er zurück – und vor allem auch Bezirksfeuerwehrkommandant seine Kandidatur bestätigt. Mit seiner Liste „Aufwind St. Ulrich am Pillersee“ will der 46-jährige Qualitätsmanager nicht nur in den Gemeinderat einziehen, sondern auch Dorfchef werden. Auf seiner Liste stehen übrigens ebenfalls bekannte Namen, die auch bereits im Gemeinderat aktiv sind.

Klaus Pirnbacher – der Finanzverwalter
Inzwischen ist auch bekannt, dass Klaus Pirnbacher in den Ring steigen wird. Der Landwirt und Finanzverwalter der Gemeinde ist vor über 25 Jahren der Liebe wegen aus Brixen nach St. Ulrich gezogen. In Brixen saß er bereits im Gemeinderat, seit 1998 verstärkt er das St. Ulricher Dorfparlament. Mit seiner Liste „Wir für St. Ulrich“ will der 50-Jährige punkten. Sollte er Bürgermeister werden, kündigte Pirnbacher bereits an, muss er laut Tiroler Gemeindeordnung den Job als Finanzverwalter zurücklegen. Außerdem wolle er seine Tätigkeit in der Gemeinde auf 25 Prozent reduzieren.

Christoph Staffner – der Sozialdemokrat
Relativ frisch in St. Ulrich zugezogen ist der vierte Kandidat: Christoph Staffner kommt ursprünglich aus Kirchberg, arbeitet als Qualitätsmanager und ist bei den jungen Sozialdemokraten aktiv. Bekannt wurde er in St. Ulrich mit unterschiedlichen Petitionen etwa zum Thema Wasserpreiserhöhung, die er scharf im Internet kritisierte.
Einig sind sich übrigens die Kandidaten Würtl, Mitterer und Pirnbacher über eines: „Wäre Brigitte Lackner noch einmal als Bürgermeisterin angetreten, hätten wir sicher nicht kandidiert.“ Margret Klausner

Bild: Wer zieht Ende Februar als Nachfolger Brigitte Lackners in das Gemeindeamt in St. Ulrich ein? Derzeit kandidieren vier Männer um das Bürgermeisteramt. Foto: Klausner

 
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