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Kitzbüheler Anzeiger
26.01.2021
News  
 

Der Gipfelsieg erfolgt heuer digital

Zukunftsthemen am Rande des Hahnenkamms vernetzt diskutieren: Das ist der Anspruch des „Mountain Peak“, der heuer in seine vierte Auflage geht. Unnötig zu erwähnen, dass es aufgrund der Umstände ein etwas anderes Treffen sein wird, als üblich. Organisator Marcus Höfl im Gespräch über Expansion, die Zukunft des Skisports und die Rolle von Kitzbühel als Wintersportpionier.

KitzbühelBeim vergangenen Mountain Peak haben Sie die geplante Expansion des Formates nach China für dieses Frühjahr angekündigt. Ist das noch im Plan?
Das hat sich leider nicht so entwickelt, wie gewünscht, aufgrund der Coronasituation. Die Snowboard- und Freestyle-WM wurde von China nach Skandinavien verlegt. Wir sind diesbezüglich aber nach wie vor in Gesprächen und versuchen es nächstes Jahr für Olympia.

Soll das Mountain Peak künftig auf weitere relevante Sport-Veranstaltungen ausgedehnt werden, oder liegt der Fokus auf dem Wintersport?
Im Moment ist der Fokus auf Wintersport, gerade mit dem Skisport-Mekka Kitzbühel. Es ist das wichtigste Rennen im Jahr.  Wir hatten natürlich den Expansionsgedanken und es gibt auch Ideen, aber wichtig ist zunächst, den Status vom vergangenen Jahr wieder zu erreichen. Dieses Jahr können wir aufgrund der Situation die Sponsoren nicht so sehr ins Boot holen wie sonst, die  Möglichkeiten sind im digitalen Format leider beschränkt.

Wie herausfordernd war es, das Mountain Peak auf die Beine zu stellen, vor allem, weil sich im Vorfeld oft Änderungen ergeben haben?
Im Moment müssen wir alle flexibel sein. Wir wussten, dass wir etwas machen wollen, und entschieden uns, das Wie sehr kurzfristig zu  gestalten.
Flexibilität ist derzeit der König im Veranstaltungsbereich. Im Herbst hatten wir noch Hoffnung auf eine Präsenzveranstaltung, aber durch die gesetzliche Regelung ist keine andere als die digitale Lösung möglich.

Durch Corona gewöhnten sich die Menschen recht schnell an Online-Meetings. Sind persönliche Treffen künftig noch erwünscht oder relevant?
Das Persönliche, das Zusammenkommen vor Ort wäre für eine entsprechende Vernetzung natürlich besser, aber wir müssen mit den Umständen leben. Mountain Peak findet heuer das vierte Mal statt, wir wollten es nicht ausfallen lassen.

Viele sehen in der Pandemie eine Zäsur, die den Tourismus oder z.B. das Skifahren für immer verändern wird. Glauben Sie, dass es nach dem Lockdown wieder eine Rückkehr zur Normalität gibt?
Wir unterscheiden immer zwischen Tourismus und Rennsport. Im Rennsport fehlen aktuell die Zuschauer, die TV-Quoten sind dafür sehr gut. Die Menschen sitzen zuhause und schauen nach wie vor gerne Skirennen. Daher glaube ich, dass das wieder zurück zur Normalität gehen wird. Beim Tourismus bin ich auch sehr gespannt. Ich persönlich empfinde es schon, dass post Corona bei den Menschen ein gewisser Nachholbedarf bestehen wird.

Selbst beim Skifahren halten Digitalisierung und andere Zukunftsthemen Einzug. Wie sehr beschleunigt Corona diesen Wandel?
Die Skiindustrie leidet sehr diesen Winter, sie ist maßgeblich für den Rennsport, und der Tourismus leidet sowieso. Dass es in irgend einer Form Veränderungen geben muss, ist allen klar. In den kommenden Monaten wird sich viel verändern. Skifahren muss nachhaltiger und bewusster werden. Aber gleichzeitig wurde den Menschen klar, wie toll der Spaß und die Bewegung an der frischen Luft sind. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen angepasst werden. Wichtig ist für den Tourismus, die Möglichkeiten zu vereinfachen und digitaler zu machen, was Hotels, Reservierungen etc. betrifft. Ich bin diesbezüglich sehr gespannt auf den Austausch beim Mountain Peak in Kitzbühel.

Wie relevant ist Kitzbühel als Innovationsstandort für den Wintersport?
Der relevanteste Platz überhaupt für Zukunftsideen. Kitzbühel war immer Vorreiter – auch mit den entsprechenden Personen, die hier Fortschritt vorangetrieben haben. Deswegen sind alle Augen auf Kitzbühel gerichtet, wie die Entwicklungen nach Corona vorangehen. Kitzbühel hat es immer gemeistert, vorne dabei zu sein. Elisabeth Galehr

Bild: Marcus Höfl organisiert auch heuer ein Mountain Peak – das Forum fand gestern nach Redaktionsschluss in digitaler Form zum Thema „Zukunft des Wintersports nach Covid-19“ statt. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe. Foto: MHM Majors

 
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