Brandserie hielt Wehr 1973 in Atem
Brände, Naturkatastrophen, Unfälle: Die Stadtfeuerwehr Kitzbühel ist seit 150Jahren ehrenamtlich im Einsatz, um Flammen zu löschen sowie Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu bergen und zu schützen.
Kitzbühel | Das Jahr 1914 markierte eines der schlimmsten Einsatzjahre für die Kitzbüheler Feuerwehr. Bei dem Großbrand in der Unteren Gänsbachgasse wurden vier Häuser ein Raub der Flammen und man hatte auch ein Opfer aus den eigenen Reihen zu beklagen. Feuerwehrmann Sebastian Hechenberger kam bei diesem Einsatz durch einen Leitersturz ums Leben. Als das Dach des Grünwaldhauses einstürzte, wurde für Schlauchführer Hans Graswander der Feuerwehrhelm zum Lebensretter.
Vier Häuser brannten
Durch das beherzte Eingreifen der jungen Paula Rothbacher, der Tochter des Kommandanten, konnte das Übergreifen der Flammen auf weitere Stadthäuser gerade noch verhindert werden, indem das junge Mädchen nach Anweisung des Vaters die Wagenhütte des Hotels Tiefenbrunner schützte.
Schwendarbeiten am Kitzbüheler Horn haben 1947 einen großen Waldbrand ausgelöst. Im selben Jahr stand der Ganinghof in Flammen. Ursache: Brandstiftung.
Feuer in der Vorderstadt
Der große Stadtbrand von 1959 markierte ein weiteres epochales Ereignis, als am 4. April das Werner-Haus, das Straßhofer- und Messnerhaus in der Vorderstadt durch die Flammen stark beschädigt wurden. Mehrere Feuerwehren waren für die Löscharbeiten im Großeinsatz.
Eine Serie von Großbränden hielt die Feuerwehrmänner 1973 in Atem: Das Alpenhaus am Kitzbüheler Horn wurde am 31. Jänner ein Raub der Flammen, das Eggerwerk in St. Johann, bei dem die Kitzbüheler ihren Kameraden zur Hilfe eilten, brannte am 28. November. Wenige Tage später standen das Hotel Ehrenbachhöhe am 1. Dezember sowie das Mühlenhäusel des Hotels Tiefenbrunner (6. Dezember) in Flammen. Das Sporthotel Reisch brannte im Dezember 1980 bis auf die Grundmauern ab. Einen Großalarm löste 1981 das Feuer im Alpengasthof Hochbrunn aus, sechs Jahres später brannte der Gasthof "Sonnenrast" auf der Ehrenbachhöhe.
Für den Schutz der Stadt und ihrer Bewohner ist die Stadtfeuerwehr seit 150 Jahren Tag und Nacht einsatzbereit- stets dem Leitspruch verpflichtet: "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr." Alexandra Fusser
Bild: Vorderstadt 1959: Drei Stadthäuser brannten. Ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude konnte gerade noch verhindert werden. Foto: FF-Archiv