Kitzbüheler Anzeiger
13.03.2022
News  
 

Boutiquehotel ist in Planung

Die Hotelruine auf der Steinplatte ist bald Geschichte – eine regionale Käufergruppe plant ein Design- und Boutiquehotel in Holzbauweise.

Waidring | Es ist die sprichwörtliche unendliche Geschichte: jene der Ruine auf der Steinplatte in Waidring. Und eine, die auch seit Jahren den Waidringer Bürgermeister Georg Hochfilzer immer wieder beschäftigt.
Er hatte die Causa von seinem Vorgänger „geerbt“ und musste sich mit zahlreichen Behördenverfahren herumschlagen. Bescheide gab es nahezu wie Sand am Meer, immer wieder musste die Gemeinde einschreiten, weil Gefahr in Verzug war und zum Teil auch die Straßennutzer durch den Bau gefährdet waren.

Ein Teilabbruch und die zwangsweise Vollstreckung standen an, dann erfolgte ein Abbruchbescheid. Und immer wieder kamen vom Rosenheimer Besitzer die unterschiedlichsten Versprechungen und immer wieder kam ihm die Gemeinde entgegen. Jahrelang kämpfte Hochfilzer um ein „Happy End“ in der so unangenehmen Causa.

Bis zum Konkurs
Im März des Vorjahres meldete die Eigentümer-Firma, die „Residenz Steinplatte GmbH“, schlussendlich Insolvenz an. Die Höhe der Schulden belaufe sich auf 1,25 Millionen Euro, informierte damals der Alpenländische Kreditorenverband.
Und erneut moderte die Baustelle vor sich hin. Bis jetzt eine einheimische fünfköpfige Käufergruppe auf der Bildfläche erschien. Die „Abacus Mountainbase GmbH“ setzt sich offenbar aus regionalen Tiroler Unternehmern zusammen. „Derzeit darf ich die Namen nicht nennen. Ich kann aber bestätigen, das sie die Liegenschaft kaufen“, erklärte Gruppensprecher Martin Schmiederer.

120 Betten-Hotel in Holzbauweise geplant
Die Ruinen sollen komplett abgerissen werden. „Wir planen den Bau eines Design- und Boutiquehotels mit 120 Betten“, so  Schmiederer. Auch ein Restaurant ist geplant. „Wir entwickeln ein wegweisendes, nachhaltiges Projekt“, betont der Planer. Die Gebäude werden in Holzbauweise entstehen. „Der ökologische Fußabdruck ist uns extrem wichtig“, klärt Schmiederer auf. Natürlich nehme man auch Rücksicht auf die ökologischen Gegebenheit vor Ort. Der Gesellschaftervertrag liege auch bereits vor.
Im Bauausschuss der Gemeinde wurde das Projekt bereits präsentiert, betont Schmiederer. Bürgermeister Hochfilzer informierte überdies den Gemeinderat.

Wie schaut der Zeitplan aus?
Geht es nach den Käufern, sollen die bestehenden zwei Gebäude  noch heuer abgerissen werden. Der genaue Bauzeitplan für die sogenannte „Mountainbase“ ist noch nicht fixiert. „Die notwendigen Gespräche mit den benachbarten Grundeigentümern und der Gemeinde sind für uns die nächsten Schritte“, will sich Schmiederer auf einen Beginn noch nicht festlegen. Margret Klausner

Bild: Seit Jahren ein Schandfleck – der ehemalige Alpengasthof am Parkplatz auf der Steinplatte. Die Gebäude werden jetzt abgerissen und ein neues Hotel gebaut. Foto: Klausner

 
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