Ballonfahrer lässt Corona kalt
Das „Kaiserwinkl Alpin Balloning“ zieht seit über 20 Jahren Ballonteams aus aller Welt in die Region. Trotz Corona reisten 16 Teams an, wenn auch ein offizielles Programm nicht möglich war.
Kössen, Walchsee | Es ist ein ganz besonderes Schauspiel, wenn alljährlich im Jänner im Kaiserwinkl unzählige Heißluftballons täglich in den Himmel steigen. Seit über 20 Jahren sind alljährlich mehr als 50 Ballonfahrer-Teams aus verschiedenen Ländern zu Gast beim „Alpin Ballooning“. Im Rahmen dieser Woche stehen täglich Wertungsfahrten, Rennen und Ballonausflüge auf dem Programm, bei denen Besucher teilweise auch mitfahren dürfen.
Bereits im Vorjahr hätte die zwanzigste Auflage stattfinden sollen, allerdings machte die Pandemie den Ballonfahrern einen Strich durch die Rechnung. Daher hätten die Jubiläumsfeierlichkeiten heuer stattfinden sollen. „Doch leider ist es wieder nicht so möglich, wie wir es uns gewünscht haben“, erklärte TVB-Obmann Gerd Erharter vergangene Woche. Trotzdem sind zahlreiche Ballonfahrer-Teams angreist.
Ein Heißluftballon stach besonders hervor – jener auf dem das Kaiserwinkl-Logo prangt. „Wir werben schon seit Jahren mit einem Ballon, jetzt haben wir einen neuen machen lassen“, strahlte Erharter bei der Präsentation. Betrieben wird er von der Firma „Ballooning Tyrol“ mit Sitz in St. Johann.Im Rahmen der Ballonwochen stieg der Kaiserwinkl-Ballon zu seiner Jungfernfahrt auf, pilotiert von Irmgard Moser. Mit einem Gläschen Champagner wurde auf den neuen Werbeträger angestoßen.
TVB-Obmann Erharter bedauerte, dass auch kein kleines Programm möglich war. „Wir hatten schon ein bisschen was vorbereitet, leider hat uns die Behörde hier eine Absage erteilt“, schildert Erharter. Es hätten ab 25 Besuchern Sitzplätze gestellt werden müssen, was bei einem solchen Event schlicht nicht möglich ist. Trotzdem sind 16 Teams angereist.
Erharter erinnert vor allem an die ersten Ballonwoche mit leichtem Schaudern zurück. So war damals ein Mitinitiator nach dem Ende der Woche im Grenzbereich noch einmal mit seinem Ballon gestartet, musste jedoch auf der bayerischen Autobahn notlanden. Erharter kann sich an den Skandal erinnern, da der Unfall, zwar glimpflich, aber mit einer stundenlangen Autobahnsperre endete. Dass der Unfall mit der damals noch rein Walchseer Veranstaltung in Verbindung gebracht wurde, sorgte für dementsprechende Aufregung. Heute ist die Ballonwoche aus dem Kaiserwinkler-Veranstaltungskalender nicht mehr weg zu denken – richtig gefeiert werden soll aber hoffentlich spätestens im Jänner 2023. mak
Ein Prosit auf den neuen Ballon und die erfolgreiche Jungfernfahrt: TVB-Geschäftsführer Thomas Schönwälder (links) und TVB-Obmann Gerd Erharter (rechts) stoßen mit den Fahrgästen und Pilotin Irmgard Moser (2. v.r.) an. Fotos: Klausner