Kitzbüheler Anzeiger
Aufklaerungsrate-im-Rekordhoch bildschirmfoto_20220223_um_08.42.27.pngbildschirmfoto_20220223_um_08.42.40.png
28.02.2022
News  
 

Aufklärungsrate im Rekordhoch

Nirgendwo in Österreich werden so viele Verbrechen aufgeklärt, wie bei uns. Auch im zweiten Jahr der Pandemie verlagert sich das Kriminalgeschehen vermehrt in die eigenen vier Wände und den digitalen Raum.

Bezirk | „Trotz der zahlreichen zusätzlichen Agenden, wie zum Beispiel Corona-Kontrollen oder Demonstrationen, haben die Kollegen bei ihren eigentlichen Kernaufgaben neuerlich Rekordwerte erzielt. Das freut mich ganz besonders“, fasst Tirols Landespolizeidirektor Edelbert Kohler das Jahr 2021 aus polizeilicher Sicht zusammen. Tatsächlich findet sich in der jährlich erscheinenden Kriminalstatistik mit 65,1 Prozent Aufklärungsquote in Tirol ein Rekordwert - der höchste österreichweit (plus 3,1 Prozent im Vergleich zu 2020). Im Bezirk Kitzbühel liegt man mit 65,2 Prozent sogar noch etwas darüber.

2.250 Anzeigen im gesamten Bezirk
Im Gesamtüberblick sind die angezeigten Delikte 2021 im Bezirk im Vergleich zu 2020 um 21,1 Prozent zurückgegangen. In 2.250 Fällen kam es demnach zur Anzeige. Ein besonders starker Rückgang konnte dabei bei Diebstahl- und Sachbeschädigungsdelikten verzeichnet werden. Besonders auffällig: Wurden 2020 noch 169 Ski und Snowboards gestohlen, waren es im vergangenen Jahr nur sieben. Dieser Rückgang sei vor allem durch den „spärlichen Tourismus“ zu erklären. Dafür gab es fast doppelt so viele Fahrraddiebstähle.

Weniger angezeigte Körperverletzungen
Ebenfalls weniger zu tun gab es für die Polizeibeamten bei „strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben“, von denen ein Großteil auf Verkehrs- und Skiunfälle zurückzuführen ist. 481 Delikte wurden bekannt, das sind 267 weniger als noch 2020. Von den 194 Fällen, in denen es im Bezirk eine Anzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung gab, konnten 182 aufgeklärt werden. Das entspricht einer Aufklärungsquote von 93,8 Prozent.

Erneuter Anstieg bei häuslicher Gewalt
Wie schon 2020 stieg auch im zweiten Pandemiejahr die Zahl an Gewaltverbrechen in den eigenen vier Wänden tirolweit: „Bei den Anzeigen in Zusammenhang mit Gewalt in der Privatsphäre war mit 16,1 Prozent eine Steigerung zu verzeichnen“, erklärt die Leiterin des Landeskriminalamts, Katja Tersch. Nach wie vor sei hier die Dunkelziffer von nicht angezeigten Fällen groß. Für den Bezirk Kitzbühel sind in diesem Bereich keine Daten verfügbar.

Immer öfter wird das Internet zum Tatort
Einen massiven Zuwachs gab es 2021 bei Fällen in Zusammenhang mit Cybercrime. Im Bezirk kamen insgesamt 235 Delikte zur Anzeige (plus 44,2 Prozent), im Land Tirol gab es sogar ein Plus von über 80 Prozent. Unter Cybercrime fallen Straftaten, die direkt im oder mithilfe des Internets begangen werden. Dazu zählen Hackerangriffe genauso wie Betrugsfälle, in denen das Internet als Kommunikationsmittel genutzt wird.

Suchtmittelkriminalität als Hauptaugenmerk
Ein besonderer Fokus in der Arbeit der Polizei liegt auf der Bekämpfung von Kriminalfällen im Zusammenhang mit Suchtmitteln. 2021 gab es mit 221 angezeigten Fällen um 62 Anzeigen mehr als im Vorjahr. Hier liegt die Aufklärungsrate fast bei 100 Prozent. Lediglich in zwei Fällen blieben die Ermittlungen ergebnislos.

Großteil der Täter sind Einheimische
Von den 1.702 im Bezirk ausgeforschten und angezeigten Personen waren laut Statistik 63,3 Prozent österreichische Staatsbürger. Traditionell hoch ist der Anteil an deutschen Straftätern: Mit 224 Fällen führt Deutschland erneut das Herkunftsländer-Ranking an. Darauf folgen Rumänien (73), Bosnien-Herzegowina (37), Ungarn (29), Kroatien (24) und die Niederlande (22).Florian Pirnbacher

 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen