Kitzbüheler Anzeiger
29.03.2021
News  
 

Auf der Schulbank für die Pflege

Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GuKPS) in St. Johann legte seit ihrem Start eine gute Entwicklung hin. Die angehenden Pflegefachkräfte zeigten sich auch in Coronazeiten sehr motiviert beim Lernen.

St. Johann | Rund 140 Vollzeit-Pflegekräfte fehlen im Bezirk Kitzbühel. Daher ist es enorm wichtig, für entsprechende Ausbildung zu sorgen. Ein bedeutender Impuls in dieser Hinsicht ist der neue Schulstandort in St. Johann.
Mittlerweile verließen bereits die ersten Absolventen die neue Gesundheits- und Krankenpflegeschule. Der Premieren-Jahrgang der „Heimhilfe“-Ausbildung schloss 2020 ab, diese Woche erhielten die ersten in St. Johann ausgebildeten Pflegeassistenz-Kräfte ihr Zeugnis. Letztere sind z.B. eine wichtige Säule bei der Arbeit in den Pflegeheimen, wie Standortleiterin Barbara Höhne erläutert.

Die geänderten Lernbedingungen durch die Coronapandemie habe man bei der GuKPS sehr gut abgefangen: „Die Schülerinnen und Schüler haben das Distance Learning mit Bravour gemeistert, wir haben uns gegenseitig motiviert“, schildert Höhne. Die moderne Ausstattung des Hauses sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Bezirkskrankenhaus sind dabei besonders hilfreich. Viele der Lehrkräfte haben spezielle Zusatzausbildungen – so konnte etwa das Thema „Hygiene im Gesundheitsbetrieb“ schnell und effizient vermittelt werden. Übrigens: Trotz der Corona-Schranken ist die Fachpraxis – unter Einhaltung strengster Auflagen – weiterhin möglich. Die Pflegeausbildung hat verschiedenste „Stufen“ der Qualifizierung. Einen ersten Einstieg bietet zum Beispiel die Ausbildung zur Heimhilfe.

Verschiedene Stufen der Qualifizierung
„Das ist eine niederschwellige Ausbildung und wäre u.a. auch für Menschen mit Migrationshintergrund gut geeignet“, sagt Höhne.
Übrigens werden entsprechende Ausbildungen durchaus gefördert. „Am besten, man meldet sich diesbezüglich direkt beim Arbeitsmarktservice, das dann individuelle Förderungen aufzeigt“, ergänzt die Standortleiterin. In St. Johann wird außerdem die „Pflegeassistenz“ ausgebildet. Diese Ausbildung dauert 13 Monate.

Die nächste „Diplomausbildung“ am Standort St. Johann beginnt am 1. Oktober, Anmeldungen werden bis 30. April entgegengenommen. Dies ist übrigens vermutlich die letzte Gelegenheit, vor Ort das „Diplom“ nach altem Schema zu absolvieren. Denn künftig wird die Ausbildung auf Bachelor-Niveau gehoben. Aber auch dann gibt es noch die Möglichkeit, über die „Pflegefachassistenz“ – eine Qualifikation, die man am GuKPS-Standort Kufstein erlernen kann – oder über die Pflegeassistenz quer einzusteigen. Barbara Höhne begrüßt die laufende Professionalisierung in der Pflegausbildung. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich diesbezüglich sehr viel weiterentwickelt. „Pflege ist hochkomplex. Es wird laufend neuestes Wissen eingebracht. Diese Fachlichkeit kommt letztendlich den Patienten zugute.“

Am GuKPS-Standort St. Johann kann man natürlich viele Schüler aus dem Bezirk begrüßen, aber es gibt auch Interessenten aus dem gesamten Unterland, bzw. dem Pinzgau und sogar aus Ostösterreich. „Die Pflege ist eher weiblich, aber die Männer holen auf“, zeigt Barbara Höhne auf. Wer sich für eine Karriere in der Branche interessiert, erhält unter www.gukps.at umfassende Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsangeboten.  Dass die Perspektive für derartige Berufe sehr gut ist, zeigt sich nicht erst seit der Corona-Pandemie. Elisabeth Galehr

Bild: Über die Angebote informiert die Gesundheits- und Krankenpflegeschule auch laufend in anderen Bildungseinrichtungen. Foto: GuKPS/Höhne

 
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