Kitzbüheler Anzeiger
09.09.2021
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Auch das BKH kann es treffen

Ein Corona-Cluster mit 18 Mitarbeitern des Bezirkskrankenhauses St. Johann sorgte letzte Woche für Schlagzeilen. Der ärztliche Leiter Prim Dr. Norbert Kaiser appelliert dafür, sich impfen zu lassen: „Die Lage ist angespannt. Die Normalität des Lebens ist erneut in Gefahr.“

St. Johann | In der letzten Woche kam es immer wieder zu Corona-Clustern im Bezirk. Die Zahl der Infizierten steigt. Mit Redaktionsschluss befanden sich drei Personen auf der Normalstation mit COVID-19 im Bezirkskrankenhaus St. Johann.

Private Feier in einem Gasthaus
Unter den Mitarbeitern des Bezirkskrankenhauses St. Johann gab es letzte Woche einen Corona-Cluster. Bei einer privaten Feier in einem Gasthaus, infizierten sich trotz Einhaltung der 3-G-Regel, insgesamt 18 Personen mit dem Coronavirus. „Auch wenn dieses Zusammentreffen zulässig war und die geltenden Bestimmungen eingehalten wurden, raten wir unseren Mitarbeitern dringend, auch im privaten Bereich vorsichtig zu sein und von größeren Feiern und Zusammentreffen abzusehen”, so BKH-Verbandsobmann Paul Sieberer.

Notfallplan wurde im BKH umgesetzt
Die Versorgung der Patienten war durch den Corona-Cluster nie gefährdet – ein Notfall- und Maßnahmenplan wurde umgehend umgesetzt.
Das BKH St. Johann verzeichnet laut dem ärztlichen Leiter Prim. Dr. Norbert Kaiser eine der höchsten Durchimpfungsraten in Tirol. „Aber auch wir schaffen es nicht lückenlos“, so Kaiser. Ob die 17 bestätigten Fälle geimpft waren oder nicht, war nicht zu erfahren. „Das ist aber auch egal, denn infizieren kann man sich ja trotz Impfung – nur mit dem wichtigen Unterschied, dass man zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwer daran erkrankt und nie auf einer Intensivstation landet“, betont Prim. Dr. Kaiser.
Was hält der ärztliche Leiter von einer Impfpflicht: „Ich denke schon, dass jeder in diesem Beruf eine gewisse Verantwortung gegenüber den Patienten hat. Ich würde es als eine moralische Verpflichtung sehen“, so Kaiser.

Kaiser: „Mit Impfung wäre vieles vermeidbar“
Bei allen geimpften BKH-Mitarbeitern, die das wollten, wurde zudem untersucht wie gut der Impfstoff wirkt. „Wir haben dadurch einen recht guten Einblick, was die Bildung von Antikörpern und die Wirkung betrifft. Der Impfstoff wirkt – daran besteht kein Zweifel“, so Kaiser. Der ärztliche Leiter blickt etwas sorgenvoll in den Herbst: „Kopfzerbrechen bereitet mir vor allem, dass die Normalität des Lebens wieder in Gefahr ist. Das wäre mit entsprechendem Impfschutz vermeidbar gewesen.“

FFP2-Maskenpflicht wieder eingeführt
Im BKH St. Johann gilt aufgrund des Corona-Clusters seit Donnertag wieder die FFP-2-Masken-Pflicht. „Ich glaube auch nicht, dass diese Pflicht so schnell wieder aufgehoben wird. Sieht man sich die steigenden Infektionszahlen im Bezirk an, ist das eine sinnvolle Maßnahme“, erklärt Verwaltungsdirektor Christoph Pfluger.
Zudem hat das BKH vorgesorgt, in dem es, wie berichtet, eine eigene COVID-Station errichtet hat. Johanna Monitzer

Bild: 18 Mitarbeiter des BKH St. Johann infizierten sich mit dem Coronavirus. Die Versorgung der Patienten war nie gefährdet. Ein Notfall- und Maßnahmenplan wurde umgesetzt. Fotomontage: Anzeiger

 
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