Kitzbüheler Anzeiger
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21.02.2021
News  
 

An den Pässen wird kontrolliert

Seit Freitag, 12. Februar, gibt es „neue“ Grenzen. An diesem Tag trat die Covid-19-Virusvariantenverordnung in Kraft, die besagt, dass das Überschreiten der Grenzen von Tirol ins benachbarte Ausland bzw. zu benachbarten Bundesländern nur mehr mit einem negativen Covid-19-Test gestattet ist.

Bezirk | Seit vergangenen Freitag benötigt man, wenn man ins benachbarte Salzburg fahren will, einen negativen Covid-19-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist. Die Verordnung des Bundes ist voraussichtlich bis 21. Februar, 24 Uhr, gültig. Die Bundesverordnung soll bei der Eindämmung der Virusverbreitung helfen.

Durch diese Verordnung kam es zu drei neuen „Grenzen“ im Bezirk. Kontrolliert wird in Waidring am Pass Strub, am Pass Thurn bei Jochberg und am Grießenpass in Hochfilzen. Bei der Ausreise ist ein negativer Covid-19-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, mitzuführen. „Für die Ausreise sind alle Tests, die im System ‚Tirol testet‘ geführt werden, gültig. Dazu gehört auch das Angebot von vielen Ärzten“, erzählt Bezirkshauptmann Michael Berger. Zudem gibt es an den Bundesländergrenzen mobile Teststationen des Bundesheeres. Die ersten Tage der Kontrollen verliefen ruhig. Laut Bezirkshauptmann Berger kam es bis Montag Abend nur zu zwei positiven Testungen. „Die Grenzen zu Bayern werden von der Polizei kontrolliert, an den Bundesländergrenzen werden die Kontrollen vom Bundesheer durchgeführt“, erklärt Berger.

Feuerwehren unterstützen Kontrollen
Die Feuerwehren aus dem Bezirk Kitzbühel unterstützen die Kontrollen mit Gerätschaften. Die Feuerwehren Kössen und Kirchdorf unterstützen seit 10. Februar die PI Kössen bei den Grenzkontrollen mit Geräten für die Stromversorgung, zum Beheizen der Container und zum Ausleuchten der Kontrollstellen.
Der Stromanhänger und Beleuchtungsmaterial samt Zubehör der FF Hopfgarten ist bei der Kontrollstelle in Hochfilzen im Einsatz und von der FF Kirchberg wurde der Stromanhänger in Jochberg bereitgestellt. Die Militärstreifen wurden von den Feuerwehrmitgliedern auf die Gerätschaften eingeschult und werden nun vom Heer bedient. Elisabeth M. Pöll

Bilder: Am Griesenpass kontrolliert das Bundesheer die Bundesverordnung. Foto: Lutzmann
Die Feuerwehren des Bezirkes stellen Gerätschaften zur Verfügung. Foto: FF

Aus meiner Sicht - Am „Checkpoint Strub“
Faschingssamstag, gegen 16 Uhr zwischen Waidring und Lofer: Als wir über die komplett verwaiste B178 auf den Grenzposten am Pass Strub zurollen, tritt uns bereits ein Militärpolizist mit erhobenem Arm entgegen und verweist uns forsch an den Rand der abgesperrten Fahrbahn. Wir halten an, zeigen unaufgefordert die Bestätigungen der mitgeführten negativen Corona-Tests. Als auch noch die Personalausweise verlangt werden, schleicht sich plötzlich und ganz unwillkürlich ein mulmiges Gefühl ein. Passt etwas nicht? Gibt es womöglich eine neue Verordnung, von der wir noch nichts wissen? Zum Beweis zeigen wir auch noch unsere E-Cards vor.

Dann endlich das befreiende Nicken des Militärpolizisten. Als er zur Seite tritt und den Weg freigibt, dürfen wir schließlich die „Grenze“ passieren, also das sogenannte „Virus-Variantengebiet“ Tirol verlassen und ins Bundesland Salzburg „einreisen“. Ein abstraktes Szenario und alles andere als ein Faschingsscherz, der dieser Tage innerhalb von Österreich zur bitteren Realität geworden ist. Alexandra Fusser - fusser@kitzanzeiger.at

 
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